Brasilien mit Überschwemmungen am 03.04.22

In den News zu den Naturkatastrophen geht es um neue Unwetter mit Überschwemmungen und Todesopfern in Brasilien.

Zusammenfassung

  • In Brasilien verursachten schwere Unwetter Überschwemmungen
  • Starkregen löste Erdrutsche aus
  • Es gab mindesten 14 Todesopfer

Unwetter töten 14 Menschen in Brasilien

Im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro gingen in den vergangenen zwei Tagen sintflutartige Regenfälle nieder. Innerhalb von 24 Stunden wurde auf dem Quadratmeter eine Wassersäule von 800 mm Niederschlag gemessen. Die Regenfälle konzentrierten sich entlang der Atlantikküste im Süden Brasiliens. Es entstanden Sturzfluten und Erdrutsche, durch die mindestens 14 Personen getötet wurden. Fünf weitere Personen werden vermisst. Es gab zahlreiche Verletzte.

Besonders betroffen war die Region um den Ort Paraty. Unter den dort Getöteten, befand sich eine Mutter mit ihren 6 Kindern, die Opfer eines Erdrutsches wurden. Ein siebtes Kind wurde lebend geborgen und ins Krankenhaus gebracht.

In der Stadt Angra dos Reis gab es sechs weitere Opfer, darunter mindestens zwei Kinder, nachdem es im Viertel Monsuaba ebenfalls zu einem Erdrutsch kam. Die Behörden verhängten die höchste Alarmstufe und riefen den Ausnahmezustand aus.

Das 14. bekannte Todesopfer war ein 38-jähriger Mann. Er erlitt einen Stromschlag, als er in einem überfluteten Gebiet einer anderen Person helfen wollte. Dieses Ereignis trug sich in der Stadt Mesquita zu.

Erdrutsche gehören in Brasilien fast zur Tagesordnung, besonders während der Regenzeit kommen sie oft vor. Der Raubbau an der Natur trägt dazu bei, dass es zu vielen Erdrutschen kommt, denn viele steile Berghänge wurden abgeholzt und bebaut. Erst vor 6 Wochen kam es in Brasilien zu einem Erdrutsch, der 233 Menschen tötete. Er ereignete sich in der Touristenstadt Petropolis, die ebenfalls im Bundesstaat Rio de Janeiro liegt.

Nach Ansichten von Experten, trägt der anthropogene Klimawandel seinen Anteil zur Häufung von Extremwetterereignissen bei. Er verstärkt selbst Regenfälle, die während der Regenzeit sowieso schon stark ausfallen. In diesem Jahr wird der Effekt noch vom Klimaphänomen La Nina verstärkt. Hinzu kommen Dürreperioden, die den Boden austrocknen lassen, so dass er kein Wasser aufnehmen kann, wenn es dann zu Niederschlägen kommt. Davon ist nicht nur Brasilien betroffen, sondern auch Deutschland. Hier geben Hydrologen Alarm, weil der Grundwasserspiegel immer weiter fällt. Der Monat März fiel in Deutschland bereits wieder zu trocken aus. (Quelle: AFP)