Ätna: Ascheeruptionen am NSEC

Seit gestern Mittag werden wieder sporadische Explosionen vom „Neuen Südostkrater“ (NSEC) gemeldet. Sie dauern nur wenige Sekunden. Anders als bei den Ascheexhalationen und strombolianischen Ausbrüchen, die sonst einen neuen Paroxysmus ankündigen, fördern die jetzigen Explosionen vergleichsweise viel Asche. Ich bin gespannt, ob in den nächsten Tagen ein neuer Paroxysmus kommt, oder ob sich das Verhalten des Vulkans verändert hat. Fotos findet ihr in unserer Facebookgruppe (siehe links).

Bei den letzten beiden Paroxysmen wurde auch sedimentäres Gestein gefördert, dass vom Magma mitgerissen wurde. Diese Klasten stammen vermutlich aus dem Bereich des Förderschlotes in der Nähe der Magmakammer. Diese befindet sich wohl in der Grenzregion zum Grundgebirge, auf dem der Ätna aufsitzt.

Vulkane weltweit

Ätna: auf facebook wird von einer morphologischen Änderung auf der Flanke des Nordost-Kraterkegels berichtet. Vermutlich hat es dort einen Erdrutsch gegeben, es wird aber auch über die Öffnung einer Fraktur spekuliert. Zudem entgaste der Krater stark und es wurde leichte Seismik registriert.

El Hierro: die Schwarmbeben unter der Kanareninsel haben in den letzten Tagen stark nachgelassen. Ein Vulkanausbruch scheint nicht unmittelbar bevorzustehen.

Island: Das Vulkansystem Grimsvötn- Barabunga, das unter dem Gletscher Vatnajökull liegt, ist seismisch unruhig. Es ereigneten sich eine Reihe von Erdbeben, darunter auch eines mit einer Magnitude größer 3.

Ätna: paroxysmaler Vulkanausbruch No. 9

Gegen Mittag begann die heiße Phase des erwarteten Vulkanausbruches am Ätna. es ist der 9. Paroxysmus in diesem Jahr. Die Eruption startete am Vormittag mit strombolianischen Eruptionen und steigendem Tremor. Im Augenblick strebt der Paroxysmus seinem Höhepunkt entgegen. Eine permanente Lavafontäne bildet sich und es wird Asche gefördert. Der Ausbruch ist via LiveCam zu beobachten.

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Update 03.04.2013: Der Tremor am Ätna beginnt zu steigen und die Seimik wird ebenfalls unruhiger! Weitere Indizien für einen bevorstehenden Paroxysmus.

Ätna: heute stiegen kleine Aschewolken aus dem „Neuen Südostkrater“ auf. Vermutlich handelt es sich bei diesen um erste Anzeichen eine paroxysmalen Vulkanausbruches, der sich in den nächsten Tagen manifestieren könnte.

Krakatau:  der Vulkan in der Sundastrasse zwischen Java und Sumatra, ist in den letzten Tagen zu neuem Leben erwacht. In den letzten Wochen wurde von sporadischen Eruptionen berichtet, die Aschewolken erzeugten. Am aktivsten war der Vulkan am 28. und 29. März. Zwischen den einzelnen Eruptionen liegen mehrstündige Pausen.

Island: in der Tjörnes-fracture-zone kam es wieder zu starken Schwarmbeben. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 5,5. Zahlreiche Beben hatten eine Magnitude größer als 3.

El Hierro: Erdbeben M 4,9

Heute Vormitag ereignete sich um 10.59 Uhr das bisher stärkste Erdbeben seit Beginn der Magmaintrusion 2011. Es hatte eine Magnitude von 4,9. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe vor der Westküste der Inseln. Der Erdstoß war auch auf anderen Kanareninseln zu spüren. Das Beben löste starken Steinschlag aus, der eine ernste Gefahr für die Bewohner El Hierros darstellt. Kurz vor dem Erdbeben ereigneten sich bereits einige Erdstöße mit einer Magnitude größer als 4.

Die Epizentren migrieren ein wenig südwärts. Es bleibt spannend abzuwarten, ob das aufsteigende Magma, dass für die Schwarmbeben verantwortlich ist, die Oberfläche erreichen wird.

El Hierro: Warnstufe „gelb“

Die Erdbeben erfolgen in sehr kurzen Zeitabständen und gehen fast in einen kontinuierlichen Tremor über. © IGNUpdate 30.03.13: Die Bebentätigkeit hält unvermindert an. Gestern Abend ereignete sich ein Beben der Magnitude 4,6. Anwohner berichten nicht nur von Steinschlägen, sondern auch von Rissen in den Häusern.

Originalmeldung: Aufgrund der weiter anhaltenden Erdbebentätigkeit vor der Westküste der Kanareninsel, hat die Inselregierung die Warnstufe „gelb“ ausgerufen. Das bedeutet, dass mittelfristig mit einem Vulkanausbruch gerechnet werden kann. Zudem geht eine ernste Gefahr von Steinschlägen aus, die durch die zahlreichen Erdbeben mit einer Magnitude größer als 4 ausgelöst werden.

Gründe für die Erhöhrung der Warnstufe dürften, neben den Schwarmbeben, die erhöhte Kohlendioxid-Konzentration und starke Bodendeformation sein.

Gestern wurde eine Kohlendioxid-Konzentration von 1678 Tonnen gemessen. Sie ist fast fünf Mal höher als normal und übersteigt die Werte, die 2011 während der submarinen Eruption gemessen wurden.

Die Bodendeformation nimmt rapide zu und beträgt an einigen Stationen bereits 12 cm. Alle Daten zusammen genommen deuten darauf hin, das derzeit viel Magma in die ozeanische Kruste eindringt und weiter aufzusteigt. Die Gefahren durch die Erdbeben und eines möglicher Weise bevorstehenden Vulkanausbruches sind real.

Die Seismogramme und Daten des IGM sind nach wie vor online. Vielen Dank an die Betreiber dieses Dienstes.

Hekla: Seismik steigt

Auf Island steht möglicher Weise ein erneuter Vulkanausbruch bevor: das IMO informierte den Zivilschutz über ungewöhnliche Seismik am Vulkan Hekla in Südisland. Der Vulkan zeigt schon seit geraumer Zeit starke Bodendeformation, die darauf hindeutet, dass sich viel Magma im Inneren des Vulkans angesammelt hat. Vulkanologen rechnen schon seit gut 2 Jahren mit einem Vulkanausbruch. Der Alarmstatus des Vulkans wurde um eine Stufe erhöht.

El Hierro: erhöhte seismische Aktivität

Update 20.00 Uhr: Am Nachmittag ereignete sich eine Serie mittelstarker Erdbeben mit Magnituden um 4. An steilen Hängen kam zu Steinschlägen. Inzwischen hat sich die Lage etwas beruhigt, es ist aber mit weiteren Beben zu rechnen. Die Bebenserie wird vermutlich durch aufsteigendes Magma verursacht. Ob- und wann es austreten wird ist ungewiss, ein Vulkanausbruch kann aber jederzeit starten.

Während meiner Abwesenheit meldete sich ein alter Bekannter mit Anzeichen erhöhter Aktivität zurück. Unter der Kanareninsel El Hierro rappelt es dieser Tage wieder gewaltig: Schwarmbeben, Tremor, Deformation und unterseeische Gasaustritte manifestierten sich seit dem 18.03. urplötzlich. Die Anzahl der täglichen Schwarmbeben stieg sprunghaft an und erreichte am Samstag mit 170 Einzelbeben diesjährige Rekordwerte. Die Hypozentren der Beben liegen diesmal vor der Küste im Nordwesten der Insel, in 10 – 20 km Tiefe. Messungen im Bereich des „Eldiscreto“ deuten auf submarine Gasaustritte hin.

Vulkane weltweit

Ätna: Europas mächtigster Vulkan zeigte gestern Anzeichen leichter strombolianischer Aktivität. Auf dem Seismogramm waren kleine Ausschläge zu sehen, die vermutlich durch strombolianische Eruptionen in einem der Gipfelkrater zustande kamen. Zudem ist eine neue Tremorgrafik des INGV online.

Dieng: der Vulkankomplex auf der indonesischen Insel Java sorgt für Schlagzeilen. Gasemissionen und Seismik stiegen in den letzten Tagen an. Im Zentrum der steigenden Aktivität steht der Krater Timbang. Der Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht.

Fuego: auch am Vulkan in Guatemala steigt die Aktivität wieder an. Das dortige Observatorium meldete 16 explosive Eruptionen.

Kizimen: auf Kamtschatka ist derzeit nicht nur der Tolbatschik aktiv, sondern auch der Kizimen. Sein Lavadom wächst und es bilden sich immer wieder kurze Lavaströme.

Popocatepetl: der höchste Vulkan Mexikos stößt in den letzten Tagen wieder eine Dampfwolke aus, die auch ein wenig Asche enthält.