Argentinien: Starkregen setzt Bahía Blanca unter Wasser

Starkregen überflutet Bahía Blanca in Argentinien – Behörden sprechen von Regen mit historischen Ausmaßen

Am Wochenende kam es in Teilen Argentiniens zu extrem starken Niederschlägen, die besonders in der Provinz Buenos Aires eine verheerende Katastrophe verursachten. Die Küstenstadt Bahía Blanca wurde überflutet, mindestens 16 Menschen kamen in den Fluten ums Leben, Hunderte wurden verletzt.

In der 350.000 Einwohner zählenden Stadt wurden 300 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen – das entspricht gut einem Viertel der durchschnittlichen Jahresniederschlagsmenge der Region. Infolge der sintflutartigen Regenfälle verwandelten sich Straßen in reißende Ströme, die Autos mitrissen. Keller liefen voll, und selbst das zentrale José-Penna-Krankenhaus musste evakuiert werden.

Die Schäden an der Infrastruktur sind erheblich: Brücken, Straßen sowie Strom- und Wasserleitungen wurden zerstört. Tausende Menschen stehen ohne Strom und Wasser da. Zudem mussten zahlreiche Bewohner ihre Häuser verlassen und in Notunterkünften Schutz suchen. Besonders dramatisch war die Situation im Krankenhaus, wo selbst Intensivpatienten und Neugeborene evakuiert werden mussten.

Während die Aufräumarbeiten begonnen haben und Schlamm sowie Schutt aus den Straßen beseitigt werden, bleibt die Angst vor weiteren Regenfällen bestehen.

Wissenschaftler warnen, dass Extremwetterereignisse weltweit zunehmen und durch den Klimawandel verstärkt werden.

Viele Stadtbewohner fragen sich, warum es keine besseren Warnsysteme gibt und weshalb die Infrastruktur dem Unwetter nicht standhalten konnte. Experten kritisieren seit Jahren, dass viele Städte unzureichend auf Extremwetter vorbereitet sind. Es scheint unabdingbar, mehr in den Katastrophenschutz zu investieren und Städte so umzugestalten, dass sie extremen Wettersituationen besser standhalten können. Diese Problematik betrifft nicht nur Argentinien – auch Deutschland steht vor ähnlichen Herausforderungen. Frankreich geht mit gutem Beispiel voran und hat beschlossen, das Land bis zum Ende des Jahrhunderts auf einen klimawandelbedingten Temperaturanstieg von vier Grad vorzubereiten. Es bleibt abzuwarten, ob es bei dieser Absichtserklärung bleibt oder konkrete Maßnahmen folgen.

Südamerika: Hitzewellen und Waldbrände

Waldbrände in Argentinien und Chile – Hitzewelle in Brasilien

Auf der Südhalbkugel ist jetzt Sommer, und in mehreren Staaten leiden die Menschen unter Hitze und Dürre. Dies führt nicht nur zu gesundheitlichen Problemen, sondern begünstigt auch Waldbrände. In den letzten Tagen wüteten diese besonders heftig in Argentinien und Chile, wo zehntausende Hektar Wald zerstört wurden und Menschen vor den Flammen flüchten mussten.

Besonders betroffen ist die Region Patagonien, die sich über den Süden beider Länder erstreckt. Aufgrund starker Winde und anhaltender Trockenheit breiten sich die Flammen ähnlich rasant aus, wie es zuletzt aus Los Angeles in den USA berichtet wurde – mit dem Unterschied, dass hier keine Luxusvillen in Flammen aufgehen, sondern unter Naturschutz stehende Wälder.

In Argentinien meldete Greenpeace die schlimmsten Waldbrände der vergangenen 30 Jahre. Nach Angaben örtlicher Behörden stehen mehr als 37.000 Hektar in Flammen. Greenpeace-Sprecher Hernán Giardini warnte in einem Statement, dass man sich darauf einstellen müsse, dass sich die Situation infolge des Klimawandels weiter verschärfen wird. Laut der Organisation sind rund 95 Prozent der Brände auf menschliches Handeln zurückzuführen – sei es durch Fahrlässigkeit, Unachtsamkeit oder vorsätzliche Brandstiftung. Die Regierung macht unter anderem radikale Gruppen des indigenen Mapuche-Volkes für die Brände verantwortlich und stufte die Organisation Resistencia Ancestral Mapuche (RAM) als terroristische Vereinigung ein.

Auch in Chile ist die Lage kritisch. In der Region La Araucanía im Süden des Landes ordneten die Behörden die Evakuierung von rund 860.000 Menschen an. Die Brände haben dort bereits über 33.000 Hektar Land verwüstet und mindestens ein Todesopfer gefordert. Präsident Gabriel Boric erklärte, einige Feuer seien absichtlich gelegt worden, und forderte eine umfassende Untersuchung.

Die Waldbrände in beiden Ländern verdeutlichen die zunehmende Bedrohung durch extreme Wetterbedingungen in Südamerika, die durch den Klimawandel verstärkt werden. Eine weitere Folge der Erderwärmung konnte unser Vereinsmitglied Manfred Meyer selbst beobachten: Er ist derzeit in Patagonien unterwegs und besuchte den Perito-Moreno-Gletscher, dessen Eiszunge dramatisch geschrumpft ist.

Auch Brasilien bleibt von den Folgen des Klimawandels nicht verschont. Teile des Landes werden von einer extremen Hitzewelle heimgesucht. In Rio de Janeiro stiegen die Temperaturen auf bis zu 44 Grad – ein neuer Rekord für dieses Jahrzehnt. Aufgrund der extremen Hitze mussten bereits erste Karnevalsumzüge abgesagt werden, und auch für die kommenden Tage ist keine Abkühlung in Sicht.

Ein möglicher Grund für die immer weiter steigenden Extremtemperaturen ist die Erwärmung der Ozeane. Da sich das Meerwasser zunehmend aufheizt, kann es immer weniger als Puffer für den atmosphärischen Temperaturanstieg dienen. Bisher haben die Ozeane etwa 92 % der zusätzlichen Wärme aus der Luft aufgenommen. Verlieren sie diese Fähigkeit, steigt die Lufttemperatur umso schneller an.

Argentinien: Waldbrand zerstört 3500 Hektar Baumbestand

Großer Waldbrand wütet in Patagonien – Nationalpark in Argentinien bleibt teilweise geschlossen

Bereits Ende letzten Jahres begann es in der argentinischen Region Patagonien zu brennen und Flammen verwüsteten eine baumbestandene Fläche von mehr als 3500 Hektar. Besonders betroffen ist der Nahuel-Huapi-Nationalpark, der teilweise geschlossen wurde und bis auf Weiteres nur bedingt zugänglich bleibt. Da sich in den Tälern der gebirgigen Region viel Rauch ansammelte, wurde die Brandbekämpfung aus der Luft vorübergehend eingestellt.

Der Waldbrand war bereits am 25. Dezember 2024 im südlichen Teil des Parks ausgebrochen und breitete sich in Richtung der nördlichen Spitze des Martín-Sees aus. Bis zum 27. Dezember 2024 hatte der Brand bereits rund 1450 Hektar des Nationalparks zerstört. Dieses Gebiet war bereits im Jahr 2022 von Waldbränden betroffen.

In einer Erklärung der Nationalparkverwaltung heißt es, dass aus Sicherheitsgründen sämtliche Wanderwege im südlichen und zentralen Teil des Schutzgebiets gesperrt wurden. Laut dem Bericht wurden 46 Feuerwehrleute eingesetzt, um die Löscharbeiten an schwer zugänglichen Stellen zu intensivieren und Fluchtwege für die Einsatzkräfte zu sichern.

Der Zugang von Los Rapidos zum Gebiet des Circuito Cascada los Alerces bleibt weiter eingeschränkt. Nur autorisierte Fahrzeuge offizieller Institutionen und Anwohner dürfen die Zone betreten.

Die Behörden berichten zudem, dass der Rauch des Waldbrandes bereits die Stadt Bariloche erreicht hat, ein beliebtes Touristenziel, das für seine Skipisten im Winter sowie seine Seen und Berge im Sommer bekannt ist.

Der Nahuel-Huapi-Nationalpark wurde im Jahr 1934 eingerichtet und umfasst eine Fläche von 710.000 Hektar in den Provinzen Neuquén und Río Negro. Als Argentiniens erster Nationalpark schützt er die Ökosysteme der Anden im Norden Patagoniens, zahlreiche Gewässer, eine vielfältige Tierwelt sowie ein reiches kulturelles Erbe.

Waldbrandsituation in Los Angeles bleibt angespannt

Nicht nur in Südamerika brennt es, sondern auch auf dem Pendant im Norden. Dort hat sich die Situation im Brandgebiet bei Los Angeles zwar etwas entspannt, doch die Lage wird weiterhin als ernst eingestuft. Doch es gibt auch Lichtblicke, denn die meisten Brände gelten als eingedämmt, nur das „Eaton Fire“ breitet sich noch etwas aus. Mittlerweile stieg die Zahl der Opfer auf 25. Weitere Personen werden vermisst und Suchtrupps und Forensiker durchsuchen die Brandruinen nach weiteren Todesopfern.

Argentinien: Schweres Unwetter verursacht Todesopfer – News vom 17.12.23

Sturm bringt Hallendach zum Einsturz – Mindesten 13 Todesopfer in Argentinien

Seit Freitag ziehen über Teile des südamerikanischen Landes Argentinien schwere Unwetter hinweg, die Starkregen, Hagel und starke Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h mit sich brachten. Im Rahmen dieser Unwetter entstand ein schweres Gewitter, das die Stadt Bahia Blanca an der argentinischen Atlantikküste traf. Das Dach einer Sporthalle stürzte während des Sturms ein. In der Halle wurde ein Eislaufwettbewerb veranstaltet. Das besonders Tragische: Weitere Menschen flüchteten vor dem Sturm in die Halle, um Schutz zu suchen. Durch den Kollaps des Daches fanden mindestens 13 Menschen den Tod, wie der Bürgermeister der Stadt auf Twitter bestätigte. Feuerwehrleute arbeiteten daran, möglicherweise Eingeschlossene zu retten. Der argentinische Präsident Javier Milei sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus und kündigte Unterstützung für die Opfer an. Der Sturm deckte auch weitere Dächer ab und beschädigte Hausfassaden. Bäume wurden entwurzelt oder knickten um. Der Sturm verursachte auch Stromausfälle in der Region, von denen zahlreiche Haushalte betroffen waren.

Es wurde ein orangefarbener Alarm für verschiedene Gebiete der Provinz Buenos Aires ausgelöst. Aufgrund der starken Windböen in der Gegend riet das Präsidialamt den Bewohnern, bis Sonntagmorgen in ihren Häusern zu bleiben, Die Regierung arbeitet mit lokalen Behörden zusammen, um den Opfern zu helfen und den Schaden zu begrenzen.

Das Jahr 2023 war kein Gutes für Argentinien, denn das Land litt in besonderem Ausmaß an Extremwetterereignissen. Im Frühjahr und Sommer blieb der Regen in vielen Regionen aus und es herrschte Dürre. Die Trockenheit begünstigte Waldbrände, die bis in den Oktober hinein wüteten. Die Trockenheit führte auch zu großen Ernteverlusten beim Soja, für dessen Export Argentinien bekannt ist. Das ging soweit, dass das Land Soja einführen musste, u.a. um die Rinder zu versorgen, die ein weiterer Exportschlager Argentiniens sind. Ihr werdet es erraten: Der Anbau von Soja ist nicht weniger umweltschädlich als die Rinderzucht und die damit einhergehende Abholzung vernichtet Waldflächen, die wir für den Klimaschutz dringend benötigen. Beim Transport von Rindfleisch und Soja per Schiff werden nicht nur große Mengen Kohlendioxid emittiert, sondern es fallen auch Feinstaubemissionen an.

Die aktuellen Unwetter ereigneten sich in einer Jahreszeit, zu der es in Argentinien auch in normalen Zeiten die meisten Niederschläge gibt. Es sieht so aus, als wäre die Dürre zumindest regional unterbrochen. Aber extreme Niederschläge bergen eine weitere Naturgefahr: Sie erodieren Böden nach Dürreperioden besonders stark.

Erdbeben-News 22.03.23: Argentinien

Erdbeben Mw 6,4 in Argentinien

Datum 22.03.23 | Zeit: 6:00:33 UTC | 23.56 S ; 66.64 W | Tiefe: 220 km | Mw 6,4

In der nordwestlichen Andenregion Argentiniens bebte es heute Nachmittag mit einer Magnitude von 6,4. Das Hypozentrum lag in der großen Tiefe von 220 km und damit bereits im oberen Erdmantel. Das Epizentrum wurde 80 km nordwestlich von San Antonio de los Cobres festgestellt. Dem EMESC liegen Wahrnehmungsmeldungen aus einem großen Umkreis um das Epizentrum vor. Meldungen über Schäden und mögliche Opfer liegen noch nicht vor.

Das Beben ereignete sich in der Region Jujuy, die an Bolivien und die chilenische Wüste Atacama grenzt. Die Atacama-Region ist für ihre Vulkane bekannt. Folglich könnte sich das Beben auch auf die Feuerberge auswirken. Der Lascar ist einer der aktiven Vulkane in Chile und er reagierte erst Ende letzten Jahres auf einen Erdstoß, der sich allerdings in nur 50 km Entfernung vom Vulkan zutrug. Das aktuelle Epizentrum ist viermal soweit entfernt. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass der Lascar auf das Erdbeben reagieren wird.

Das Erdbeben ereignete sich auf dem Hochplateau der Puna, das zum Altiplano-Puna-Komplex gehört. Die Puna ist die höchst gelegene Hochebene Argentiniens. Hier gibt es Salare, in denen Lithium gewonnen wird. Auf Satellitenaufnahmen sehen die rechteckigen Verdunstungsbecken außerirdisch aus. Unnötig zu erwähnen, dass die Lithiumgewinnung nicht besonders gut für das empfindliche Ökosystem eines Salars ist.

Tektonisch gesehen ist der Altiplano-Puna-Komplex sehr stabil: die kontinentale Kruste zählt hier mit 70 km Mächtigkeit zum dicksten Erdkrustensegment der Welt. Die meisten größeren Störungszonen sind von Ignimbriten bedeckt, die bis zu 10 Millionen Jahre alt sind. So wird sich das starke Erdbeben heute nicht an einer dieser Störungszonen ereignet haben. Die Tiefe des Hypozentrums liefert aber den Hinweis, dass sich der Erdstoß an einem Stück subduzierter Ozeankruste ereignete. Es gelangte am Chilegraben vor der Küste Südamerikas in den Erdmantel.

Auffällig ist, dass die gesamte Region westlich des heutigen Bebens seismisch sehr aktiv geworden ist. Gut möglich, dass wir hier demnächst weitere starke Erdbeben und Vulkanausbrüche erleben werden.


Weitere Erdbebenmeldungen:

Japan: Erdbeben Mw 5,6 vor Honshu

Vor der Nordostküste der japanischen Insel Honshu ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,6. In einer Tiefe von 23 km wurde der Erdbebenherd ausgemacht. Das Epizentrum wurde 118 km ost-nordöstlich von Iwaizumi lokalisiert.


Kermadec: Erdbeben Mw 5,5

Datum 22.03.23 | Zeit: 14:16:46 UTC | 30.29 S ; 177.21 W | Tiefe: 10 km | Mb 5,5

Bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 912 km nördlich von Hicks Bay verortet. Erst vor wenigen Tagen gab es in der Region ein stärkeres Erdbeben.


Iran: Erdbeben Mb 5,1 im Norden

Datum 22.03.23 | Zeit: 10:38:47 UTC | 37.21 N ; 54.74 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,5

Im Nordiran gab es ein weiteres Erdbeben. Es hatte eine Raumwellen-Magnitude von 5,1 und einen Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 38 km west-südwestlich von Gonbad-e Kāvūs. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor.

Erdbeben-News 25.01.23: Argentinien

Erdbeben Mw 6,4 tief unter Argentinien

Datum: 24.01.23 | Zeit: 18:36:59 UTC | 26.74 S ; 63.16 W | Tiefe: 585 km | Mw 6,4

Das südamerikanische Argentinien wurde von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,4 erschüttert. Das Epizentrum wurde 35 km südwestlich von Campo Gallo verortet. Der Erdbebenherd lag in der großen Tiefe von 585 km und somit im Erdmantel. Sehr wahrscheinlich manifestierte sich der Erdstoß an einem Stück subduzierter Pazifikplatte, die vor der Küste Chiles in den Erdmantel abgetaucht war und nicht geschmolzen ist.


Indonesien: weiteres Nachbeben unter der Molukkensee

Datum: 24.01.23 | Zeit: 20:17:55 UTC | 3.14 N ; 127.08 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,5

Gestern Abend ereignete sich ein weiteres mittelschweres Nachbeben unter dem Erdbebengebiet der Molukkensee. Es hatte eine Magnitude von 5,5 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Es wurde 188 km nordwestlich von Tobelo verortet.


Zentrales Mittelmeer: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 24.01.23 | Zeit: 20:25:35 UTC | 34.90 N ; 14.30 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,4

Auch die Region des zentralen Mittelmeers südlich von Malta wird von weiteren Erschütterungen heimgesucht. Diesmal war es ein Beben der Magnitude 5,4 mit einem Hypozentrum in 10 km Tiefe, das 112 km südlich von Birkirkara auf Malta verortet wurde. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor.

Erdbeben-News 22.02.22: Antarktis

  • Die Antarktis wurde von einem Erdbeben Mw 6,3 erschüttert
  • In Argentinien bebte es mit Mw 6,0
  • In der indonesischen Flores-Region gab es ein Beben M 5,8
  • In Deutschland bebte es mit Ml 3,1

Antarktis: Erdbeben Mw 6,3

Datum: 21.02.22| Zeit: 23:24:12 UTC | Lokation: 69.80 S ; 165.37 E | Tiefe: 10 km | Mw: 6,3

Das stärkste Erdbeben der letzten 48 Stunden manifestierte sich im Nordosten der Antarktis, genauer, an der Küste der Balleny Islands-Region. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 896 km nord-nord-westlich der McMurdo Station lokalisiert. Sie liegt in relativer Nähe zum Erebus-Vulkan.

Argentinien: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 22.02.22| Zeit: 06:12:49 UTC | Lokation: 22.69 S ; 66.24 W | Tiefe: 231 km | Mw: 6,0

Im Nordwesten von Argentinien ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 6,0. Der Erdbebenherd befand sich im Erdmantel, in einer Tiefe von 231 km. Das Epizentrum lag 56 km westlich von Abra Pampa.

Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass es in der Region sehr viele Erdbeben gibt.

Indonesien: Erdbebenserie vor Flores

Datum: 21.02.22| Zeit: 12:35:57 UTC | Lokation: 8.18 S ; 120.63 E | Tiefe: 10 km | Mw: 5,8

Vor der Nordküste der indonesischen Insel Flores manifestierte sich eine Erdbebenserie. Die beiden stärksten Erschütterungen brachten aus auf MW 5,8 und Mw 5,5. Die Hypozentren wurden in Tiefen von 10 und 15 km ausgemacht. Das Epizentrum des stärkeren Erdbebens befand sich 51 km nördlich von Ruteng. Seit gestern wurden 15 moderate-starke Erdstöße registriert. In der Region gibt es nicht nur zahlreiche Erdbeben, sondern auch mehrere Vulkane.

Deutschland: Erdbeben Ml 3,1

Datum: 19.02.22| Zeit: 19:49:05 UTC | Lokation: 48.30 N ; 9.00 E | Tiefe: 10 km | Ml: 3,1

Im Süden Deutschlands bebte es mit einer Lokal-Magnitude von 3,1. Das Hypozentrum des moderaten Erdstoßes wurde in einer Tiefe von 10 km detektiert. Das Epizentrum lag 9 km nord-nord-westlich von Albstadt. Zuvor gab es dort ein schwächeres Beben. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen, das Beben wurde also gespürt.

Naturkatastrophen-News 20.01.22: Türkei, Argentinien

  • Die Türkei und der Nahe Osten leiden unter einem ungewöhnlich harten Winter
  • Im argentinischen Teil Patagoniens lodern zahlreiche Waldbrände

Türkei und Naher Osten leiden und Wintereinbruch

Bereits vor 2 Wochen sorgte der ungewöhnlich harte Winter im Nahen- und Mittleren Osten für Schlagzeilen, als in Pakistan zahlreiche Autofahrer in ihren steckengebliebenen Fahrzeugen erfroren. Die generelle Lage hat sich seitdem nicht verbessert, sondern der Winter streckte seine frostigen Finger weiter aus: in weiten Teilen der Türkei ist es ungewöhnlich kalt und es fiel viel Schnee. Die Schneemassen breiten sich bis in den Mittelmeerraum aus und selbst die nordöstlichen Ägäis-Inseln bleiben vom Schnee nicht verschont. Vielerorts kommt es zu Stromausfällen und nicht jedes Haus ist mit Heizungen ausgestattet. Der Schnee türmt sich auf einigen Inseln bis zu 3 Meter hoch. Darüber hinaus wehen kräftige Winde, die teilweise Orkanstärke annehmen.

Ein seltenes Naturphänomen trat nahe der Stadt Kastamonu auf und versetzte die Anwohner ins Staunen: eine Schneewalze bewegte sich über da Meer auf die Küste zu. An einigen Orten in der Türkei wurden Temperaturen von weniger als 20 Grad minus gemessen.

Nicht weniger hart traf es die Menschen im Libanon und in Syrien: Schneestürme wüteten und ließen die Menschen frieren. Zahlreiche Bürgerkriegs-Flüchtlinge leben in Syrien noch in Zelten. Ihnen fehlt es am Notwendigsten und besonders Kinder leiden unter dem Winter.

Generell sind Schneestürme im Südosten der Türkei nicht ungewöhnlich, insbesondere in höheren Lagen und Gebieten mit Gebirgen wie dem Taurusgebirge. Die Häufigkeit und Intensität von Schneestürmen variiert jedoch je nach Jahreszeit und Region und scheint ind en letzten Jahren infolge des anthropogenen Klimawandels zuzunehmen.

In der Regel treten die meisten Schneefälle und Schneestürme in der Türkei zwischen Dezember und Februar auf. In den höheren Gebieten kann der Schnee jedoch bis in den März und April hinein liegen bleiben.

Heftige Schneestürme können den Verkehr beeinträchtigen und zu Stromausfällen führen. Es ist schwer vorherzusagen, wie häufig oder intensiv Schneestürme in einer bestimmten Saison auftreten werden.

Argentinien: Waldbrände in Patagonien

Mit einem ganz anderen Problem hat man im Süden Argentiniens zu kämpfen: dort ist es Sommer und anhaltende Trockenheit bei ungewöhnlich hohen Temperaturen verursacht zahlreiche Waldbrände in Patagonien. Ein besonders großes Feuer wütet seit mehr als einem Monat und zerstört große Waldflächen im Nahuel-Huapi-Nationalpark. Dort kämpfen fast 100 Feuerwehrleute und Hilfskräfte gegen den Waldbrand. Unterstützt werden sie von Flugzeugen und Hubschraubern. Aus 9 argentinischen Provinzen werden Waldbrände gemeldet.

Generell werden die Folgen des Klimawandels immer deutliche. Extreme Wetterlagen werden aus allen Erdteilen gemeldet. Zahlreiche Medien dazu findet ihr in unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene“.

Naturkatastrophen-News 13.01.21: Brasilien, Argentinien

  • In Brasilien sorgen starke Regenfälle für Überschwemmungen und lösen Erdrutsche aus
  • In Argentinien herrscht eine Hitzewelle, die eine Käferplage verursacht
  • Auf der indonesischen Insel Java starben 2 Menschen in einer Sturzflut

Brasilien: Überschwemmungen vertreiben Menschen

In Brasilien kam es erneut zu massiven Überschwemmungen im Bundesstaates Minas Gerais. Seit Beginn der Regenzeit sind mindestens 24 Menschen aufgrund der Überflutungen ums Leben gekommen. Die Menschen starben nicht nur durch die direkten Folgen der extrem starken Niederschläge, sondern auch durch sekundäre Begleiterscheinungen wie Hangrutschungen und Schlammlawinen. Mehr als 17.000 Menschen wurden obdachlos. Zig Tausende mussten evakuiert werden. In 145 brasilianischen Städten und Gemeinden wurde Katastrophen-Alarm gegeben. Zahlreiche marode Staudämme stehen unter besonderer Beobachtung. Der Staudamm in Pará de Minas könnte den Wassermassen nicht stand halten und droht zu brechen.

Bereits im Sommer gab es in Brasilien Hochwasseralarm. In den Medien war von einem Jahrhunderthochwasser die Rede. Vermutlich stehen die intensiven Regenfälle mit immer häufiger auftretenden Klimaphänomenen in Verbindung. Als Ursache für die Häufung gilt der anthropogene Klimawandel. Natürlich wird auch die immer schneller voranschreitende Vernetzung der Welt eine Rolle spielen, weswegen wir eine immer ausführlichere Berichterstattung genießen.

Brasilien ist ein großes Land, dass sich über mehrere Klimazonen erstreckt. Generell ist Brasilien anfällig für Überschwemmungen, insbesondere während der Regenzeit, die je nach Region unterschiedlich ausfällt. Im Allgemeinen sind die nördlichen und nordöstlichen Regionen des Landes, einschließlich des Amazonas-Regenwaldes, von schweren Überschwemmungen betroffen, während die südlichen und südöstlichen Regionen des Landes häufig unter Dürren und Waldbränden leiden. Der Klimawandel verstärkt extreme Wetterlagen, sodass es auch häufiger zu den beschriebenen Phänomenen kommt.

Ein Beispiel für eine schwere Überschwemmung in Brasilien ist das Hochwasserereignis von 2011, das als eines der schlimmsten in der Geschichte des Landes gilt. Es betraf insbesondere die südlichen Bundesstaaten Santa Catarina und Paraná und forderte Hunderte von Todesopfern und verursachte massive Schäden an der Infrastruktur und der Landwirtschaft.

Der Klimawandel beeinflusst auch das Geschehen in Argentinien, denn dort herrscht eine Hitzewelle.

Argentinien mit Hitzewelle und Käferplage

Argentinien hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen als Brasilien: eine Hitzewelle sorgt nicht nur für zahlreichen kollabierende Menschen, sondern sorgt auch für eine Käferplage. Der letzte Dienstag war der zweitwärmste Tag Argentiniens, seitdem die Wetteraufzeichnungen vor 115 Jahren begannen: das Quecksilber kletterte auf 41,4 Grad. Einige Wettermodelle sagen eine Verschärfung der Hitzewelle voraus und es sollen Temperaturen von bis zu 45 Grad möglich sein. Im Großraum Buenos Aires fiel der Strom für mehr als 700.000 Menschen aus. Der Grund hierfür war ein Feuer an einer wichtigen Hauptstromleitung. Es ist nicht auszuschließen, dass das Feuer im Zusammenhang mit der Hitzewelle stand.

Aufgrund der hohen Temperaturen ist es in der Provinz La Pampa zu einer Nashornkäfer-Plage gekommen. Millionen der Krabbeltiere bevölkern die Straßen und versuchen in Gebäuden einzudringen. Dabei verstopfen sie Rohre und verursachen Beschädigungen an Gebäuden. So berichtete der Polizeichef von Santa Isabel davon, dass die Käfer die Dachpappe des Daches anhoben.

Indonesien: Sturzflut auf Java

Starkregen verursachte in Jember (Ostjava) eine Sturzflut. In den Wassermassen kamen mindestens 2 Menschen ums Leben. Rund 1700 Menschen waren von der Flutkatastrophe betroffen gewesen.