Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Naturkatastrophen
Aktuelle Nachrichten über Naturkatastrophen wie Stürme, Hochwasser, Tsunamis, Hangrutschungen, Waldbrände, Dürren und Epidemien. Es wird auch über die Folgen des Klimawandels berichtet. News über Erdbeben und Vulkanausbrüche werden in eigenen Kategorien geposted. Dabei ist der Übergang von einem Naturphänomen zur Naturkatastrophe oft fließend. ein Naturphänomen wird zur Naturkatastrophe, wenn Menschenleben gefährdet sind, oder das Hab und Gut des Menschen zerrstört wird. Naturphänomene werden in der Kategorie Weltblick beschrieben.
Es gibt sie noch, die Naturkatastrophen jenseits der Corona-Pandemie! Doch die Berichterstattung darüber ist fast zum erliegen gekommen. So wäre es mir beinahe entgangen, dass bereits am 1. Mai ein Staudamm in Uzbekistan geborsten ist. Der Damm des Sardoba Reservoirs gab nach und überflutete einen großen Landstrich. Über 70000 Personen mussten evakuiert werden. 50 Personen wurden in Krankenhäusern behandelt. Die Wassermassen drangen bis nach Kasachstan vor und überschwemmten eine Ortschaft. Mehr als 600 Häuser standen dort unterwasser und über 5000 Personen wurden in Sicherheit gebracht. Die Kasachen beschweren sich, nicht rechtzeitig über die drohende Flut informiert worden zu sein. Im Gegenteil hätten die Usbeken versichert, dass keine Gefahr drohe.
In den Tagen vor dem Kollaps des Damms gingen schwere Regenfälle in der Region nieder. Dort wird u.a. Baumwolle angebaut. Die Flut zerstörte Ernteerträge in Höhe von 400.000 USD.
Der Damm wurde erst im Jahr 2017 fertiggestellt. Jetzt wird ermittelt, ob Pfusch am Bau vorlag.
Tornados in Mexiko
Ebenfalls am 1 May wurden in Mexiko mehrere Tornados gesichtet. Darüber wird in sozialen Medien und lokalen Zeitungen berichtet. In der Region von San Nicolas Buenos Aires (Bundesstaat Puebla) zeigen Aufnahmen gleich 5 Kleintromben in einer Reihe. Über Schäden ist bisher nichts bekannt geworden. Bereits 1 Woche zuvor entstanden Tornados bei San José Chiapa und Huamantla. Bei diesen Ereignissen kam ein junger Mann ums Leben.
Kenia: Sinkloch bei Nakuru
In Kenia droht nicht nur eine ungeheure Heuschreckenplage, die durch starke Regenfälle begünstigt wird, sondern der Regen hat auch andere Folgen: So wurde in Nakuru eine viel befahrene Straße unterspült und brach ein. Ein ähnliches Ereignis manifestierte sich im Bezirk Bomet. Dort entstand ein ungleich tieferes Loch, in dem Wassermassen in einem Strudel verschwunden sein sollen. Die starken Regenfälle der letzten Tage verursachten zudem Überschwemmungen. Bisher sollen 116 Menschen ums Leben gekommen sein.
In Sibirien brennen wieder die Wälder und Steppen. Besonders betroffen sind der Süden und Osten der riesigen Region. In 9 Distrikten wüten die Flammen. Besonders schlimm traft es Kemerowo, Nowosibirsk, Altai und Transbaikal. Im Dorf Postnikowo brannten 27 Häuser nieder und der Ort musste evakuiert werden. Zum Teil begannen die Brände gleichzeitig an mehreren Stellen und man vermutet Brandstiftung. Oft entstehen Feuer, wenn Müll verbrannt wird.
Bereits im letzten Jahr ereigneten sich ausgedehnte Waldbrände in Sibirien. Aufgrund des Klimawandels ist es dort ungewöhnlich warm und trocken geworden, genauso wie bei uns. Grund hierfür ist eine Änderung des polaren Jetstreams: Dieser fegt normalerweise mit Geschwindigkeiten zwischen 200 und 500 km/h von West nach Ost und lenkt die Hoch- und Tiefdruckgebiete ab. Wird der Jetstream geschwächt, etabliert sich eine Rossby-Welle. Rund um den Globus gibt es zwischen 5-7 dieser Wellen. Im Wellenberg strömt warme Luft aus südlichen Regionen bis weit in den Norden und im Wellental stößt feuchte und kalte Luft aus dem Norden bis weit in den Süden vor. Mittlerweile scheint sich immer häufiger ein stationäres Wellenmuster zu etablieren, durch den die bekannten Omega-Wetterlagen entstehen. Die Hoch- und Tiefdruckgebiete bewegen sich kaum weiter. Sie sind ortsstabil geworden. In diesen Fällen hat sich der Jetstream soweit abgeschwächt, dass die normale Zirkulation praktisch zum erliegen gekommen ist. So liegen immer 2 Regionen mit extrem unterschiedlichen Wetterlagen nebeneinander. In einer Region wird es ungewöhnlich warm und trocken, in der daneben liegenden kalt und feucht. In Deutschland erleben wir das 3. Dürrejahr infolge.
Waldbrandgefahr in Deutschland hoch
Die aktuelle Trockenheit in Deutschland bedingt ebenfalls ein erhöhtes Waldbrandrisiko. Tatsächlich brannten bereits die ersten Wälder. In der letzten Woche ging es mit einem Feuer in Krakow am See los, dort brannte es auf einer Fläche von 4 Hektar. In den letzten Tagen häuften sich dann die Meldungen: Die Siegener Zeitung berichtet von einem Waldbrand in Kirchen. Im Bundesland Sachsen-Anhalt gab es ein Feuer bei Ilsenburg und auch im Landkreis Trier-Saarburg musste die Feuerwehr ausrücken. Alle aktuellen Waldbrände aufzuführen würde den Rahmen diese Artikels sprengen. Bis jetzt waren die Brände verhältnismäßig klein und oft wurden sie von Spaziergängern ausgelöst. Aufgrund der Corona-Krise zieht es in den letzten Wochen besonders viele Menschen in die Natur, was eigentlich lobenswert ist, aber halt auch zusätzliche Probleme schafft. Im Allgemeinen steht es aufgrund der Dürre nicht gut um den Deutschen Wald. Die Bäume sind geschwächt und somit anfällig gegen Schädlinge. Die Forstwirtschaftler überlegen, wie sie den Wald umstrukturieren können, damit er besser mit dem Klimawandel zurecht kommt.
Nach einer kurzen Entspannung der Waldbrand-Situation in Tschernobyl lodern nun wieder die Flammen. Ärzte warnen, dass mit radioaktiven Partikeln belasteter Rauch auch Deutschland erreichen könnte. In einigen Nachbarländern der Ukraine wurden bereits leicht erhöhte Konzentrationen von Cäsium 137 nachgewiesen. Diese seien bisher zwar nicht Gesundheitsgefährdend, doch wenn sich das Feuer in Gebieten vorarbeitet, in denen der Boden stärker kontaminiert ist, dann könnte sich das ändern. Tatsächlich näherten sich die Flammen schon bis auf 500 m dem Sarkophag an, der die Atomruine des AKWs abriegelt. 1400 Feuerwehrmänner kämpfen unter Gasmasken gegen die Brände an. Sie werden auch von der Armee unterstützt.
Amazonas: Abholzung beschleunigt sich
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, hat sich die illegale Abholzung des Regenwalds im Amazonasbecken deutlich beschleunigt. Im ersten Quartal 2020 steigerte sich die Abholzung gegenüber dem Vorjahr um 51%: 796 Quadratkilometer Wald wurden vernichtet. Das entspricht der Fläche von New York. Ein Grund für die massive Zunahme illegaler Baumfällungen ist in der Corona-Pandemie zu finden. Die brasilianische Behörde IBAMA schickt weniger Kontrolleure in den Wald. Ein weiterer Grund für die Zunahme der Regenwaldvernichtung liegt in der Politik des brasilianischen Präsidenten Bolsonaros: Holzfäller und Viehzüchter werden ermutigt sich der Naturschätze des Regenwaldes zu bedienen.
Gerade in Zeiten des Klimawandels ist das fatal: der Regenwald ist die grüne Lunge der Erde und wichtig zur Regulation des Klimas.
Arktis: Eis nicht mehr zu retten
Eine alarmierende Studie aus der Arktis kommt zu dem Schluss, dass das Polareis nicht mehr zu retten ist. Ab dem Jahr 2050 wird es komplett eisfreie Sommer geben und zwar völlig unabhängig von unseren Versuchen den Klimawandel zu verlangsamen. Diese Erkenntnis stammt von einen internationalen Team aus Forschern unter Leitung des Hamburger Dirk Notz. Demnach könnten wir nur noch beeinflussen, wie lange das Eis im Sommer verschwindet und ob das Eis in jedem Sommer komplett weg ist. Aber nur ein einziger Sommer ohne Polareis wird das verschwinden vieler Tiere bedingen die auf dem Eis leben. Allen voran werden es die Eisbären ohne Eis nicht schaffen.
Kenia bereitet sich auf eine der schlimmsten Heuschreckenplagen in historischen Zeiten vor. Tatsächlich droht die größte jemals beobachtete Heuschreckenplage in Ostafrika und Teilen von Arabien und Asien. Gerade brütet die 2 Welle der Plage. Sie wird 20 Mal größer sein als die erste Welle, was der normale Multiplikator zwischen jeder Heuschrecken-Generation ist.
In Kenia droht die Lage außer Kontrolle zu geraten: Die Heuschrecken haben Baringo-County erreicht und sich somit innerhalb weniger Wochen durch 3 Countys gefressen. Auf einer Fläche von 48 Quadratkilometern haben sich 50 Millionen Heuschrecken gütig getan. Man versucht die Plagegeister von Flugzeugen aus mit Insektiziden zu bekämpfen, doch der Erfolg ist spärlich. Zudem drohen große Kollateralschäden. Es gibt Vorwürfe, dass die Regierung im Januar auf die drohende Gefahr nicht angemessen reagiert hätte. Irgendwie drängen sich da Parallelen mit dem zögerlichen Handeln unserer Politiker auf das Corona-Virus auf.
Eine Mitschuld an die rasante Verbreitung der Heuschrecken trägt der Klimawandel: Zyklone und eine besonders langanhaltende Regenzeit bedingten die guten Brutbedingungen. Beides ist auf ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen im Indischen Ozean zurückzuführen. Während es in Ostafrika zu feucht ist, leidet Australien unter Trockenheit, was zu den bekannten Waldbrandproblemen führt.
Droht Deutschland ein neues Dürrejahr?
Ähnliche Probleme stellen die Landwirte Deutschlands vor große Herausforderungen: Obwohl es im Winter viel regnete, bleiben im Frühling die Niederschläge aus. Gerade jetzt, wo die Samen auf den Feldern Wasser zum Keimen benötigen. Im April fielen bisher nur 3% der üblichen Niederschlagsmengen. Für die nächste Woche wurde zudem starker Ostwind vorhergesagt, der Staubstürme verursachen könnte. Bodenerosion wird auch bei uns zunehmend zu einem Thema. Umso wichtiger wäre es jetzt, neue Infrastrukturen zu schaffen, um sich auf die Änderungen -die der Klimawandel mit sich bringt- vorzubereiten. Solche Vorhaben sind kostspielig und dauern Jahrzehnte! Doch auch hier fehlt es an Weitsicht der Politiker. Ähnlich wie bei der Pandemie, gibt es entsprechende Warnungen, die ebenfalls ignoriert werden. Dazu addieren sich die Probleme der fehlenden Saisonarbeiter im Zuge des Corona-Lockdowns, wovon überwiegend der Obst- und Gemüseanbau betroffen sind. 2020 könnte ein hartes Jahr für Landwirte werden und damit letztendlich für uns alle.
Nach den nur zögerlichen Shutdown-Lockerungen, die die Regierung Vorgestern verkündete, gibt es nun trotzdem Grund zur Hoffnung, dass die Epidemie in Deutschland ihren (vorläufigen) Höhepunkt überschritten hat. Das Corona-Virus befindet sich auf dem Rückzug! Das RKI vermeldete jüngst eine Reproduktionszahl von 0,7. Inzwischen stecken 10 Personen nur noch 7 andere Menschen an. Noch am Dienstag lag die Rate bei 1,2 (10 Personen steckten 12 an). Eine weitere wichtige Kennziffer ist die Verdopplungsrate der Infektionen. So war das ursprüngliche Ziel des Shutdowns die Verdopplungsrate auf 14 Tage zu senken, damit das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Mittlerweile strebt sie der 30-Tage Marke entgegen. Trotzdem geht die Regierung auf Nummer sicher und hört auf jene Virologen, die einen deutlichen Anstieg befürchten, sobald die Maßnahmen wesentlich gelockert werden. Unklar ist, ob der Rückzug des Erregers nur den Kontaktbeschränkungen zu verdanken ist, oder nicht auch mit den wärmeren Temperaturen zusammenhängt? Wie ich schon in früheren Berichten schrieb, sehe ich eine Korrelation zwischen dem Rückzug von Corona und den frühsommerlichen Temperaturen in jenen Ländern, in denen sich die Ausbreitung deutlich verlangsamte. Auch in Ländern der Subtropen und Tropen verbreitet sich das Corona-Virus deutlich langsamer als anderswo.
Sommerurlaub, ja, oder nein?
Solange es in den meisten Staaten Ausgangssperren und Lockdowns gibt, ist mit einer Rückkehr zum normalen Leben nicht zu denken. Das gilt insbesondere für Urlaubsreisen. Führende Politiker empfehlen, noch keinen Sommerurlaub zu buchen, sofern das nicht bereits geschehen ist. Ich persönlich habe mich von meinem Reiseprogramm bis zum Herbst verabschiedet und wäre angenehm überrascht, wenn man im Sommer wieder Auslandsreisen unternehmen kann. Vielleicht sind Reisen in die Nachbarländer bis dahin wieder möglich. Spanien, Italien und Frankreich werden ihre Grenzen bestimmt nicht so schnell für Urlauber öffnen. Ähnlich schlecht sieht es mit Staaten der Schwellenländer aus: da hier die Gesundheitssysteme bei weitem nicht so belastbar sind wie in Europa, ist die Sorge vor einer Epidemie besonders groß. Entsprechend restriktiv sind Ausgangssperren und Reisebeschränkungen. Hinzu kommt eine wachsende Ausländerfeindlichkeit in Ausnahmesituationen. So liest man in Sozialen Netzwerken vermehrt Hasskommentare gegen Deutsche. Vermutlich kommen sie dadurch zustande, dass Deutschland bis jetzt mit am Besten durch die Krise kommt. Tatsächlich gab es nicht nur verbale Anfeindungen in den Netzwerken. Im Ausland gestrandete Urlauber hatten wenig Gutes zu berichten, besonders wenn sie in Ländern Südamerikas strandeten. Last, but not least, wer will schon in einem engen Flugzeug sitzen, solange das Virus noch aktiv ist? Der Trend der nächsten Monate nach Aufhebung des Reiseverbotes wird zu Reisen im Inland gehen. Hier wird es dann Vielerorts eng zugehen.
In mehreren US-Bundesstaaten bildeten sich gestern Tornados. Sie richteten große Schäden an. Mindestens 32 Menschen starben. Es wurde sogar vor Tornados der höchsten Kategorie F 5 gewarnt: Wetterdienste gingen von Windgeschwindigkeiten von bis zu 330 km/h aus. Die Kraft solcher Tornados reicht aus um Gebäude von ihren Fundamenten zu reißen und sind bis jetzt sehr selten gewesen. Doch im Zuge des Klimawandels wird sich das ändern.
Besonders schlimm traf es den US-Bundesstaat Mississippi. Dort kamen mindestens elf Menschen ums Leben. In South Carolina starben nach bisherigen Angaben neun Menschen. In Georgia kamen acht Personen ums Leben, in Tennessee starben zwei Menschen. In North Carolina und in Arkansas wurde je ein Opfer beklagt. Neben den Todesopfern gab es zahlreiche verletzte Personen. Der Sachschaden geht in die Millionenhöhe. Häuser wurden zerstört, Bäumen entwurzelt und Fahrzeuge demoliert. Der Verkehr kam in vielen Regionen zu erliegen. Für mehr als 1 Millionen Menschen fiel der Strom aus.
Ukraine: Waldbrand wütet bei Tschernobyl
Der Waldbrand bei der Atomruine von Tschernobyl wütet immer noch, doch jetzt wird von ersten Löscherfolgen berichtet. Laut offiziellen Angaben wurden die Grenzwerte für Radioaktivität in bewohnten Gebieten nicht überschritten. Umweltschützer vermuten allerdings das Gegenteil. Als Brandursache geht man Brandstiftung aus. Verdächtige wurden bereits festgenommen. Dennoch begünstigte das trockene Wetter und die Dürre der letzten Sommer den Waldbrand im Frühling. Wissenschaftler stellten jüngst auch düstere Prognosen für das benachbarte Russland auf: Anhaltende Trockenheit könnte auch in diesem Jahr für katastrophale Wald- und Steppenbrände sorgen. Grund für die Trockenheit ist ein gestörtes Höhenwind-System, dass zu sogenannten Omega-Wetterlagen führt. Diese sind auch bei uns für die heißen- und trockenen Sommer der letzten Jahre verantwortlich. Meteorologen sagen entsprechendes auch für den diesjährigen Sommer in Deutschland voraus. Natürlich mit erhöhtem Waldbrand-Risiko.
Das Coronavirus ist nicht die einzige Plage, gegen die derzeit gekämpft werden muss: in Ostafrika bereitet man sich auf die 2. Welle der Heuschrecken-Invasion vor und diese soll 20 Mal größer sein als die 1. Welle! Eigentlich müssten die Menschen in Kenia und den benachbarten Staaten jetzt mit aller Kraft gegen die Wüsten-Heuschrecken vorgehen, doch da man an 2 Fronten kämpft, droht der Mensch zu unterliegen. Der Lockdown wegen dem Coronavirus lähmt auch Ostafrika. Die Menschen müssen zuhause bleiben und die Anzahl der Frachtflüge wurde reduziert. Mit den Flugzeugen sollten dringend benötigte Pestizide kommen, die im Kampf gegen die Heuschrecken eingesetzt werden müssten. Die Plagegeister brüten gerade und haben ihre Eier gelegt. Bald werden die Nymphen schlüpfen, die sich wenige später in Schrecken verwandeln. Bereits im Mai soll es soweit sein! Die Brutbedingungen sind gut: eine ungewöhnlich ausgiebige Regenzeit brachte diese mit sich. Eigentlich ist eine weitere unheimliche Macht an dem Prozess beteiligt: der Klimawandel. So kämpfen die Kenianer eigentlich an 3 Fronten. Der Kampf gegen das Virus verläuft momentan noch gut, denn südlich der Sahara scheint sich Corona weitaus langsamer zu verbreiten als im Norden. Doch der Kampf gegen die Heuschrecke scheint verloren, denn die Maßnahmen gegen die erste Welle verliefen praktisch im Sande. Viel mehr als Sand hinterlassen die bis zu 60 km langen Heuschreckenschwärme auch nicht, wenn sie über fruchtbares Farmland herfallen. Zum Herbst hin könnte in Ostafrika eine Hungersnot ausbrechen, die auch kaum von den Europäern gelindert werden kann. Denn auch bei uns ist es schlecht bestellt um die nächste Ernte.
Ernterückgang aufgrund der Pandemie
In Europa droht ein deutlicher Ertragsrückgang an Obst und Gemüse, von dem Deutschland besonders schlimm betroffen werden könnte. Das Problem ist nicht nur eine Unterbrechung der Lieferketten, sondern die Verfügbarkeit von Saisonarbeitern. Nachdem es zunächst einen kompletten Einreisestopp gab, erteilte die Regierung nun Sondergenehmigungen für einen Teil der benötigten Kräfte aus Osteuropa. Statt der üblichen 300.000 dürfen nur 80.000 nach Deutschland kommen. Generell stammen lediglich 22% des Obstes und 31% des Gemüses aus eigener Herstellung, der Rest muss aus Ländern wie Italien, Spanien und Holland importiert werden. Doch diese Länder stehen vor dem gleichen Problem wie wir. Den Spaniern fehlen derzeit Wanderarbeiter aus Marokko und auch in Italien setzt man auf Hilfe aus Osteuropa. Daher kann man davon ausgehen, dass es in den nächsten Monaten knapp werden könnte, mit der gesunden Frische, die wir gewohnt sind. Getreide- und Kartoffelfelder werden überwiegend maschinell bewirtschaftet, daher sieht die Prognose für diese Feldfrüchte noch nicht so düster aus. Allerdings könnte eine weiter Dürre die Erträge schmälern: viele Meteorologen vertreten in Langzeitprognosen die Meinung, dass der Sommer heiß und trocken werden könnte. Große Agrar-Exporteure stehen überdies aufgrund der Pandemie vor großen Problemen, allen voran die USA und China. Dort droht zudem eine eigene Heuschreckenplage mit Schwärmen aus Pakistan. Mit Hilfen für Afrika sieht es unter diesen Umständen wahrscheinlich Mau aus. Bleibt zu hoffen, dass die Corona-Pandemie dort milde verläuft. Doch die meisten Virologen stellen ungünstige Prognosen auf, obwohl die offiziellen Infektionsraten noch gering sind.
Der Inselstaat Vanuatu wurde vom besonders starken Zyklon Harold getroffen. Bei dem Wirbelsturm handelt es sich um einen Zyklon der höchsten Kategorie 5. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 235 km/h gemessen. Entsprechend groß dürften die Schäden sein. Doch nicht nur der extrem starke Wind sorgte für Probleme, sondern auch die gewaltigen Wassermassen die der Sturm im Gepäck hatte. Zahlreich Ortschaften wurden überflutet. Der Verkehr zwischen den Inseln brach genauso zusammen wie die Stromversorgung. Schiffe gerieten in Seenot.
Bereits am Freitag suchte der Sturm die Salomonen heim. Dort wurden 27 Personen an Bord einer Fähre ins Wasser gespült. einige Leichen konnten geborgen werden, doch die meisten Personen gelten noch als vermisst. Beide Archipele werden oft von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Tsunamis und eben Stürmen heimgesucht. Zudem macht bereits jetzt der vom Klimawandel verursachte Meeresspiegelanstieg einige Inseln unbewohnbar. Dem nicht genug, bereitet sich Vanuatu gerade auf Corona vor. In der jetzigen Situation dürfte das erschwert
Ukraine: Waldbrand bei Tschernobyl
Nahe der Ruine des Atomkraftwerks Tschernobyl brennt der Wald. Das Feuer brach am Samstag aus. Der Wald befindet sich innerhalb der 30 km Sperrzone, die seit der Havarie des Atomkraftwerks besteht. Die Behörden vermuten Brandstiftung. Dennoch ist ein Waldbrand zu dieser Jahreszeit erstaunlich, da es normalerweise genügend Niederschläge gegeben haben sollte. Trotzdem ist der Wald trocken. Ein weiteres Problem ist die radioaktive Strahlung. Sie ist 16 Fach erhöht und stellt eine Gefahr für die Gesundheit der Löschtrupps dar. Für die Anwohner besteht angeblich keine Gefahr.
Ozonloch über der Arktis
Erstmals wurde ein Ozonloch über der Arktis nachgewiesen. Anders als das Ozonloch über dem Südpol, soll das Ozonloch über der Arktis nicht durch FCKWs verursacht worden sein, sondern durch ungewöhlich starken und langanhaltenden Polarwinde in den letzten zwei Monaten. Diese Winde beeinflussen auch unser Klima.
Die Corona-Pandemie hält die Welt weiter fest im Griff und sorgt für einen quasi Stillstand der Welt. In den meisten Ländern sorgt die Ausbreitung nicht nur für große Besorgnis, sondern zu fast panikartigen Reaktionen. Nur wenige Staatsoberhäupter reagieren besonnen. Mich persönlich beeindrucken die Schweden, die zum großen Teil auf Eigenverantwortung der Bevölkerung setzen und noch keinen allumfassenden Lockdown angeordnet haben. Ob diese Strategie erfolg haben wird zeigen die nächsten Wochen. Schulschließungen wie bei uns gibt es dort bisher nicht. In der Anfangsphase der Pandemie waren diese sicherlich vertretbar, sollten allerdings bald wieder gelockert werden. Auch das Kontaktverbot ist aus meiner Sicht nicht viel länger als bis Anfang Mai vertretbar: zu groß sind die Einschnitte in die Persönlichkeitsrechte und die sozialen- und psychologischen Folgen eines langfristigen Kontaktverbots. Trotzdem sind nun bereits einige Virologen-Stimmen laut geworden, die empfehlen das Kontaktverbot bis Jahresende aufrecht zu erhalten. Aus epidemiologischer Sicht mag das vernünftig sein, doch da nicht alle Bevölkerungsschichten gleichermaßen von den Auswirkungen einer Infektion betroffen sind, ist es vor einem Großteil der Bevölkerung kaum zu rechtfertigen. Ähnlich dünn sieht es mit der Rechtfertigung aus, warum die ganze Republik lahm gelegt wurde, obwohl sich das Virus vor allem in Ballungsgebieten schnell ausbreitet. Auf dem Land sind die Fallzahlen so gering, dass ein Lockdown nicht notwendig ist. Aus Gründen der Solidarität war der gesamtdeutsche Lockdown zu Beginn vielleicht noch zu rechtfertigen gewesen, doch nun sollte man differenzierter vorgehen.
Infektion über die Luft?!
Bereits Mitte März berichteten Wissenschaftler darüber, dass sich das Virus nicht nur über größere Tröpfchen verbreiten könnte, wie sie beim Husten und niesen ausgestoßen werden, sondern auch über feinste Aerosole, wie sie bei jedem Atemzug freigesetzt werden. Wissenschaftlich ist dieser Ansteckungsweg schwer zu beweisen, doch zumindest wurden in Aerosolen DNA-Spuren des Virus nachgewiesen. Studien zu anderern Viren belegten allerdings, dass die Viren in feinsten Schwebeteilchen transportiert wurden. Das Tragen einfacher Gesichtsmasken aus Stoff mag zwar größere Tröpfchen zurückhalten, ist aber wirkungslos gegen den sehr kleinen Aerosolen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Tragen von Gesichtsmasken von Seiten bereits infizierter Personen nur bedingt hilft. Bei längerem und öfteren Kontakt zu nicht infizierten Personen stecken die sich früher oder später ebenfalls an.
Nach wie vor bin ich der Meinung, dass sich das Corona-Virus mit steigenden Temperaturen bei uns langsamer verbreiten wird. Zwar breitet sich das Virus auch in wärmeren Gegenden der Erde aus, aber bei weitem nicht so schnell wie in den gemäßigten Breiten. Gerade in tropischen Ländern ist die Lebenssituation der Menschen eine völlig andere als hier: man lebt auf engsten Raum mit viel Körperkontakt zusammen, die Ausbreitung der Krankheit müsste dort viel schneller voranschreiten als bei uns. Zudem muss man auch die Klimazonen der Höhenlagen in Ländern nahe des Äquators berücksichtigen. In bergigen Regionen kann es trotz einer Lage in den Subtropen kühl sein. Da es in Deutschland jetzt endlich wärmer wird, müssten die Zahlen der neuen Infektionen in den nächsten Tagen deutlich zurückgehen, sollte an dieser These etwas dran sein. Ein Grund könnte sein, dass die Viren in den Aerosolen und Tröpfchen schneller austrocknen, oder in der warmen Luft in höheren Atmosphärenschichten aufsteigen. Zudem tötet UV-Strahlung Viren ab. Last, but not least wird das menschliche Immunsystem im Frühsommer stärker.
Corona und die Folgen für den Klimawandel
Kurzfristig arbeitet der coronabedingte Lockdown der globalen Erwärmung entgegen. Die Luftqualität ist grundsätzlich besser geworden. Um das festzustellen braucht man keine Messdaten, sondern ein einfacher blick in den himmel reicht. Noch nie erlebte ich den himmel über dem Ruhrgebiet blauer als heute. Davon ab, verifizieren Messwerte und Satellitenbilder eine deutliche Abnahme von Schadstoffen in der Luft. Doch dieser Effekt wird wieder verfliegen, sobald wir zur Normalität zurück kehren. Doch dann sehe ich schwarz für den Klimaschutz: Die Kassen der großen Hersteller werden leer sein. Geldreserven, die für den Ausbau neuer Technologien verwendet werden sollten sind futsch. Neue Kredite mussten aufgenommen werden, zukünftige Investitionen werden hinten angestellt. Der Ausbau der e-Mobilität wird gebremst. Dabei stellt uns der Klimawandel vor Herausforderungen die weitaus größer als die Folgen der Corona-Pandemie sind. sollte man hier nicht schnellstens tätig werden, droht uns in wenigen Jahrzehnten ein ewiger Lockdown!
Klimawandel und Pandemien
Anders herum betrachtet steigt die Gefahr von Pandemien mit dem Klimawandel. Gerade die verschiedenen Klimazonen stellen eine Barriere für viele Erreger dar. Da sich die globale Erwärmung von den Polen zum Äquator ausbreitet, wird es eine Zeit geben, in der die gemäßigten Zonen subtropisch werden, während sich die klimatischen Veränderungen in den äquatorialen Regionen noch in Grenzen halten. Allerdings wird es eine Zunahme von Hurrikanen und damit einhergehenden Überflutungen geben, was ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Epidemien mit sich bringen wird. Wenn die Klimabarriere weg fällt, können sich tropische Erreger ungehindert bis in die gemäßigten Regionen ausbreiten. Erreger aus den Tropen haben oft eine höhere Mortalitätsrate als Erreger der gemäßigten Breiten. Das sich z.B. die Malaria im Mittelmeerraum ausbreiten wird, sehen einige Forscher als Gewissheit an. Selbst bei uns wurden schon Anopheles-Mücken entdeckt. Hinzu kommt die zunehmende Resistenz der Erreger gegen Medikamente. Auch darauf muss sich unser Gesundheitssystem vorbereiten. Doch mit der Vorbereitung ist es so eine Sache. Wir reagieren auf neue Bedrohungen erst immer mit Verzögerung, anstatt Vorsorge zu treffen. Diese kostet Geld und verursacht Arbeit, beides versucht man so lange zu vermeiden wie es geht. Die Schaffung krisenfester Infrastrukturen sollte Priorität haben, doch dieses Problem wird weiterhin ignoriert. Selbst mehrere Jahrhundert-Überflutungen in Folge, oder 2 Dürre-Sommer mit Wasserknappheit und geringerer Agra-Produktion ändern nichts daran. Bis es auch diesbezüglich zu spät sein wird.