Osorno: hohe Seismik

Am chilenischen Vulkan Osorno wurden 229 schwache Erdbeben registriert. 222 dieser Erschütterungen waren langperiodische Erdbeben, welche im Zusammenhang mit dem Aufstieg von Fluiden (Magma) stehen. Zudem gab es 7 vulkanotektonsiche Erdbeben, welche auf Gesteinsbruch durch Magmenaufstieg hindeuten. das stärkste Beben hatte die Magnitude 1,7 und lag in 3700 Meter Tiefe. Bereits im Mai gab es eine ähnlich hohe Seismik. Seitdem steht der Alarmstatus auf „gelb“.

Osorno ist ein 2.652 m hoher Stratovulkan in Südchile, genauer, in der Region de los Lagos gelegen. Die letzte Eruption ereignete sich 1869 mit einem VEI 2.

Kanlaon: Seismik ebenfalls erhöht

Auf den Philippinen regt sich der Vulkan Kanlaon. Dort wurden seit dem Wochenende 62 vulkanisch bedingte Erdbeben festgestellt. Es wird ein leichter Ausstoß an Schwefeldioxid registriert. Die seismische Tätigkeit könnte im Zusammenhang mit Magmenaufstieg stehen. Am Kanalon kam es in den letzten Jahren häufiger zu erhöhter Seismik und kleinen phreatischen Eruptionen, ohne das ein großer Ausbruch folgte.

La Soufrière mit Schwarmbeben

Auf der Karibikinsel Guadeloupe zeigt sich der Vulkan La Soufrière seismisch aktiv. Am Sonntag wurde dort ein Schwarmbeben registriert. Dieses bestand aus 128 Erschütterungen geringer Magnituden. Die örtlichen Vulkanologen gehen davon aus, dass die Beben durch Bewegung von Fluiden im Untergrund ausgelöst wurden. Es können sich jederzeit Geysire bilden, oder phreatische Eruptionen stattfinden.

Ätna: 2 leichte Erdbeben

Am Ätna auf Sizilien gab es 2 Erdstöße mit den Magnituden 2,3 und 2,0. Die Hypozentren lagen in mehr als 20 km Tiefe, im Nordwesten des Vulkans. Die Erschütterungen könnten mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen. Die Tiefe deutet darauf hin, dass das Magma aus dem Erdmantel aufsteigt und in die Erdkruste eindringt. In den letzten Monaten haben wir zahlreiche dieser Erdbeben gesehen, es ist wahrscheinlich, dass sich der Vulkan auf eine größere Eruption vorbereitet.

South Sandwich Islands: Erdbeben Mw 7,1

Im Südatlantik ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,1. Das Hypozentrum lag in 150 km Tiefe. Genau genommen müsste man von einem Mantelbeben sprechen. Aufgrund der Tiefe dürfte es keinen Tsunami gegeben haben. Da die Südlichen Sandwich Inseln unbewohnt sind, entstand auch kein Schaden.

Bei  den Südlichen Sandwich Inseln handelt es sich um einen Vulkanischen Inselbogen, der sich hinter einer Subduktionszone im Südatlantik bildete. Die Inseln sind also vulkanischen Ursprungs. Der Inselbogen gehört zu den Sandwich Inseln, die sich 800 km nordwestlich befinden. Die Hauptinsel ist Südgeorgien.

Ägäis: Erdbeben Mw 4,0

Bei den griechischen Inseln der Ägäis gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,0. Das Hypozentrum lag in 14 km Tiefe und 55 km Entfernung zum Ort Patitírion. Es gab zahlreich Vor- und Nachbeben geringerer Magnituden. Die Erdbeben hier stehen im der Kollision der Afrikanischen Kontinentalplatte mit jeder Eurasiens im Zusammenhang. Die Ägäis wird ständig von schwachen und moderaten Erdbeben erschüttert. Mit sorgen erwarten Seismologe ein starkes Erdbeben.

Lombok: moderate Erschütterung

Vor der Nordküste Lomboks gab es ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,0. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. In der Flores See ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 4,6. Zudem gab es in den vergangenen Tagen mehrere moderate Erdbeben vor der Südküste von Ostjava. Diese Beben zeigen, dass sich entlang des Sunda-Bogens große Spannungen aufgebaut haben.

Im letzten Jahr ereigneten sich auf Lombok mehrere starke Erdbeben mit katastrophalen Folgen. Dabei wurde die Infrastruktur zum großen Teil zerstört. Dazu zählen auch die Wanderwege die auf den Vulkan Rinjani hoch führten. Der Tourismus kam dadurch praktisch zum Erliegen. Wann die Wanderwege wieder begehbar sein werden steht noch nicht fest, doch man ist um schnelle Reparatur bemüht. Möglicher Weise können bereits im nächsten Jahr wieder Touren auf den Vulkan starten.