Semeru erzeugt pyroklastischen Strom am 20. Mai

Vulkan Semeru auf Java eruptiert Aschewolken bis auf 4500 m Höhe – Pyroklastische Ströme entstanden

Heute Morgen meldete das VSI einen pyroklastischen Strom, der vom Semeru auf der indonesischen Insel Java abging. Er erzeugte ein seismisches Signal von 232 Sekunden Dauer und einer Amplitude von 14 mm. Weitere Details hierzu sind noch nicht bekannt.

Mehr Details sind zu einem pyroklastischen Strom bekannt, der bereits am Samstagabend entstand und im Zusammenhang mit einer explosiven Eruption auftrat und die Vulkanasche bis auf eine Höhe von 4500 Metern aufstieß. Der pyroklastische Strom floss über die Südostflanke und legte eine Gleitstrecke von 3 Kilometern zurück. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht, da er sich innerhalb der Sperrzone bewegte.

Das PVMBG gab eine entsprechende Warnung vor den Glutwolken heraus, die in Indonesien Awan Panas genannt werden. Sigit Rian Alfian, ein Vulkanbeobachter des lokalen Observatoriums, erklärte, dass der Ausbruch auf einem Seismographen aufgezeichnet wurde und 176 Sekunden dauerte. Das seismische Signal hatte eine maximale Amplitude von 23 mm. Die Eruptionssäule erreichte eine Höhe von etwa 800 Metern über dem Gipfel, was mit den Angaben des VAAC Darwin übereinstimmt.

Pyroklastische Ströme kommen am Semeru vergleichsweise häufig vor. Oft entstehen sie durch Kollapsereignisse an der Front eines zähen Lavastroms.

Ein weiteres Phänomen mit großem Gefahrenpotenzial, das am Semeru häufig auftritt, sind Lahare. Diese Schlammströme folgen Flussbetten und haben schon bewohntes Gebiet erreicht. Besonders gefährdet sind Arbeiter, die in den Flussbetten Schotter als Baumaterial schürfen.

Alfian wies darauf hin, dass der Alarmstatus des Mount Semeru weiterhin auf Warnstufe III (Orange) bleibt. Die PVMBG empfiehlt, im südöstlichen Sektor entlang des Besuk Kobokan, 13 Kilometer vom Gipfel entfernt, keine Aktivitäten durchzuführen.

Darüber hinaus sollen Menschen innerhalb von 500 Metern vom Flussufer des Besuk Kobokan keine Aktivitäten ausüben, da heiße Wolken und Lavaströme sich bis zu 17 Kilometer vom Gipfel ausbreiten können.

Ebenso ist es den Bewohnern verboten, im Umkreis von 5 Kilometern um den Krater des Semeru-Vulkans Aktivitäten durchzuführen, da hier die Gefahr von Steinwürfen besteht.

Semeru ist einer der aktivsten Vulkane in Indonesien. In seinem Krater wächst ein flacher Lavadom, und es kommt zu regelmäßigen strombolianischen Eruptionen. So wurden gestern 75 Explosionen gemeldet.

Bis vor einigen Jahren war er ein beliebtes Trekkingziel, und der Gipfel wurde in einer dreitägigen Wanderung erklommen, auch zu aktiven Zeiten. Seitdem der Lavadom im Krater wächst, ist ein Aufstieg allerdings verboten.