Erdbeben der Stärke 5,2 erschüttert die Region Athen – keine Schäden gemeldet
Datum: 08.09.2025 | Zeit: 21:27:57 UTC | Koordinaten: 38.205 ; 24.037 | Tiefe: 10 km | Mb 5,2
In der Nacht zum Dienstag hat ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 5,2 die griechische Hauptstadtregion erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben des USGS im Ägäischen Meer, etwa 37 Kilometer nordöstlich von Athen und rund 14 Kilometer nordnordöstlich der Küstenstadt Néa Mákri. Das EMSC verortete das Epizentrum hingegen in Küstennähe unter dem Festland nahe Marathon. Der Erdbebenherd wurde in 10 Kilometern Tiefe fixiert.
Das Beben ereignete sich um 0:27 Uhr Ortszeit (21:27 UTC), also zu einer Zeit, in der die meisten Menschen bereits geschlafen haben und von den Erschütterungen aufgeschreckt wurden. Dem EMSC liegen zahlreiche Wahrnehmungsmeldungen vor. Der Erdstoß wurde nicht nur in der Metropolregion der Hauptstadt gespürt, sondern noch in mehr als 500 Kilometern Entfernung wahrgenommen. Meldungen liegen auch aus den Nachbarstaaten Griechenlands vor.
Offizielle Stellen meldeten zunächst weder Verletzte noch Schäden an Gebäuden oder Infrastruktur. Auch aus den nahegelegenen Orten entlang der Ostküste Attikas und der Insel Euböa gab es bis Dienstagmorgen keine Berichte über nennenswerte Auswirkungen.
Griechenland zählt zu den seismisch aktivsten Regionen Europas. Das Land liegt an der komplexen Grenze zwischen der afrikanischen und der eurasischen Platte. Hier schiebt sich die afrikanische Platte langsam unter die eurasische, was zu einer intensiven Erdbebenaktivität und Vulkanismus führt. Besonders die Ägäis und ihre Inseln sind regelmäßig von spürbaren Beben betroffen. Neben horizontalen Verschiebungen entlang von Störungszonen entstehen auch durch vertikale Bewegungen im Bereich der Subduktionszone starke Spannungen, die sich immer wieder in Erdbeben entladen. Der aktuelle Erdstoß manifestierte sich an einer regionalen Störungszone, die parallel zur Festlandsküste am Golf von Euböa verläuft.
Obwohl Beben dieser Stärke in Griechenland häufig auftreten, wecken sie Erinnerungen an schwerere Katastrophen. So erschütterte 1999 ein Erdbeben der Stärke 5,9 die Region nördlich von Athen und forderte 143 Menschenleben.
Update: Inzwischen wurden die Daten zum Erdbeben vom EMSC/GFZ manuell überprüft und korrigiert. Die Magnitude beträgt nun Mw 5,1. Das Hypozentrum lag den neuen Einschätzungen nach sehr flach, in nur 2,3 km Tiefe. Das Epizentrum wurde verlagert und liegt nun an der Küste von Euböa.