Bogoslof Vulkan unruhig

Aleuten-Vulkan Bogoslof ist seismisch unruhig

Der zum US-Bundesstaat gehörende Aleuten-Vulkan Bogoslof ist seismisch unruhig geworden. Wie das AVO berichtet, begann die seismische Aktivität am 22. Oktober. Seitdem wurden mehr als 100 schwache Erdbeben im Bereich des Vulkans registriert. 10 Davon gestern. Es scheint sich um vulkanotektonische Erdbeben zu handeln, denn die Vulkanologen schreiben, dass solche Erdbeben häufig vor Vulkanausbrüchen registriert werden. Ob die seismische Tätigkeit mit einer Bodendeformation einhergeht, wurde nicht kommuniziert. Sehr wahrscheinlich gibt es keine entsprechende Messstation auf der kleinen Vulkaninsel, denn auch das seismische Netzwerk ist als rudimentär zu betrachten und besteht aus einem einzigen Geofon. In größerer Entfernung zum Vulkan gibt es noch einen Infraschallsensor und einen Blitzzähler. Die Geräte wurden nach oder während der letzten Eruption im installiert. Sie dauerte von Dezember 2016 bis August 2017 und führte zu siebzig großen Explosionsereignissen, die Vulkanaschewolken erzeugten, die bis zu 13 km über dem Meeresspiegel aufstiegen und die Topographie der Insel Bogoslof stark veränderten.

Der Luftfahrt-Farbcode und die Vulkanalarmstufe wurden gestern am Vulkan Bogoslof auf „Gelb“ erhöht, was eine erhöhte Aufmerksamkeit von Piloten bedingt, denn es könnten ohne weitere Vorwarnung Eruptionen einsetzen, die Vulkanasche bis in große Höhen fördern.

Bogoslof ist eine kleine Vulkaninsel, die offiziell noch als submariner Vulkan geführt wird, da nicht klar ist, ob sie sich dauerhaft über dem Meeresspiegelniveau halten kann. So tauchte sie in den letzten Jahrhunderten periodisch im Zuge größerer Ausbrüche auf und versank dann wieder. Dennoch war sie bei ihren letzten Vermessungen über 1 km lang und gut 100 m hoch. Es wurde eine große Population an Seebären entdeckt.

In den letzten Wochen häufen sich die Meldungen über seismische Aktivität an submarinen Vulkanen, die momentan entweder ungewöhnlich aktiv sind, oder deutlich besser überwacht werden, sodass die Aktivität besser dokumentiert wird. Anders sieht es bei der Lavasee-Aktivität der Erde aus, die seit 2018 recht gering ist.