Naturkatastrophen-News 17.05.23: Italien

Überschwemmungen in Teilen Norditaliens

Seit einigen Tagen gab es mehrere Starkregen-Ereignisse und langanhaltende Regenfälle im Nordosten Italiens, so dass es zu starken Überschwemmungen kam. Medien berichten von mindestens 3 Todesfällen, mehreren Vermissten und tausenden Evakuierten.

Besonders betroffen sind die Regionen Emilia-Romagna und Marken die von starken Unwettern getroffen worden sind. In den Gebieten an der Adriaküste kam es zu heftigen Überflutungen. Mehrere Flüsse traten über die Ufer und es wurden Erdrutsche ausgelöst. Die Todesopfer gab es in den Orten Cesena und Forlì. Eine Mann hielt sich demnach während ertrank im Untergeschoss seines Hauses. Scheinbar stieg das Wasser so schnell, dass er sich nicht in Sicherheit bringen konnte.

Anderen Menschen gelang es zum Glück, sich in Sicherheit zu bringen. Viele Personen flohen auf Hausdächer, wo sie unter Einsatz von Hubschraubern und Booten geborgen werden mussten. Es sind hunderte Feuerwehrleute und Helfer im Einsatz, die nicht nur Menschen bergen müssen, sondern auch überflutete Keller leerpumpen müssen.

Zeitweise kam in den betroffenen Orten der Verkehr zum Erliegen, da sich Straßen in reißende Flüsse verwandelten und Autos mitgerissen wurden. Neben Straßen, Tunneln und Brücken mussten auch Eisenbahnlinien gesperrt werden. Vielerorts wurden Schulen geschlossen und das öffentliche Leben kam zum erliegen.

Geschlossen wurden auch viele Strände entlang der Adriaküste. Grund hierfür war weniger der Regen, sondern viel mehr starke Wind und hoher Wellengang.

Nicht nur die italienische Adria wurde von den Unwettern heimgesucht, sondern auch die Küstenregionen von Bosnien und Kroatien. Besonders hart traf es die Ortschaft Hrvatska Kostajnica im Hinterland von Kroatien. Dort trat der Fluss Una über die Ufer und überflutete die Ortschaft. in der Region wurde der Notstand ausgerufen. eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht, da für die nächsten Tage weitere Regenfälle vorausgesagt wurden.

Die italienische Region Emilia-Romagna liegt in der norditalienischen Tiefebene, die vom Fluss Po dominiert wird. Dieser steht seit letzten Jahr oft wegen seines Niedrigwassers in den Schlagzeilen. Die Unwetter konzentrierten sich zwar auf den östlichen Küstenbereich der Region, doch auch in anderen Teilen der Emilia-Romagna regnete es. Vielleicht ist die Dürre-Periode nun vorbei.