Aktuelle Nachrichten über Naturkatastrophen wie Stürme, Hochwasser, Tsunamis, Hangrutschungen, Waldbrände, Dürren und Epidemien. Es wird auch über die Folgen des Klimawandels berichtet. News über Erdbeben und Vulkanausbrüche werden in eigenen Kategorien geposted. Dabei ist der Übergang von einem Naturphänomen zur Naturkatastrophe oft fließend. ein Naturphänomen wird zur Naturkatastrophe, wenn Menschenleben gefährdet sind, oder das Hab und Gut des Menschen zerrstört wird. Naturphänomene werden in der Kategorie Weltblick beschrieben.
Unwetter auf Sizilien verursachten Überflutungen in Catania und Syrakus – starke Verkehrsbehinderungen
Heftige Regenfälle haben am Freitag auf Sizilien zu Überschwemmungen geführt. Besonders stark betroffen war am frühen Nachmittag die Hafenstadt Catania, wo innerhalb weniger Minuten ganze Straßenzüge unter Wasser standen. Bereits am Vormittag hatte sich das Wetter zunehmend verschlechtert, mit immer wiederkehrenden Schauern und aufziehenden Gewitterzellen.
Catania
Fotos und Videos, die in den sozialen Medien kursieren, zeigen überflutete Straßen und blockierten Verkehr im Bereich des Stadtrings. Auch in Syrakus wurde gegen Mittag Hochwasser gemeldet: Die Piazza Euripide stand zeitweise vollständig unter Wasser, wie ein Video aus den Netzwerken dokumentiert. Nach einigen Stunden soll sich die Situation dort wieder beruhigt haben.
Das Unwetter erfasste nahezu die gesamte Insel Sizilien. Von Messina bis Palermo, von Caltanissetta bis Agrigent meldeten die Behörden Gewitter, Starkregen und örtliche Überflutungen. Lediglich im Raum Ragusa blieb es vergleichsweise ruhig – dort war der Himmel nur leicht bewölkt. Der italienische Zivilschutz rief für ganz Sizilien eine Wetterwarnung der Stufe Gelb aus.
Die Gewitterzelle zog von West nach Ost und hält aktuell auf die Staaten Ex-Jugoslawiens zu. Mittags wurden auch die Liparischen Inseln von Ausläufern des Unwetters gestreift. Ob es insbesondere auf Stromboli wieder zu Schlammströmen kam, wurde noch nicht kommuniziert.
Am Ätna herrscht bei solchen Wetterlagen oft Weltuntergangsstimmung und es könnte zu den ersten stärkeren Schneefällen der Saison gekommen sein. Starke Regenfälle spülen zudem allerhand Unrat auf die Straßen und man muss extrem vorsichtig fahren.
Bis zum Nachmittag lagen keine Berichte über ernsthafte Schäden oder Verletzte vor. Meteorologen warnen jedoch vor weiteren Niederschlägen in den kommenden Stunden.
Laut UN-Bericht steuert die Erderwärmung auf 2,8 Grad zu – Kipppunkte rücken näher
Nach Einschätzung der Vereinten Nationen steuert die Erde bis zum Ende des Jahrhunderts auf eine Erwärmung der Atmosphäre um 2,8 Grad zu. Das geht aus dem aktuellen Emissions-Gap-Report des UN-Umweltprogramms (UNEP) hervor. Demnach wird das international vereinbarte 1,5-Grad-Ziel voraussichtlich schon innerhalb der nächsten zehn Jahre dauerhaft überschritten.
Die Prognose fällt zwar etwas besser aus als im vergangenen Jahr – damals lag sie bei bis zu 3,1 Grad –, doch Fachleute sprechen weiterhin von einer dramatischen Entwicklung. Selbst wenn alle Staaten ihre nationalen Klimapläne vollständig umsetzen, dürfte sich die Erde um 2,3 bis 2,5 Grad erwärmen. Ein Teil der leichten Verbesserung, die laut dem aktuellen Bericht erreicht wurde, beruht laut UNEP allerdings auf methodischen Änderungen der Modellrechnungen und nicht auf einer Senkung der CO₂-Emissionen.
Mit steigenden Temperaturen sind mehr und heftigere Extremwetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme zu erwarten. Zudem droht, dass sogenannte Klima-Kipppunkte erreicht werden, an denen sich die Erderwärmung selbst verstärkt. Schon jetzt ist die Erde zu warm für das dauerhafte Überleben tropischer Korallenriffe. Wird die Erwärmung nicht deutlich unter zwei Grad begrenzt, könnten auch die Eisschilde in der Arktis und Antarktis sowie der Amazonas-Regenwald dauerhaft Schaden nehmen.
Ein weiteres Risiko stellt der angekündigte Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen dar, der Anfang kommenden Jahres in Kraft tritt. Laut UNEP könnte dieser Schritt die globale Erwärmung um rund 0,1 Grad erhöhen.
UNO-Generalsekretär António Guterres sprach von einem „kleinen Fortschritt, aber bei weitem nicht genug“. Das Jahr 2024 war bereits das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen und überschritt zeitweise die 1,5-Grad-Marke. Entscheidend sei nun, betonte Guterres, das unvermeidliche Überschreiten so kurz und gering wie möglich zu halten. Nur dann bleibe eine Rückkehr auf 1,5 Grad langfristig im Bereich des Möglichen.
Die stille Krise unter der Meeresoberfläche – Wie der Klimawandel das Phytoplankton bedroht
Das Leben auf der Erde hängt in überraschend großem Maße von mikroskopisch kleinen Organismen ab: dem Phytoplankton. Diese winzigen, pflanzenähnlichen Lebewesen schweben im Meer und leisten dort dasselbe wie Wälder an Land – sie binden Kohlendioxid, produzieren Sauerstoff und bilden die Basis der marinen Nahrungskette. Etwa die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs stammt aus den Ozeanen. Doch aktuelle Forschungsergebnisse zeigen: Diese unsichtbaren Helden geraten zunehmend unter Druck.
Symboldarstellung Phytoplankton
Eine im Oktober 2025 in Science Advances veröffentlichte Studie von Zhongkun Hong und Kollegen belegt einen globalen Rückgang der sogenannten „Ozeangrünfärbung“. Die Wissenschaftler analysierten über zwei Jahrzehnte Satellitendaten und stellten fest, dass die Chlorophyll-a-Konzentration – ein Maß für Phytoplanktondichte – in tropischen und subtropischen Meeresgebieten deutlich abnimmt. Besonders stark betroffen sind offene Ozeane und Küstenregionen zwischen 45° N und 45° S. Der Rückgang der marinen Primärproduktion könnte weitreichende Folgen haben: weniger Nahrung für Fische und Meeressäuger, ein schwächerer ozeanischer Kohlenstoffkreislauf und langfristig sogar Veränderungen im globalen Sauerstoffhaushalt.
Die Ursachen sind klar menschengemacht. Durch den anthropogenen Klimawandel erwärmt sich die Meeresoberfläche – und mit steigenden Temperaturen nimmt die Dichteunterschiede zwischen warmem Oberflächenwasser und kälteren Tiefenschichten zu. Diese zunehmende Schichtung hemmt den vertikalen Austausch von Nährstoffen, die das Phytoplankton zum Wachsen braucht. Zugleich kann warmes Wasser weniger Sauerstoff lösen. Daraus resultieren Nährstoff- und sauerstoffarme Meere und ein langsames Schrumpfen der produktivsten Lebensgemeinschaft des Planeten.
Noch ist der Rückgang nicht dramatisch genug, um den globalen Sauerstoffgehalt der Atmosphäre messbar zu verändern. Doch er ist ein deutliches Warnsignal. Wenn die Erwärmung ungebremst fortschreitet, drohen die Ozeane ihre Rolle als Kohlenstoffsenke und Sauerstoffquelle teilweise zu verlieren. Der Blick in die Tiefe zeigt somit nicht nur eine ökologische, sondern auch eine existenzielle Krise, die durch den menschlichen Einfluss auf das Klima ausgelöst wird.
Doch nicht nur der Mensch beeinflusst das Wachstum von Phytoplankton, auch Vulkanausbrüche tun es und regulieren das Wachstum unserer unsichtbaren Helden. Vulkanausbrüche können das Phytoplankton im Ozean auf komplexe Weise beeinflussen und sowohl fördernd als auch hemmend wirken.
Auswirkungen von submarinen Vulkanausbrüchen auf das Phytoplankton
Hunga-Tonga
Wenn ein Vulkan ausbricht, gelangen Aschepartikel und gelöste Mineralstoffe wie Eisen, Silikat oder Phosphat ins Meer. Diese Elemente sind wichtige Nährstoffe für das Phytoplankton, dessen Wachstum in vielen Ozeanregionen – insbesondere in sogenannten „High-Nutrient–Low-Chlorophyll“-Gebieten – durch Eisenmangel begrenzt ist. Solche vulkanischen Nährstoffimpulse können daher kurzfristig gewaltige Blüten auslösen, wie nach dem Ausbruch des Hunga Tonga–Hunga Haʻapai 2022 oder des Kasatochi-Vulkans in Alaska 2008 beobachtet wurde. Satellitendaten zeigten dort binnen weniger Tage einen starken Anstieg der Chlorophyllkonzentration.
Doch nicht jeder Ausbruch wirkt positiv: Bei submarine Eruptionen, wie etwa am Tagoro-Vulkan bei El Hierro (2011), kann heißes, sauerstoffarmes Wasser mit Schwefelwasserstoff und Metallen das Planktonwachstum behindern oder sogar zum Absterben führen. Auch starke Trübung und Veränderungen im pH-Wert mindern die Photosyntheseleistung.
Insgesamt sind vulkanische Einflüsse meist lokal und zeitlich begrenzt, zeigen aber, wie empfindlich das marine Ökosystem auf chemische und physikalische Veränderungen reagiert – und wie eng geologische Prozesse mit der biologischen Produktivität der Ozeane verknüpft sind.
(Quellenhinweis Studie: Hong, Z., Long, D., Shan, K., Zhang, J.-M., Woolway, R. I., Liu, M., Mann, M. E. & Fang, H. (2025). Declining ocean greenness and phytoplankton blooms in low- to mid-latitudes under a warming climate. Science Advances, 11(42), eadx4857. https://doi.org/10.1126/sciadv.adx4857, Lizenz der CC)
Taifun Kalmaegi verwüstet Zentrum der Philippinen – Behörden warnen vor Lahargefahr an Vulkanen
Taifun Kalmaegi hat auf den Philippinen schwere Zerstörungen angerichtet und mindestens zwei Menschenleben gefordert. Besonders betroffen waren die Inseln Cebu, Bohol, Negros und Leyte, wo anhaltende Regenfälle ganze Ortschaften überfluteten und Erdrutsche auslösten. Hunderte Dörfer standen unter Wasser, Stromleitungen wurden zerstört, Straßen blockiert und der Flugverkehr weitgehend eingestellt. Mehr als 150 000 Menschen mussten in Notunterkünfte gebracht werden.
Taifun
Bilder zeigen, dass Autos von Sturzfluten mitgerissen wurden und ganze Dörfer im Wasser versanken. In Küstenstädten wie Talisay City und Cebu City ragten nur noch Hausdächer aus den Wassermassen. In Tabuelan machten Erdrutsche Hauptstraßen unpassierbar, während auf Bohol und Leyte zwei Menschen ums Leben kamen. Der nationale Katastrophenschutz berichtete von teils stundenlangen Stromausfällen und einer kritischen Versorgungslage in überfluteten Gebieten. Es droht Seuchengefahr, da sich das Regenwasser mit dem Abwasser der Kanalisation mischte und durch die Straßen fließt. Die Trinkwasserversorgung ist gefährdet. Generell gilt: Wer in potenziellen Überflutungsgebieten lebt oder als Tourist dorthin reist, sollte einen Wasserfilter dabei haben.
Meteorologisch entstand Kalmaegi am 2. November 2025 über dem westlichen Pazifik und verstärkte sich rasch zu einem Taifun der Kategorie 2. Beim Landfall über den Zentralphilippinen erreichte er Windgeschwindigkeiten bis 150 km/h und Böen von über 185 km/h. Der Sturm zog westwärts über die Visayas-Inseln und erreichte am Dienstagmittag das Südchinesische Meer. Eine Scherlinie in der mittleren Troposphäre verstärkte den Niederschlag und führte zu außergewöhnlich hohen Regenmengen über den Inselgruppen.
Die geografische Lage der Philippinen begünstigte die verheerenden Folgen. Die zentralen Inseln bestehen aus dicht besiedelten Küstenebenen und gebirgigem Terrain, das bei Starkregen große Wassermengen schnell in tiefer gelegene Gebiete leitet. Flüsse traten über die Ufer, während Sturmfluten an der Ostküste Höhen von bis zu drei Metern erreichten.
Zusätzliche Risiken ergaben sich durch die vulkanische Beschaffenheit des Landes. Am 3. November gab die philippinische Vulkanbehörde PHIVOLCS Lahar-Warnungen für die Vulkane Kanlaon auf Negros und Mayon in der Provinz Albay heraus. Durch die enormen Regenmengen bestand die Gefahr, dass lose Asche- und Geröllablagerungen von früheren Ausbrüchen mobilisiert werden und als Schlammlawinen in umliegende Täler abfließen.
Kalmaegi traf das Land zu einem Zeitpunkt, an dem die Philippinen noch unter den Folgen mehrerer Naturkatastrophen litten, darunter der verheerende Supertaifun Ragasa im September. Meteorologen rechnen bis Jahresende mit weiteren tropischen Wirbelstürmen, da die Wassertemperaturen im westlichen Pazifik ungewöhnlich hoch bleiben – ein Faktor, der die Intensität solcher Stürme zusätzlich erhöht.
Katastrophale Überschwemmungen in Vietnam fordern 35 Todesopfer – Hoi An und Huế besonders betroffen
Nach tagelangen Rekordregenfällen kämpfen weite Teile Zentralvietnams mit den schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde sind mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen, fünf weitere gelten als vermisst. Besonders betroffen sind die Küstenprovinzen Quang Nam und Thua Thien-Huế, in denen sich die UNESCO-Welterbestätten Hoi An und Huế befinden.
Vietnam
Innerhalb von nur 24 Stunden fielen stellenweise bis zu 170 Zentimeter Niederschlag – eine Menge, die sonst in mehreren Monaten zusammenkommt. Die sintflutartigen Regenfälle ließen Flüsse wie den Thu Bon bei Hoi An und den Huong-Fluss bei Huế über die Ufer treten. Ganze Stadtviertel, Straßen und Felder wurden überflutet, vielerorts fiel der Strom aus. Nach Behördenangaben stehen mehr als 116.000 Häuser und 5.000 Hektar Ackerland unter Wasser, über 40.000 Stück Vieh wurden fortgespült.
In der historischen Altstadt von Hoi An erreichte das Wasser Hüfthöhe – der höchste Pegelstand seit 60 Jahren. Bewohner bewegten sich mit Holzbooten durch die überfluteten Gassen. „Ich habe schon viele Überschwemmungen erlebt, aber diese ist die schlimmste, die ich je gesehen habe“, sagte der 60-jährige Einwohner Tran Van Tien gegenüber der Presse. Viele Hotels mussten schließen, Touristen stornierten ihre Buchungen.
Die Ursachen für die schweren Fluten liegen nicht nur in den extremen Regenfällen, sondern auch in der Topografie Zentralvietnams. Zwischen der Annamitischen Kordillere im Westen und der schmalen Küstenebene im Osten liegen nur wenige Dutzend Kilometer. Die steilen Gebirgshänge leiten enorme Wassermengen in kurzer Zeit zu den Küstenflüssen, die bei Starkregen rasant anschwellen. Da die Deltas um Huế und Hoi An kaum über dem Meeresspiegel liegen, kann das Wasser nur langsam abfließen – vor allem, wenn gleichzeitig hohe Gezeiten herrschen.
Meteorologen führen die extremen Niederschläge auf eine Kombination aus einem tropischen Tiefdrucksystem und feuchten Monsunströmungen zurück, die große Mengen warmer Luft vom Südchinesischen Meer ins Landesinnere drückten. Wissenschaftler warnen, dass der Klimawandel solche Wetterereignisse in der Region künftig häufiger und intensiver machen dürfte.
Die Behörden rechnen mit anhaltendem Regen. In einigen Gebieten könnten die Niederschlagsmengen bis Sonntag nochmals bis zu 500 Millimeter erreichen.
Rekordregen verursacht schweren Überschwemmungen in New York City – zwei Todesopfer bestätigt
Extrem starke Regenfälle haben am Donnerstag in New York City zu tödlichen Überschwemmungen geführt. Innerhalb weniger Stunden fielen in der Metropole und der umliegenden Tri-State-Region Rekordniederschläge, die Straßen, Keller und U-Bahn-Stationen überfluteten und den Verkehr weitgehend lahmlegten. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben.
In Brooklyn wurde ein 39-jähriger Mann in einem überfluteten Keller in Crown Heights gefunden. Laut Polizei war er dort eingeschlossen, als die Wassermassen in das Gebäude eindrangen. Feuerwehrtaucher bargen ihn, doch er konnte im Krankenhaus nur noch für tot erklärt werden. Nach Angaben eines Freundes hatte der Mann versucht, seinen Hund zu retten, als das Wasser plötzlich in den Keller strömte.
Fast zeitgleich ereignete sich im Norden Manhattans ein ähnlicher Vorfall: In Washington Heights wurde ein 43-jähriger Mann in einem überfluteten Heizraum leblos aufgefunden. Der Migrant war Vater von fünf Kindern und lebte seit Jahren im Keller des Gebäudes. In beiden Fällen hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.
Die Stadt warnte per SMS und E-Mail über das System Notify NYC vor den Sturzfluten und rief die Bevölkerung dazu auf, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben. Der Nationale Wetterdienst (NWS) meldete historische Niederschlagsmengen: Im Central Park fielen 47 Millimeter Regen – mehr als je zuvor an einem 30. Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen 1917. Am Flughafen LaGuardia wurden 53 Millimeter registriert, am Newark Liberty Airport 50,5 Millimeter. An beiden Airports kam es zu massiven Beeinträchtigungen des Flugverkehrs. Auch der Bahnverkehr lag zeitweise still.
Neben den Überflutungen wurden Hunderte umgestürzte Bäume gemeldet, die die Straßen blockierten. Tausende Haushalte waren von Stromausfällen betroffen. Windböen von bis zu 85 km/h verschärften die Lage zusätzlich. Für Freitag sagten Meteorologen weitere starke Böen zwischen 55 und 80 km/h voraus.
Die New Yorker Umweltbehörde sprach von einem weiteren Beispiel für die zunehmende Häufigkeit kurzer, aber extrem intensiver Regenereignissen in der Stadt. Die Teams seien weiterhin im Einsatz, um überflutete Bereiche zu entwässern. Vermutlich steht diese Zunahme extremer Wetterereignisse mit dem Klimawandel im Zusammenhang.
Nach Angaben des Wetterdienstes stand das Unwetter nicht in Verbindung mit Hurrikan Melissa, der zeitgleich über die Karibik zog. Verantwortlich war ein eigenständiges Tiefdruckgebiet über dem Nordosten der USA, das feuchtwarme Luftmassen heranführte und Melissa von der US-Küste ablenkte.
Hurrikan Melissa verwüstete Jamaika – Ausmaß der Katastrophe wird erst jetzt sichtbar
Während die Aufräumarbeiten in der Karibik erst begonnen haben, offenbart sich das volle Ausmaß der Zerstörung, die Hurrikan Melissa hinterlassen hat. Der Sturm, der Ende Oktober 2025 als einer der stärksten jemals im Atlantik registrierten Hurrikane auftrat, hat ganze Landstriche verwüstet und eine Spur der Verwüstung von Jamaika bis Kuba gezogen. Mittlerweile sprechen Behörden von über 50 Todesopfern, Tendenz steigend. Besonders hart getroffen wurde Haiti, wo mindestens 25 Menschen ums Leben kamen, als Flüsse über die Ufer traten und Erdrutsche ganze Dörfer unter sich begruben. Auf den Bahamas soll es bisher 28 Todesopfer sein. In Jamaika wurden bislang nur wenige Todesfälle bestätigt; viele Personen gelten als vermisst.
Jamaika
In den betroffenen Gebieten herrschen chaotische Zustände und wer die Aufnahmen aus Kingston und besonders die von den im Osten der Insel gelegenen Orten sieht, kann sich kaum vorstellen, dass es vergleichsweise wenige Todesopfer gegeben haben soll: Kaum ein Gebäude ist unbeschädigt. Bei zahlreichen Häusern sind die Dächer komplett weggeflogen oder abgedeckt. Einfache Hütten wurden total zerstört. Meiner Meinung nach sind die Opferzahlen bisher weit untertrieben.
In Jamaika sind rund 77 Prozent der Bevölkerung weiterhin ohne Strom- und Wasserversorgung, etliche Straßen sind unpassierbar, Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. In der Küstenstadt Black River wurden bis zu 90 Prozent der Dächer zerstört, Schulen, Krankenhäuser und öffentliche Gebäude schwer beschädigt. Der jamaikanische Katastrophenschutz spricht von der größten humanitären Krise seit Hurrikan Gilbert im Jahr 1988. In Kuba mussten über 700 000 Menschen ihre Häuser verlassen, ganze Landstriche stehen unter Wasser. Auch in der Dominikanischen Republik und in Panama wurden Überschwemmungen, Erdrutsche und Todesfälle gemeldet. Der vorläufig geschätzte Gesamtschaden beläuft sich auf mehr als 22 Milliarden US-Dollar – eine Summe, die die ohnehin angeschlagenen Volkswirtschaften der Region schwer treffen wird.
Melissa hatte sich am 21. Oktober 2025 aus einer tropischen Tiefdruckwelle über der östlichen Karibik gebildet und binnen weniger Tage rasant intensiviert. Am 28. Oktober erreichte der Sturm die höchste Kategorie 5 mit Windgeschwindigkeiten bis 295 km/h und einem Kerndruck von nur 892 hPa – Werte, die Melissa in die Reihe der stärksten atlantischen Hurrikane der letzten Jahrzehnte einordnen. Der Landfall an Jamaikas Südküste war ein historisches Ereignis: Noch nie zuvor hatte ein Sturm dieser Stärke die Insel direkt getroffen.
Nach der Verwüstung in der Karibik zog Melissa nordostwärts über die Bahamas und schwächte sich allmählich ab. Meteorologen gehen davon aus, dass sich der Sturm in den kommenden Tagen in ein außertropisches Tief verwandeln und mit dem Jetstream nach Nordosten ziehen wird. Direkte Auswirkungen auf Europa sind nicht zu erwarten – doch Melissa beeinflusst die Großwetterlage im Atlantik spürbar. Die gewaltigen Energiemassen des Systems verstärken den Druckunterschied zwischen Amerika und Europa und begünstigen stürmischere, feuchtere Westlagen, von denen in der nächsten Wochen Irland und die Britischen Inseln besondere getroffen werden könnten. Auch Deutschland könnte unter dem Einfluss des Tiefdruckgebiets geraten – ein stürmischer Novemberbeginn ist wahrscheinlich.
Hurrikan Melissa verwüstet Jamaika und verursacht schwere Überschwemmungen in Kuba
Der Hurrikan „Melissa“ hat in der Karibik eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Zunächst traf der Wirbelsturm wie angekündigt Jamaika und wütete dort mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 Kilometern pro Stunde (manche Quellen gehen von 300 km/h aus), wobei er katastrophale Schäden anrichtete. Zahlreiche Gebäude, darunter auch stabil gebaute Krankenhäuser und Schulen, wurden zerstört, Straßen überflutet und Stromleitungen niedergerissen. Besonders stark betroffen ist der Südwesten der Insel, wo ganze Landstriche unter Wasser stehen. Die Regierung erklärte Jamaika zum Katastrophengebiet, um Hilfsmaßnahmen zu koordinieren.
Das volle Ausmaß der Zerstörungen ist noch unklar, da viele Regionen weiterhin unzugänglich sind. Nach Behördenangaben suchten rund 15.000 Menschen Schutz in Notunterkünften, während etwa 540.000 Haushalte ohne Strom blieben. Der Sturm forderte in der Karibik bislang mindestens sieben Todesopfer, davon drei auf Jamaika. Fernsehaufnahmen zeigen, dass es kaum noch unbeschädigte Dächer gibt – viele wurden vollständig abgedeckt, zahlreiche Hütten vollständig zerstört. Die Zahl der Obdachlosen dürfte entsprechend hoch sein. Seit Dienstag wurden keine weiteren Todesopfer gemeldet.
Auch nach dem Abzug des Hurrikans bleibt die Lage angespannt. Hohe Temperaturen von über 32 Grad Celsius und eine extreme Luftfeuchtigkeit treiben den Hitzeindex auf gefährliche Werte. Das stellt eine zusätzliche Belastung für die Bevölkerung dar, die vielerorts weiterhin ohne Strom und sauberes Trinkwasser auskommen muss. Zudem gibt es Warnungen vor Krokodilen, die in überfluteten Straßen unterwegs sein sollen. Es wurden sogar Hai in einem Pool gefilmt, die durch die Sturmflut in das Becken gelangten.
Meteorologen führen Melissas außergewöhnliche Stärke auf das ungewöhnlich warme Karibische Meer zurück. Die Wassertemperaturen lagen rund 1,5 Grad Celsius über dem saisonalen Durchschnitt, was den Sturm binnen weniger Tage auf Kategorie 5 ansteigen ließ. Fachleute sehen darin ein deutliches Beispiel für die zunehmende Intensität tropischer Wirbelstürme infolge des Klimawandels.
Inzwischen hat Melissa Kuba erreicht. Dort traf der Sturm nahe der Stadt Chivirico als Hurrikan der Kategorie 3 auf Land, schwächte sich später auf Kategorie 2 ab und verursachte dennoch schwere Überschwemmungen und Sturmfluten. Etwa 735.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Besonders im Osten des Landes kam es zu Erdrutschen und über die Ufer tretenden Flüssen. Während die Aufräumarbeiten beginnen, bewegt sich Melissa weiter in Richtung Bahamas.
Unaufhaltsamer Hurrikan Melissa steht kurz vor Landfall in Jamaika – Zweitstärkster Sturm der jüngeren Geschichte
Jamaika bereitet sich auf den verheerendsten Sturm seiner Geschichte und damit auf eine Naturkatastrophe noch unabsehbaren Ausmaßes vor. Hurrikan Melissa, ein Wirbelsturm der Kategorie 5, hat die Insel bereits mit seinen ersten Ausläufern erreicht und soll in den kommenden Stunden voll auf die Küste treffen. Meteorologen sprechen von einem „Jahrhundertsturm“, der mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde über die Karibikinsel fegen wird.
Das US-amerikanische Nationale Hurrikanzentrum (NHC) stuft Melissa als den zweitstärksten Sturm in der Geschichte des Atlantiks ein – nur Hurrikan Allen im Jahr 1980 war mit 305 km/h noch stärker. Laut Prognosen wird der Sturm am Dienstagabend (deutscher Zeit) in Kingston und entlang der Südküste Jamaikas auf Land treffen.
Die jamaikanischen Behörden warnen vor katastrophalen Sturzfluten, Erdrutschen und Sturmfluten von bis zu vier Metern Höhe. In den kommenden Tagen könnten bis zu 750 Millimeter Regen fallen – in höheren Lagen noch mehr. Premierminister Andrew Holness erklärte: „Ich glaube nicht, dass irgendeine Infrastruktur einem Sturm dieser Stärke standhalten kann.“
Bereits jetzt toben orkanartige Böen über den Süden der Insel, die schon drei Menschen das Leben kosteten. Der internationale Flughafen von Kingston wurde geschlossen, Evakuierungen sind im Gange. Das Rote Kreuz rechnet damit, dass bis zu 1,5 Millionen Menschen direkt betroffen sein werden. Hilfsorganisationen wie World Central Kitchen haben Teams entsendet, um nach dem Sturm Lebensmittel und Unterstützung bereitzustellen.
Nachdem Melissa Jamaika überquert hat, wodurch der Hurrikan wahrscheinlich nur wenig an Stärke verlieren wird, zieht er weiter nach Kuba und zu den Bahamas. Es drohen also nicht nur auf Jamaika große Zerstörungen.
Reisende werden eindringlich aufgefordert, die Anweisungen der Behörden zu befolgen und sich in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts einzutragen. Wer eine Reise in die Region plant, sollte sich bei Airlines oder Veranstaltern über aktuelle Einschränkungen informieren – Flugausfälle, Überschwemmungen und Stromausfälle sind wahrscheinlich. Reisende werden sich inmitten eines Katastrophengebiets versetzt sehen.
Das Video oben zeigt, wie waghalsige Forscher mit einer WP-3D Orion in das Auge des Hurrikans vorgedrungen sind. Die Sturmjäger gehören einer Sondereinheit der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) an, die bereits seit 1993 aktiv ist.