Gunung Agung eruptiert Aschewolke

Auf der indonesischen Urlaunsinsel Bali eruptierte der Vulkan Gunung Agung eine weitere Aschewolke. Der neuerliche Vulkanausbruch manifestierte sich zu Nacht schlafender Zeit und wurde nicht per Satellit registriert. Von daher weiß man wenig mehr, als dass es zu einer Eruption kam. Die Höhe der Aschewolke ist nicht bekannt. Laut einer Augenzeugin rechneten die Anwohner mit einer Eruption, da sie sich in der Seismik zuvor ankündigte. Tatsächlich sieht man auf dem Seismogramm 2 kurzweilige Explosionen. Aktuell zeigt die Grafik Tremor an, der sich langsam steigerte. Solche Signale sah man in der heißen Phase der Eruption im Herbst 2017 öfters.

Merapi: glühende Schuttlawinen

Der Merapi war in den letzten 24 Stunden sehr aktiv. Vom Lavadom gingen gut 150 Schuttlawinen ab, was der höchste Wert seit Eruptionsbeginn war. Die Lawinen zogen ihre glühende Spuren bis zu 2 km bergab, über die Flanke des Vulkans. 1 Signal deutete sogar auf einen pyroklastischen Strom hin. Zudem wurden 4 weitere Signale registriert, die mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Lavadom weiter wächst.

Karangetang: Eruption geht weiter

Der Karangetang ist weiterhin aktiv. Der Lavastrom erreicht noch das Meer, die Förderrate ist allerdings deutlich geringer geworden. Auf aktuellen Videoaufnahmen sieht man eine kleine Dampfwolke von der Küste aufsteigen. Es wurden 177 Personen evakuiert und der Katastrophenalarm gilt zunächst bis zu 12. Februar. Die Behörden beobachten die Aktivität und entscheiden dann, ob der Alarm verlängert wird. Während die Aktivität entlang des Lavastrom nachgelassen hat, sieht es am Gipfelkrater anders aus. Die seismischen Daten lassen vermuten, dass der Lavadom weiter wächst. Es wird schwacher Tremor registriert der eine Amplitude von 0,25 mm hat. 37 Steinschlag-Signale wurden festgestellt, sowie 53 Signale die auf Asche-Emissionen hindeuten. Einige Hybrid-Erdbeben zeigen an, dass sich im Untergrund Magma bewegt.

Anak Krakatau mit Seismik

Die vulkanische Aktivität ist unauffällig, allerdings scheint sich im Untergrund des Vulkans Magma zu bewegen. Darauf deuten 7 vulkanisch bedingte Erdbeben hin, die vom VSI gestern registriert wurden. Es ist also möglich, dass der Vulkan nach seinem Kollaps bald wieder für neue Schlagzeilen sorgen wird.