Steamboat Geyser im Yellowstone sprang erneut

Weltgrößter Geysir im Yellowstone Nationalpark sprang am Dienstag zum ersten Mal in diesem Jahr

Am 26. Februar 2024 ist der größte Geysir der Welt zum ersten Mal in diesem Jahr gesprungen: die Rede ist vom Steamboat Geyser. Er fördert seine Fontänen aus Dampf und Wasser durchschnittlich bis zu 90 m hoch, springt aber nur relativ selten. Seit seinem letzten Sprung am 30. Dezember 2023 sind 56 Tage vergangen. Davor pausierte der Geysir 47 Tage lang.

Der Steamboat Geysir liegt im US-amerikanischen Yellowstone-Nationalpark, der als das älteste Schutzgebiet der Welt gilt. Hier sind gleich mehrere Superlative vereint, denn der Yellowstone-Nationalpark beherbergt den größten Calderavulkan der USA. Ihm werden sogenannte Supervulkaneruptionen zugesprochen, die das Potenzial haben, die Erde in einen vulkanischen Winter zu stürzen.

Der Steamboat Geysir eruptierte bis vor einigen Jahren noch seltener als jetzt. In manchen Jahren wurden nur 1-2 Sprünge beobachtet, und seit Gründung des Nationalparks am 1. März 1872 gab es eine lange Periode, in der der Geysir inaktiv war. Sie begann 1911 und endete 1961. Zwischen 1991 und 2000 gab es nur 9 kleinere Sprünge. Im Jahr 2018 steigerte sich die Aktivität des Geysirs signifikant und das warf natürlich die Frage nach dem Grund hierfür auf. Bereitet sich der Vulkan unter dem Yellowstone für eine Eruption vor? Laut der Geoforscher vom USGS hängt die gesteigerte Aktivität des Geysirs mit dem Hydrothermalsystem des Calderavulkans zusammen, deutet aber nicht auf eine gesteigerte magmatische Aktivität des Vulkans hin.

Erdbeben und Bodensenkungen in der Yellowstone Caldera

Bereits im Jahr 2015 endete eine mehrjährige Phase der Bodenhebung und änderte sich ins Gegenteil: der Boden in der Yellowstone Caldera begann sich abzusenken. Die Subsidenz setzt sich bis heute fort. Seit September letzten Jahres senkte sich der Boden um 2,5 Zentimeter. Das geht aus einem aktuellen Bericht des USGS hervor. Im Februar 2024 wurden 125 Erdbeben festgestellt. Das Stärkste brachte es auf Mb 2,6. Das wirft natürlich die Frage auf, ob die Erdbeben mit der Absenkung des Bodens im Zusammenhang stehen oder ob es andere Gründe gibt. In der süditalienischen Caldera Campi Flegrei treten u.a. Erdbeben auf, die durch Fluidbewegungen im Hydrothermalsystem verursacht werden. Diese Beben sind aber meistens nur sehr schwach. Stärkere Beben hingegen, die Magnituden über 1,5 haben, stehen oft mit Sprödbruch von Gesteinen im Zusammenhang. Gesteine brechen meistens, wenn sich der Boden aufbläht, aber es gibt auch Setzungsbeben, so wie es offenbar aktuell im Yellowstone der Fall zu sein scheint.