Kilauea mit Lavastrom

Wie das HVO berichtet ist der Kilauea auf Hawaii an zwei Stellen aktiv: aus der East Rift Zone strömt Lava durch Tubes. Die Lava tritt oberhalb des Highways 137 aus und fließt über die Straße.
Im Förderschlot des Halema`uma`u brodelt ein kleiner Lavasee.

Der Kilauea ist ein basaltischer Schildvulkan auf Big Island Hawaii. Er hat eine Höhe von 1222 Metern und zählt zu den Hot-Spot Vulkanen. Der gesamte Inselarchipel von Hawaii verdankt seine Existenz einer Magmablase, die vom Erdmantel aufsteigt und sich wie ein Schweißbrenner durch die Kruste des Pazifischen Ozeans brennt. Die Magmablase bleibt dabei ortstabil und so bildete (und bildet) sich eine Kette von Vulkaninseln. Nur die jüngsten Glieder dieser Kette ragen als Inseln über den Meeresspiegel auf; die älteren Inseln wurden bereits erodiert und ihre Stümpfe befinden sich Unterwasser. Sie verschwinden zusammen mit der Pazifischen Krustenplatte in der Subduktionszone vor Japan und Kamtschatka und werden im Erdmantel aufgeschmolzen. Ein Teil des recycelten Materials tritt dann als hochviskose Lava in den Vulkanen hinter der Subduktionszone wieder aus.

Der Kilauea hat an seinem Gipfel eine Caldera. Dieser Einsturzkrater wird Halema`uma`u genannt. Lange Zeit war der Halema`uma`u inaktiv, bis sich vor 2 Jahren ein neuer Förderschlot bildete. In diesem Förderschlot brodelt Lava, aber nur sporadisch kommt es zum Ausstoß von Asche. Zeitweise sind die Gasemissionen so hoch, das der Rundweg um die Caldera gesperrt werden muss. Nachts sieht man vom Calderarand den roten Schein der Lava in den Gasschwaden leuchten.

1983 verlagerte sich die Aktivität des Kilauea vom Halema`uma`u Richtung Südosten. Es bildete sich ein Risssystem das „East-Rift-Zone“ genannt wird. Im Oktober 1983 entstand dort der Pu’u ‚O’o-Kraterkegel, der bis heute aktiv ist. Zeitweise bildet sich in diesem Krater ein Lavasee. Die Lava fließt über mehrere Röhren unterirdisch ab. Nach einem Weg von 12 Kilometern erreicht ein Teil der Lava den Pazifischen Ozean und bildet am „ocean entry“ ein Lavadelta. Der „ocean entry“ ist ein beliebtes Touristenziel. Die Schaulustigen werden allerdings in sicherer Entfernung zu der Lava auf eine Besucherplattform geleitet. Von dort können sie den Kampf der Elemente Feuer und Wasser beobachten.

Zur Zeit ist eine der Lavaröhren verstopft, sodass die Lava schon vor ihrem Eintritt ins Meer die Erdoberfläche erreicht. Als dünnflüssiger Pahoehoe-Lavastrom sucht sie sich ihren Weg über den alten Highway 137 und bildet dort ein breites Lavafeld.

Seismik auf Island

Heute ereignete sich ein Erdbebenschwarm auf Grimsey, einer Insel nördlich von Island. Schwarmbeben traten vor 3 Tagen auch unter der Katla auf. Diese werden aber noch nicht als Anzeichen eines bevorstehenden Ausbruches interpretiert, aber es scheint sich was zu bewegen.

Lahars am Soufrière Hills

Am Soufrière hills auf Montserrat verursachten Regenfälle kleine Lahars im Belham Valley. Zudem entdeckten die Vulkanologen des MVO Ablagerungen kleiner pyroklastischer Ströme im Gages Valley.

Erhöhte Aktivität am Pacaya

Der Pacaya liegt in der Nähe von Guatemala City. Sein letzter größerer Ausbruch liegt erst 6 Wochen zurück. Nun steigerte sich die Aktivität am Gipfelkrater wieder. Strombolianische Eruptionen und kleine pyroklastische Ströme wurden in den letzten Tagen generiert.

Seismik und Ascheausstoß am Soufrière Hills

Der Soufrière Hills auf Montserrat in der Karibik wird wieder zunehmend aktiv. In der vergangenen Woche wurde eine erhöhte Seismik verzeichnet, sowie röhrende Geräusche aus dem neuen Förderschlot gehört. Eine Aschewolke wurde ausgestoßen und zog über Plymouth hinweg.

Zwischen Dezember 2009 und März 2010 war der Soufrière Hills sehr aktiv. Der Alarm-Status bleibt auf Stufe 3

Erhöhte Seismik am Ätna

Neben der Mikroseismik tauchen in den letzten Tagen auch vereinzelt stärkere Sinale auf dem Seismogramm des Ätnas auf. Der Vulkan wird zunehmend lebendig.

Stromboli gesperrt

Aus Sicherheitsgründen ist der Aufstieg zum Stromboli gesperrt. Wann wieder Führungen statt finden sollen wird z.Z. beraten. Auf der Seismik ist zu erkennen, das die Häufigkeit der Eruptionen seit der größeren Explosion zugenommen hat.