USA: Stürme verursachten großen Stromausfall in Texas

Starkes Sturmsystem verursachte im Südosten der USA große Schäden – Mindestens 4 Todesopfer in Texas

Der Südosten der USA wurde von einem starken Sturmsystem heimgesucht. Hurrikanartige Winde und Tornados richteten große Zerstörungen an und forderten im US-Bundesstaat Texas 4 Menschenleben. Außerdem kam es zu Stromausfällen, von denen fast eine Millionen Menschen betroffen sind. Starkregen verursachte Überflutungen.

Das Sturmsystem zog am Donnerstag durch Texas und erreichten in den frühen Morgenstunden des Freitags West-Louisiana, wo eine nächtliche Sturzflutwarnung für New Orleans ausgegeben wurde.

Am Freitagmorgen begannen mehrere Städte mit der Schadensbilanzierung: In Houston starben eine Person durch einen umgestürzten Kran und zwei weitere durch umgestürzte Bäume, so Feuerwehrchef Samuel Peña. Auf einem Video, dass in den sozialen Medien umgeht, ist zu sehen, wie starke Winde die Fensterscheiben eines Wolkenkraters in Houston sprengten. Der Sturm zerstörte einen Nachtclub teilweise und riss ein Stück Dach vom Hyatt Regency in der Innenstadt ab. Bürgermeister John Whitmire forderte alle nicht lebensnotwendigen Arbeitskräfte auf, zu Hause zu bleiben, da Stromausfälle die Stadt lahmgelegt hatten. Die Straßen waren mit Trümmern, umgestürzten Bäumen und Stromleitungen übersät. Die Innenstadt war mit Glasscherben bedeckt.

Im Ort Bryan, etwa 160 Kilometer nordwestlich von Houston, mussten laut Polizei bis zu 20 Fahrer gerettet werden, die in ihren Autos festsaßen, die auf Überfluteten Straßen nicht weiterkamen.

Besonders stark traf es auch den Ort Cypress, wo Augenzeugen eine Trichterwolke filmten. Ob sie den Boden erreichte und somit zu einem Tornado wurde ist unklar, doch umgeknickte Strommasten deuten darauf hin. Am Donnerstagabend waren über 900.000 Haushalte und Unternehmen in Texas ohne Strom.

Auch in Louisiana waren mehr als 200.000 Menschen von Stromausfällen betroffen. Tornados stellten in beiden Bundesstaaten ein Risiko dar. Ein gemeldeter Tornado in Convent, Louisiana, entwurzelte Bäume und zerstörte Strommasten.

Mehr als 600.000 Menschen leben in einer Hochrisikozone für die Starkregen der höchsten Kategorie 4 vorausgesagt wurde. Hochrisikotage wie dieser, die nur 4 % der Tage im Jahr ausmachen, sind für über 80 % aller Überschwemmungsschäden und mehr als ein Drittel aller Überschwemmungstoten in den USA verantwortlich.

Seit Anfang April erlebt der Südwesten der USA sintflutartige Regenfälle. In den letzten zwei Wochen betrug der Niederschlag über 600 % des Normalwerts, was die Böden durchnässt und die Flüsse anschwellen ließ. Das führte zu extremen Überschwemmungsrisiken.

Seit Gestern gibt es auch bei uns in Deutschland wieder Unwetter, von denen besonders der Südwesten des Landes betroffen sind. Es kam lokal zu Überflutungen und es besteht weiterhin die Gefahr von Starkregenereignissen.