Extreme Klima-Anomalie über Asien

Das der Winter 2019/2020 der wärmste Winter Europas war, habe ich erst letzte Woche berichtet. Im Schnitt lagen die Durchschnittstemperaturen bei uns um 3,9 Grad höher. Neu ist allerdings die Dokumentation einer extremen Klima Anomalie über Russland und Teilen von China und Europa. Auf der Seite von GODDARD (Goddard Institute for Space Studies) wird die monatliche L-OTI-Anomalie angezeigt. Diese beträgt für den Norden Asiens und Europas 11,9 Grad. Zeitgleich lagen die Temperaturen in Kamtschatka, Alaska und Teilen Nordkanadas um bis zu 4 Grad unter dem normalen Wert. Die Abweichungen verstehen sich im Vergleich zum langjährigen Mittel der Periode zwischen 1951 und 1980.

[twenty20 img1=“463433″ img2=“463432″ offset=“0.7″ before=“LOTI-Anomalie im 4. Quartal 2019.“ after=“Im Februar erreichte die Anomalie ihr bisheriges Maximum.“]

Die Anomalie trat nicht urplötzlich auf, sondern entwickelte sich über die letzten Monate: Für Januar wird eine Anomalie von 9,9 Grad angezeigt. Im letzten Quartal 2019 beschränkte sich die Anomalie auf die Polarregion und Grönland und betrug 7,4 Grad.

Für einen Großteil der Permafrost Regionen Sibiriens bedeutet die Anomalie, dass bereits im März Plustemperaturen erreicht werden können. Normalerweise gibt es diese erst im April. Der Boden beginnt oberflächlich viel früher zu tauen, als es normalerweise der Fall wäre. Der tauende Permafrost gilt als Quelle von Methangas, dass eines der potentesten Treibhausgase der Welt ist. Mit einem so schnellen Temperaturanstieg hat noch vor ein paar Jahren kein Klimamodell gerechnet.

Interessanterweise entwickelte sich die Anomalie parallel mit dem Coronavirus, welches erstmalig im Dezember 2019 nachgewiesen wurde. Die Stadt Wuhan -in der vermutlich das Virus zum ersten Mal auf den Menschen übersprang- liegt im Randbereich der Anomalie. Die meisten Länder, die zumindest im Randbereich der Anomalie liegen und wo der Winter ungewöhnlich mild (frostfrei) und feucht war, sind mit am stärksten von der Pandemie betroffen. In Gegenden mit strengem Frost, oder sommerlichen Temperaturen verbreitete sich das Virus bisher nicht so schnell. Das könnte daran liegen, dass das Immunsystem des Menschen bei „Schmuddelwetter“ am schwächsten ist.

Es scheint im Bereich des Möglichen zu liegen, dass der Klimawandel die Verbreitung des Coronavirus begünstigt. Kurioserweise ist es auch das bisher wirksamste Mittel gegen den Klimawandel, denn durch die erzwungenen Zwangspausen und Reisestopps werden vom ánthropos weniger Treibhausgase ausgestoßen.

Coronavirus: Offiziell zur Pandemie erklärt

Gestern erklärte die WHO offiziell, dass die Coronavirus-Epidemie zur Pandemie wurde. Im Prinzip bestätigte man nur das, was bereits seit Wochen klar war, denn der Erreger hatte sich im Eiltempo weltweit ausgebreitet. In Italien gilt nicht nur ein landesweites Reiseverbot, sondern alle Schulen, Universitäten und Geschäfte bleiben geschlossen. Ausgenommen sind nur Supermärkte und Apotheken. Österreich und Dänemark leiteten ebenfalls die ersten Schritte zur Abschottung und Isolation ein. Heute morgen verhängte US-Präsident Trump ein Einreiseverbot für Europäer und auch Indien zog nach. Alle bereits erteilten Visa wurden für ungültig erklärt.

Die Meldungen aus China sind etwas positiver: dort scheint das Virus auf dem Rückzug zu sein. Aktuell wurden nur 15 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Die Regierung brüstet sich mit gutem Krisen-Management, doch ein Blick auf die Wetterkarte zeigt, dass in Wuhan die Mittagstemperaturen bis auf 20 Grad Celsius steigen. In den letzten Wochen war es deutlich kühler, so dass sich die Vermutung vieler Virologen zu bestätigen scheinen, dass sich das Cornona-Virus vor allem im Winter ausbreitet. Direkte Sonnenstrahlung und wärme mag es nicht.

Bei uns in Deutschland herrscht noch Schmuddelwetter und besonders bei mir im Ruhrgebiet war es in den letzten Wochen fast ständig bewölkt. So rückt auch mir das Virus langsam auf die Pelle: in Oberhausen wurden die ersten 4 Infektionen bestätigt.

Lehren aus der Pandemie

Was können wir aus den Geschehnissen der letzten Wochen lernen? Die Sicherheit in der wir leben ist trügerisch! Unser Wohlstand ist nur eine Momentaufnahme. Jederzeit können uns Naturkatastrophen und andere Krisen einhohlen. Unsere global verknüpften Strukturen sind sehr anfällig für Störungen. Praktisch reicht es, wenn in wichtigen Industrieländern eine ernste nationale Krise eintritt, um die Weltwirtschaft ins Wanken zu bringen. Der Börsencrash hat Kapital vernichtet und durch den teilweisen Produktionsstopp in China drohen Versorgungsengpässe. Unsere gesellschaftliche Aufgabe ist es stabile regionale Strukturen zu schaffen, die weniger anfällig sind und private Vorsorge zu leisten, damit man im Katastrophenfall einige Zeit lang autark ist. Dazu gehört auch, dass man sich in örtliche Kleingruppen zusammenschließt, die Krisenbewältigung trainieren.

Coronavirus: Italien isoliert

Der italienische Ministerpräsident Conte verhängte gestern Abend ein landesweites Reiseverbot. Italiener dürfen das Land nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Auch Reisen innerhalb Italiens sind nicht mehr gestattet. Die Maßnahme wurde verhängt, weil viele Menschen aus den abgeriegelten Gebieten im Norden des Landes in den Süden flüchteten. Dort gab es bisher keine Häufung der Infektionskrankheit. Versammlungen sind ebenfalls verboten. Die landesweite Quarantäne führte zu Hamsterkäufen.

Österreich warnt nun offiziell vor Reisen in das Nachbarland und rief eine Reisewarnung der höchsten Stufe aus. Da auch hierzulande die Zahl der Infektionen weiter steigt, muss man sich die Frage stellen, ob auch bei uns entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden könnten. Sehr wahrscheinlich wird man damit warten, bis es sowieso zu spät ist!

Die Börsen erlebten gestern einen schwarzen Montag und crashten weltweit. Gründe hierfür waren die Angst vor dem Virus und ein dramatischer Einbruch des Ölpreises. Die OPEC-Staaten und Russland konnten sich am Freitag nicht auf eine Reduzierung der Ölförderung einigen. Der Ölbedarf war in den letzten Wochen aufgrund der Corona-Pandemie zurückgegangen.

Zahlreiche Staaten versprechen der Wirtschaft Stützpakete zu verabschieden. Die EZB hingegen wird ihr Pulver in den letzten Jahren bereits zum großen Teil verschossen haben: ohne wirkliche Not tätigte man Anleihenkäufe und drückte den Zinssatz ins bodenlose. Nun, da eine echte wirtschaftliche Notlage droht, sind diese Instrumente nahezu ausgereizt. Es tritt ein, was ich schon seit Jahren befürchte: ein auf stetiges Wachstum ausgelegtes Wirtschaftssystem funktioniert auf Dauer nicht! Zudem gehen entsprechende Hilfsmaßnahmen meistens auf Kosten des Normalbürgers: Kleinanleger und Sparer leiden unter der Nullzins-Politik, oder werden vom Crashen der Börse besonders hart getroffen. Maßnahmen für Bankenrettung etc. gehen dann aber auf Kosten der Steuerzahler! In der aktuellen Situation rächt sich auch die Exportlastigkeit Deutschlands. Es wurde versäumt die Binnennachfrage zu stärken, etwa durch faire Bezahlung von Geringverdienern und Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur.

Die Globalisierung trägt nicht nur eine Teilschuld an der rasanten Verbreitung des Coronavirus nebst den negativen wirtschaftlichen Folgen, sondern macht uns auch besonders anfällig für andere Krisensituationen: durch die stark verknüpften Lieferketten drohen globale Produktionsausfälle, wenn ein Land wie China von einer nationalen Katastrophe betroffen ist. Dramatisch könnte sich das auf die Versorgung mit Medikamenten auswirken. Es wird aber auch zu Knappheiten elektronischer Bauteile kommen, oder sogar zu Engpässen bei Textilien. Deutliche Preissteigerungen sind vorprogrammiert.

Wärmster Winter in Europa

Am 1. März begann der kalendarische Frühling und der Winter endet. Wobei man dieses Jahr nicht wirklich von einem Winter sprechen konnte. Europaweit lag die Durchschnittstemperatur um 3,4 Grad höher, als in der Referenzperiode zwischen 1981 und 2010. Die Temperaturen lagen sogar um 1,4 Grad über jene des bis dato wärmsten Winter 2015/16. Besonders warm war es im Norden und Osten des Kontinents. Für Deutschland war es der zweit wärmste Winter seit Beginn der Klimaaufzeichnung im Jahr 1881. Bei uns lagen die Temperaturen sogar um 3,9 Grad höher, als das langjährige Mittel. Getoppt wurden bei uns die Temperaturen nur im Wintern 2015/16.

Obwohl es auch große natürliche Schwankungen geben kann, sind sich führende Klimatologen weitgehend einig, dass der anthropogene Klimawandel zumindest eine Teilschuld an den milden Wintertemperaturen trägt. Experten berechneten nun, dass Deutschland seine selbst gesteckten Klimaziele für das Jahr 2030 nicht erreichen wird und dass das neue Klimaschutzpaket nicht ausreichend sei, um dem Klimawandel wirkungsvoll zu begegnen.

Coronavirus hilft beim Klimaschutz

Hilfe für den Klimaschutz kommt da gerade von anderer Seite, allerdings einer, die uns nicht gefällt: dem Coronavirus! Aufgrund der Infektionskrankheit wurden in China und Italien bereits große Gebiete abgeriegelt. Die Bewohner zwangsweise in Isolationshaft genommen, mit der Folge, dass das öffentliche Leben praktisch still steht. Es bleiben nicht nur Schulen und Universitäten geschlossen, sondern auch viele Fabriken. Der Export chinesischer Güter reduzierte sich bereits um 20%. In der Folge wird es auch in anderen Industrienationen bald zum Produktionsrückgang kommen. Weltweit gehen die Reisetätigkeiten stark zurück. Die Lufthansa will praktisch jeden 2. Flug streichen. Die Weltwirtschaft leidet enorm, allerdings mit dem positiven Nebeneffekt, dass weitaus weniger Treibhausgase ausgestoßen werden. So zeigen Satellitenaufnahmen, die die Luftverschmutzung kartieren, dass die Luft über China weitaus sauberer geworden ist und weniger Stickoxide enthält. Mittelfristig dürfe der generelle Konsum deutlich zurück gehen, da nicht nur weniger produziert und transportiert wird, sondern auch weil die Menschen weniger verdienen werden. Was für uns katastrophal erscheint, ist ein Pluspunkt für die Natur. Man könnte auch sagen, dass wir durch das neuartige Virus von der Natur gezwungen werden uns umweltfreundlicher zu verhalten. Die Erde wehrt sich gegen den Menschen, denn ein Zweck von Krankheitserregern ist es, eine überwuchernde Spezies in Schach zu halten.

Heuschreckenplage immer dramatischer

In diesem Sinne nimmt auch die Heuschreckenplage in vielen Teilen der Welt immer schlimmere Ausmaße an. Die Plagegeister fressen ganze Landstriche kahl und drohen Ernten zu vernichten. Besonders dramatisch ist die Lage in einigen Ostafrikanischen Ländern. Noch hat man genug zu essen, doch die Vorräte an Saatgut und Viehfutter werden knapp. Zur Erntezeit könnte sich die Anzahl der Heuschrecken noch um den Faktor 20 erhöhen, so Entwicklungsminister Müller in einem interview mit dem ZDF. Dann droht die Lage endgültig außer Kontrolle zu geraten und es gibt wahrscheinlich Hungersnöte. Bereits jetzt gibt es Stimmen, die sagen, es wäre die schlimmste Heuschreckenplage aller Zeiten. Das sich die Tiere so vermehren, könnte ebenfalls mit dem Klimawandel zusammen hängen: Nach einer langen Dürre regnete es in Ostafrika und Teilen Arabiens und Asiens ungewöhnlich viel. Die Tiere vermehren sich im feucht-warmen Klima besonders gut. Zudem bietet die sprießende Vegetation viel Nahrung.

Corona-Virus ist mutiert

Die Coronavirus-Pandemie sorgt weiterhin für Schlagzeilen und großer Besorgnis. Eine neue Studie enthüllt nun, dass das Virus mutiert ist und in 2 Versionen Menschen infiziert. Dabei ist das sogenannte L-Typ Virus aggressiver, als das S-Typ Virus. Die S-Typ Variante ist die ursprünglichere Version des Virus, welche als erstes auf den Menschen übersprang. 30% der Infektionen gehen auf diesen Typ zurück. Dann mutierte das Virus zum sogenannten L-Typ, welcher für 70% der Infektionen verantwortlich ist. Während der L-Typ in den frühen Stadien des Ausbruchs in Wuhan besonders häufiger vorkam, ging seine Häufigkeit nach Anfang Januar 2020 zurück. Die Wissenschaftler gehen nun davon aus, dass die Häufigkeit des S-Typs zunimmt, weil es einem schwächeren Selektionsdruck ausgesetzt war. Die Mortalitätsrate des S-Typ Virus könnte geringer sein. Tatsächlich ist in China auch ein leichter Rückgang der Neuinfektionen zu beobachten. In Deutschland stieg sie in den letzten 24 Stunden sprunghaft an. Laut dem Robert-Koch-Institut wurden bei 349 Menschen das Virus nachgewiesen. Gegenüber gestern ist das ein Plus von 100 Infekten.

Wahrnehmung der Pandemie

Da das Coronavirus mittlerweile in mehr als 70 Ländern nachgewiesen wurde, kann man von einer weltweiten Pandemie sprechen. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit des Einzelnen noch sehr gering sich a) zu infizieren und b) an der Seuche zu sterben. Trotzdem beschäftigt uns die Pandemie stärker als jede andere Naturkatastrophe, einfach, weil jeder von uns betroffen werden könnte. Daher ist die Reaktion auf die Pandemie ganz anders, als z.b. bei einem Erdbeben, dem ähnlich viele Menschen zu Opfer fallen können, wie es jetzt mit dem Virus der Fall ist. Für eine globale Katastrophe sind die Opferzahlen tatsächlich noch gering. Was der Gesellschaft bisher zu Schaffen macht ist die Angst vor einer Infektion. Zugleich lernen wir sehr viel darüber, wie die Regierungen, aber auch jeder Einzelne auf eine Katastrophe vorbereitet ist. Meine Antwort darauf lautet: viel zu wenig!

Auswirkungen von Naturkatastrophen vorbeugen

Die deutschen Regierungsvertreter reagierten erst auf die Bedrohung, als die Epidemie in Italien um sich griff und damit praktisch vor der Haustür stand. Virologen befürchteten schon seit Wochen, dass sich das Virus von China aus weltweit verbreiten würde. Trotzdem schaffte man es nicht, einen Vorrat an Schutzausrüstung für Ärzte, Pflegepersonal und Rettungsdienste anzulegen. Im Gegenteil, man ließ zu, dass Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel nach China abverkauft wurden. Erst jetzt fahren die Hersteller ihre Produktion langsam hoch. Da stelle ich mir zwangläufig die Frage, wie ist man in Deutschland auf landesweite Krisen, sprich Naturkatastrophen vorbereitet, die plötzlich über das gesamte Land hereinbrechen? Ich befürchte, dass man sich auf Worst-Case-Szenarien nicht im geringsten vorbereitet hat. Das Gleiche gilt leider auch für andere Krisen, wie die wiedererstarkende Flüchtlingskrise zeigt. Noch spannender ist die Frage, wie der Staat mit 2 Krisen gleichzeitig umgehen wird, falls sich 2015 wiederholen sollte? Stetige Sparmaßnahmen und weltweit verknüpfte Produktionsabläufe ohne Lagerhaltung erhöhen zusätzlich die Anfälligkeit gegenüber Krisen und Katastrophen.

Aber auch der einzelne Bürger scheint schlecht vorbereitet zu sein, wie Hamsterkäufe beweisen. Plötzlich werden haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel in Massen gekauft und die Regale sind leer gefegt. Hamsterkäufe verschärfen im Krisenfall die Situation erheblich, da nur einige Wenige ihre Vorräte aufstocken können. Ich persönlich stocke meine Notfallvorräte permanent langsam auf, indem ich beim normalen Einkauf zusätzlich 1-2 Produkte zum einlagern kaufe. Die Vorräte wollen natürlich auch gemanaged werden, indem man Sachen verbraucht, deren Haltbarkeit abläuft. Sie sollte man dann zeitnahe ersetzten.

Das Bundesamt für Katastrophenschutz empfiehlt generell einen 10-Tages-Vorrat zuhause zu haben. Das mag für eine lokal begrenzte Katastrophe ausreichend sein, reicht bei einer landesweiten Krise aber bei weitem nicht aus!

USA: Tornados fordern Menschenleben

Im US-Bundesstaat Tennessee wurden mindestens 25 Menschen opfer von mehreren Tornados, die die Regionalhauptstadt Nashville heimsuchten. Zudem gab es gut 150 Verletzte, die in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Es entstanden große Schäden an der Infrastruktur. In einer Pressekonferenz sprach der Bürgermeister John Cooper von  50 zerstörten Gebäuden. Zudem knickten Stromleitungen und Bäume wie Streichhölzer um. Rund 70.000 Menschen waren vom resultierenden Stromausfall betroffen. Desweiteren wurden Brücken und Straßen beschädigt. Der Flughafen von Nashville wurde ebenfalls  nicht verschont und es gab Schäden an Flugzeugen. Mehrere Kleinflugzeuge wurden ineinander geschoben.

Offenbar sind die Verwüstungen so groß, dass Präsident Trump ankündigte die Region zu besuchen. Gestern fanden in Tennessee zudem Vorwahlen statt. Aufgrund der Tornados blieben die Wahllokale länger geöffnet.

Bildung von Tornados

Tornados sind typische Phänomene des Mittleren Ostens der USA. Dort liegt die sogenannte Tornado-Alley. In den südlichen Bundesstaaten bilden sich Tornados überwiegend während der Wintermonate, so wie es jetzt geschehen ist. Ab März verlagert sich der Schwerpunkt der Tornado-Entstehung weiter nordwärts, genau ins Zentrum der Alley. Während des heißen Sommers manifestieren sich die kleinräumigen Wirbelstürme dann in den Norden des Korridors.

Tornados bilden sich, wenn feuchtwarme Luft in geringen Höhen, von trockener Höhenluft niedriger Temperatur überlagert wird. Wenn zusätzlich am Boden andere Windgeschwindigkeiten und Windrichtungen als in der Höhe herrschen und es zur vertikale Windscherung kommt, sind die Voraussetzungen für die Entstehung eines Tornados gegeben. Es kann eine rotierende Windzelle entstehen, in der ein Unterdruck herrscht. Luft wird so am Boden in die Zelle gesaugt und nach oben transportiert. Die Luft strömt dann außerhalb des rotierenden Kondensationstrichter wieder nach unten, wodurch gefährliche Fallwinde entstehen können.

Coronavirus: Hamsterkäufe in NRW

Das Coronavirus (SARS-CoV-2) breitet sich in Deutschland weiter aus. Bis heute Nachmittag waren in ganz Deutschland 66 Infektionen bestätigt. Die meisten infizierten Personen leben in NRW und Baden Würtemberg. Mittlerweile spricht auch Gesundheitsminister Spahn davon, dass wir uns am Anfang einer Epidemie befinden. Ob es noch gelingt die Verbreitung des Virus einzudämmen ist fraglich. Die Reaktionen, die das Virus hervorruft, muss man allerdings auch infrage stellen. In NRW kommt es bereits zu Hamsterkäufen. In vielen Geschäften sind lange haltbare Lebensmittel ausverkauft: Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Mehl, Tomatensauce und Konserven sind Kassenschlager. Frische Produkte wie Milch und Eier werden auch vermehrt eingekauft. Ich selbst erlebte heute leer gefegte Regale. In einem chinesischen Lebensmittelgeschäft gingen Reis und gefrorener Fisch säckeweise über die Theke. Generell sollte man Vorräte zuhause haben, aber damit es nicht zu künstlich verstärkten Problemen kommt, sollte man diese bereits in normalen Zeiten anlegen.

Wie geht es weiter?

Viele Menschen beschäftigt sicherlich die Frage, wie es weiter geht? Rechnet man die beginnende Panik in Teilen der Bevölkerung hoch, dann könnte sich diese gefährlicher als eine mögliche Virus-Infektion erweisen. Wenn die Angst weiter steigt, könnte es zu Versorgungsengpässen und drastischer Verteuerung zahlreicher Produkte kommen. Tatsächlich ist die Versorgung der Bevölkerung von einer reibungslos funktionierenden Produktions- und Lieferkette abhängig. Sollte es nur an einer Stelle hapern, könnte das System kollabieren. Gerade Stadtbewohner sind davon abhängig, dass die Regale in den Supermärkten gefüllt sind und dass die Supermärkte überhaupt geöffnet haben. Was passiert, wenn aus Angst vor einer Infektion die Menschen zuhause bleiben und nicht mehr arbeiten? Waren werden nicht mehr angeliefert und die Geschäfte bleiben geschlossen. Ärzte und Pflegepersonal könnten sich weigern Kranke zu behandeln, besonders, wenn sie keine Schutzausrüstung vor einer Infektion haben: größere Vorräte an Atemmasken und Desinfektionsmittel wurden scheinbar nicht angelegt. Medienberichten zufolge, wurden Atemmasken aus Krankenhausbeständen sogar nach China verkauft, als dort die Kriese begann. Ob Deutschland tatsächlich für eine landesweite Katastrophe gerüstet ist, könnte sich in den nächsten Wochen zeigen. Doch das Wichtigste ist nun Ruhe zu bewahren! Das Virus ist zwar hoch infektiös, aber junge und ansonsten gesunde Menschen sterben relativ selten an einer Infektion mit (SARS-CoV-2). Neuen Erkenntnissen zufolge, steigt das Risiko für Menschen jenseits der 50 deutlich an, mit einem dramatischen Anstieg der Mortalitätsrate für Menschen die älter sind als 70. Es gilt also, besondere Rücksicht auf diese Hochrisikogruppe zu nehmen. Jüngere Menschen brauchen hingegen nicht übermäßig besorgt sein.

Desinfektionsmittel ausverkauft, was tun?

Das Cornoavirus soll sich bis zu 9 Tagen auf Flächen und Gegenständen halten. Entsprechend hoch ist die Gefahr von Schmierinfektionen. Desinfektionsmittel sind in vielen Regionen ausverkauft, wobei nicht alle Mittel auch gegen Viren helfen. Generell kann man auf Spiritus als Desinfektionsmittel zurückgreifen. Spiritus besteht zu 94% aus Ethanol. Ein Geheimtipp unter Preppern ist auch Wasserstoffperoxid. Das Bleichmittel kann verdünnt zum desinfizieren von Flächen verwendet werden. Gegen Viren ist es besonders in einer Mischung mit Ethanol wirksam. Die WHO empfiehlt eine Rezeptur aus Ethanol, Wasserstoffperoxid, Glycerol und Wasser, aus der ein wirksames Desinfektionsmittel für die Hände hergestellt werden kann. Notfalls kann man mit Wasserstoffperoxid sogar gegen Halsschmerzen vorgehen und es zum gurgeln verwenden. Aber Vorsicht, es bleicht nicht nur Haare!

Ozeanströmungen verlagern sich

Die Hiobsbotschaften für unsere klimatische Zukunft reißen nicht ab. Ein Forscherteam um Dr. Hu Yang vom Alfred Wegener Institut fand nun Hinweise darauf, dass die polwärts gerichtete Verlagerung der großen Ozeanströmungswirbel sehr wahrscheinlich eine Folge des anthropogen bedingten Klimawandles sind. allerdings weisen die Wissenschaftler in ihrer Studie darauf hin, dass aufgrund der starken natürlichen Variabilität die meisten der beobachteten Ozeanwirbelverschiebungen statistisch nicht signifikant sind. Dennoch verlagerten sich die Meeresströmungen in den letzten 40 Jahren Richtung der Pole und zwar mit einer Rate von 800 m pro Jahr. Da die großen ozeanischen Meeresströmungen maßgeblich das Klima beeinflussen, droht dieses sich langfristig zu ändern. Es entsteht ein Rückkopplungseffekt zwischen geänderter Luftzirkulation und den Meeresströmungen: einerseits beeinflussen die großen Ozeanströmungswirbel die Windströmungen, andererseits sehen die Wissenschaftler als Motor hinter der Veränderungen der Ozeanströmungen eine Änderung der Luftzirkulation. Direkte Auswirkungen sind bereits jetzt spürbar. Die Erwärmung des Mittelmeerraums schreitet deutlich schneller voran, als die Temperaturzunahme anderer Regionen. So hat man jüngst herausgefunden, dass dafür eine Änderung der Luftzirkulation verantwortlich ist. Gleichzeitig wird es am Mittelmeer immer trockener. Von ähnlichen Effekten ist auch die Küstenregion Chiles betroffen.

El Niño könnte die Lage verschärfen

Führende Klimatologen sind der Auffassung, dass es im Herbst dieses Jahres wieder zum Klimaphänomen El Niño kommen wird. Dieses Phänomen entsteht, wenn sich das Oberflächenwasser des tropischen Pazifiks im Osten stark erwärmt. Dadurch ändern sich nicht nur die Strömungsverhältnisse im Ozean, sondern auch die der Atmosphäre. Es kommt zu einer Umkehrung der sonst üblichen Niederschlagsverteilung: In Peru und Indien gehen ungewöhnlich heftige Regenfälle nieder, währen es in Australien, Indonesien und Ostafrika ungewöhnlich trocken wird. Zugleich steigen die globalen Durchschnittstemperaturen deutlich an. Hitzerekorde werden meistens in El Niño Jahren aufgestellt.

Durch die anhaltenden globalen Umwelt-Krisen der letzten Monate könnte sich vielerorts die Situation hochschaukeln: Überflutungen und Erdrutsche in Südamerika, Dürren und Waldbrände in Australien und die Heuschreckenplage in Teilen Afrikas und Asiens stellen ernste Bedrohungen dar und die Ernährung der Menschen könnte gefährdet werden. Hinzu kommt die rasante Ausbreitung der Corona-Viren. Ein Trostpflaster gibt es allerdings: Die Ausbreitung der Viren könnte durch höhere Temperaturen bei gleichzeitig hoher Luftfeuchte verlangsamt werden.

China: Heuschreckenplage droht

In China geht derzeit nicht nur die Angst vor dem Corona-virus um, sondern auch ein Überschwappen der Heuschreckenplage, die bereits viele Länder Asiens, Afrikas und Arabiens heimsucht. Daher nimmt China bereits jetzt den Kampf gegen die Invasoren vor und rüstet ein ganz besonderes Heer auf: 100.000 Enten sollen in das umkämpfte Pakistan geschickt werden, um dort gegen den Feind anzutreten. Die Entenarmee wird von der ostchinesischen Provinz Zhejiang aus ins Nachbarland verlegt. In Zhejiang sollen sie bereits auf Patrouille sein, um Spähtrupps aus Pakistan abzufangen. Eine Ente kann am Tag bis zu 200 Heuschrecken vertilgen und ist damit effektiver als etwa Hühner. Zudem sorgt der Schwarm-trieb der Enten dafür, dass sie in Gruppen zusammen bleiben und einfacher zu kontrollieren sind.

Bereits jetzt kommt es zu einer Getreideknappheit in China. Aufgrund des Corona-Virus haben sich viele Gemeinden abgeriegelt und die staatliche Behörde, die den Getreide-Nachschub regelt, gehen die Arbeitskräfte aus. China ist der Weltgrößte Getreide-Importeur und auf regelmäßigen Nachschub angewiesen. Die Heuschreckenplage bedroht die Weizenernte und damit die Versorgung der Bevölkerung. So steuert das Land auf eine doppelte Katastrophe zu: Coronavirus-Epidemie und eine potenzielle Heuschreckenplage schaffen eine Bedrohungslage für die chinesische Bevölkerung und der Weltwirtschaft.

Notstand und drohende Hungersnot

Während die Lage in China Grund zur Sorge gibt, ist die Situation in vielen Ländern der Welt bereits außer Kontrolle: In Pakistan wurde der Notstand ausgerufen. Bereits im letzten Jahr machten sich die Heuschrecken über die Baumwollernte her, nun ist der Weizen bedroht.

Ostafrika wird von der stärksten Heuschrecken-Plage seit Jahrzehnten heimgesucht. In Uganda droht bereist eine Hungersnot, da große Teile der Ernte vernichtet wurden. Im Osten des Landes werden jetzt Soldaten eingesetzt, um den Kampf gegen die Plagegeister aufzunehmen. Auch in Äthiopien, Kenia und Somalia wüten riesige Heuschrechenschwärme. In den Ländern Sudan, Eritrea und Ägypten fürchtet man ebenfalls ein Übergreifen der Plage. In Saudi Arabien wüten die Heuschrecken ebenfalls.