Starkes Erdbeben Mw 6,1 vor der Ostküste der Philippinen – Tsunamiübung durchgeführt
Datum: 24.06.2025 | Zeit: 01:58:06 UTC | Koordinaten: 8.010 ; 129.840 | Tiefe: 6 km | Mw 6,1
Davao, 24.06.2025 – Die Philippinen wurden von einem starken Erdbeben der Magnitude Mw 6,1 erschüttert. Der Erdstoß ereignete sich heute Nacht um 01:58:06 Uhr UTC weit vor der Ostküste des Archipels bei den Koordinaten 8.010; 129.840. Das Epizentrum wurde 365 Kilometer östlich von Baganga (Region Davao) verortet. Dort leben mehr als 10.000 Menschen. Zur Tiefe des Hypozentrums gibt es unterschiedliche Angaben. Während sie vom EMSC mit 6 Kilometern angegeben wird, meldete das GFZ den Erdbebenherd in 17 Kilometern.

Der Erdstoß konnte auf den Inseln im Zentrum der Philippinen deutlich gespürt werden und es liegen Wahrnehmungsmeldungen aus einem Umkreis von 600 Kilometern vor. Größere Schäden entstanden aber nicht.
Tektonisch betrachtet stehen Erdbeben auf den Philippinen meistens mit der Subduktion entlang des 10.540 m tiefen Philippinengrabens in Verbindung. Entlang der Tiefseerinne vor der Ostküste der Philippinen wird die Philippinenplatte unter die Sundaplatte subduziert. Der Prozess verursacht nicht nur Erdbeben, sondern auch Vulkanausbrüche, von denen es auf den Philippinen und in Indonesien viele gibt. Der aktuelle Erdstoß lag aber zu weit östlich, als dass er mit dem Philippinengraben in Verbindung gebracht werden könnte. Er manifestierte sich an der ost-west-streichenden Mindanao-Fracture-Zone: Sie markiert die Grenze zwischen dem Philippine Basin im Norden und dem Palu-Basin im Süden.
Wie es der Zufall will, ereignete sich das Beben nur 5 Tage nach einer Katastrophenschutzübung, die in der Region Davao durchgeführt wurde. Geprobt wurde das Auftreten eines Tsunamis nach einem starken Erdbeben bei Tagum City. Ziel der Teilnehmer war es, innerhalb von 29 Minuten ein rund zwei Kilometer entferntes Evakuierungszentrum zu erreichen.
Die Übung wurde vom Regionalen Katastrophenschutzrat unter Leitung des Zivilschutzamts organisiert. Beteiligt waren Einwohner, Beamte und Rettungskräfte. Auch städtische Notfallübungen wie Höhenrettung und Brandbekämpfung fanden statt.