Bardarbunga: Lava trifft auf Fluß

Heute hat der 11 km lange Lavastrom einen Arm des Flusses Jökulsá á Fjöllum erreicht. Es kam zum Kontakt von Wasser und Lava, doch die erwarteten litoralen Explosionen blieben aus. Es kam zu leichter Dampfentwicklung die man auf der LiveCam erahnen konnte.

Die Eruption geht unvermindert weiter und es werden zwischen 100 und 200 Kubikmeter Lava pro Sekunde gefördert. Lava-Ausstoß und Zufluß in den Dyke halten sich die Waage.

Es ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,4 unter dem Rand des Zentralvulkans. Die Vertiefung auf dem Eis über der Caldera entspricht einem Magmavolumen von 0,25 Kubikkilometer. Diese Menge drang bisher in den magmatischen Gang (Dyke) ein. Diese Menge ist im Vergleich zur Laki-Eruption verhältnismäßig klein: 1783 traten aus dieser Eruptionsspalte 15 Kubikkilometer Lava aus.

Kilauea: Lavastrom bedroht Siedlung

Am Kilauea auf Hawaii fließt der Lavastrom vom 27. Juni weiterhin auf eine Siedlung zu. Der Lavastrom hat eine Länge von 13,2 km erreicht und ist an seiner Front 1,2 km breit. Er hat eine Schneise durch einen Wald an der Grenze des Nationalparks gebrannt. Nun sind es nur noch 1,2 km bis zur Ka’ohe Homesteads subdivision im District of Puna. Dort bereitet man sich bereits auf das Schlimmste vor. Die Front des Lavastroms ist in den letzten 2 Tagen nur noch langsam voran gekommen, so dass Hoffnung besteht, dass die Lava noch stoppt.

Der Lavastrom geht vom Krater Puʻu ʻŌʻō aus. Dort bildeten sich einige kleine Lavaseen. In der Nähe des Kraters kommt es auch zur Bildung kurzer Oberflächen-Lavaströme. Ein Großteil der Lava fließt durch unterirdische Tunnel (Tubes) in Richtung der Siedlung und tritt erst im Frontbereich an der Oberfläche aus.