Suwanose-jima erzeugt Eruptionsserie

Suwanose-jima steigerte Aktivität – 6 VONA-Warnungen in 12 Stunden

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima erzeugte heute Nacht und im Laufe des Morgens insgesamt 6 VONA-Warnungen vor Vulkanasche. Demnach stiegen die Aschewolken bis auf eine Höhe von 2100 m auf und wurden vom Wind in Richtung Südosten verfrachtet. Die Aschewolken dürften nur für tieffliegende Flugzeuge gefährlich gewesen sein, verursachten aber zusätzlich einen leichten Ascheniederschlag im Südosten der Insel. Die Eruptionen gingen wie gewohnt vom Otake-Krater aus, der auch als Ontake bekannt ist.

Darüber hinaus war der Vulkan, der zum Ryukyu-Archipel gehört und dort Teil des vulkanischen Inselbogens ist, auch in den letzten Tagen immer wieder aktiv. Wie dem Tätigkeitsbericht der JMA zu entnehmen ist, der auf Daten des lokalen Beobachtungszentrums von Fukuoka fußt, ereigneten sich zwischen dem 11. und 18. August insgesamt sechs Explosionen am Otake-Krater.

Die Eruptionswolken stiegen dabei bis zu 1.600 Meter über den Kraterrand auf. Große Gesteinsbrocken wurden bis zu 700 Meter weit geschleudert. In den Nächten war zudem eine Rotglut über dem Krater sichtbar.

Neben den Ausbrüchen wurden auch mehrere Erdbeben registriert. Am 14. August kam es zu einem Anstieg der seismischen Aktivität: Ein Beben erreichte auf der Insel die Intensität 3 und wurde von den Bewohnern des Eilands gespürt, weitere schwächere Erschütterungen folgten. Auswirkungen auf die laufende Eruptionsaktivität wurden jedoch nicht festgestellt.

Messungen mit GNSS-Instrumenten deuten darauf hin, dass sich seit Oktober 2024 unter der Westseite der Insel allmählich Magma ansammelt. Dies weist auf eine mögliche Zunahme der gespeicherten Magmamenge hin.




Die Behörden warnen weiterhin vor herabfallenden Gesteinsbrocken in einem Umkreis von rund 1,5 Kilometern um den Otake-Krater. Auch Asche und kleinere Schlackenpartikel können durch den Wind über größere Distanzen verfrachtet werden. Anwohner und Besucher werden eindringlich aufgefordert, den Anweisungen der lokalen Behörden zu folgen und Gefahrenzonen zu meiden.

Im letzten Monat war es zu einer starken Erdbebenserie im Süden der Tokara-Inselgruppe gekommen, zu der auch der Suwanose-jima zählt. Damals gab es am Vulkan ebenfalls einen Aktivitätsschub. Allerdings ist es unklar, ob es einen Zusammenhang mit den Erdbeben gab.