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2023 war das Jahr der Wetterextreme

Im vergangenen Jahr war es in Deutschland zu warm und zum Schluss zu feucht

Das frisch vergangene Jahr war nicht nur global betrachtet das wärmste Jahr seit Beginn der systematischen Klimaaufzeichnung im Jahr 1881, sondern auch das wärmste Jahr in Deutschland. Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 10,6 Grad Celsius stellte das Jahr einen Temperaturrekord auf. Im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 lagen die Temperaturen 2023 im Durchschnitt um 2,4 Grad höher. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, um wieviel Grad sich die Temperatur seit 1881 erhöhte? Damals lag die Durchschnittstemperatur bei 7,8 Grad, also sind wir inzwischen bei einer Temperaturerhöhung von 2,8 Grad angekommen. Das macht es in meinen Augen extrem schwierig, die Temperaturerhöhung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5 Grad zu begrenzen, selbst wenn dieses Jahr ein Extremjahr war.

In Deutschland war jeder Monat zu warm, und obwohl man im Frühsommer lokal über eine Dürre klagte, war das Jahr 2023 im Ganzen ein ungewöhnlich feuchtes Jahr. Besonders die heftigen Regenfälle im November und Dezember trugen dazu bei, dass man 2023 als ein überdurchschnittlich niederschlagreiches Jahr bezeichnen kann. Nach vorläufigen Angaben des DWDs wurden durchschnittlich 958 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, was einem Anstieg von über einem Fünftel im Vergleich zu früheren Perioden entspricht. Damit könnte 2023 in Bezug auf die Niederschlagsmengen auf Platz 6 seit 1881 landen.

Die starken Niederschläge manifestierten sich im Dezember in zahlreichen Überflutungen, die sich bis in den Januar 2024 fortsetzen. Zwar kam es in den letzten Tagen vielerorts zu einer leichten Entspannung der Hochwassersituation, doch für die nächsten Tage ist regional Dauerregen angesagt, der die Hochwasserlage wieder verstärken dürfte. Vom Regen besonders betroffen sind Nordrheinwestfalen und Rheinland-Pfalz. Aber auch für Niedersachsen wurde ergiebiger Regen vorhergesagt. Dort ist die Hochwasserlage am dramatischsten: Viele Deiche sind bis zum Kern durchgeweicht und drohen den Wassermassen nachzugeben, besonders, wenn die Pegel der Flüsse wieder steigen.

In den Kommunen und Ländern werden politische Stimmen laut, die einen besseren Hochwasserschutz fordern. Zudem diskutiert man darüber, den Katastrophenschutz auszubauen und mobile Einsatzkräfte aufzustocken. Solche Gedanken und Absichtserklärungen gibt es in angespannten Zeiten immer, doch meistens verpuffen sie nach einigen Monaten wieder, wenn man feststellt, dass das Geld kostet, das man nicht hat.

In diesem Sinne bin ich auch gespannt, ob denn das Geld der CO2-Steuer, die man uns als Bepreisung schmackhaft machen will, auch dem Kampf gegen den Klimawandel zugutekommen wird, oder ob das Geld in anderen Haushaltslöchern verschwinden wird. Anders als man uns gerne schmackhaft machen möchte, sind Steuern ja nicht zweckgebunden.

Aalen: Tornado verwüstet Zeltlager

Im Baden Württembergischen Aalen verwüstete ein Tornado einen Campingplatz. Dabei wurden 27 Personen verletzt. Unter den Verletzten befanden sich 16 Kinder, 5 von ihnen wurden schwer verletzt. Der Tornado zerstörte 2 Großzelte einer Jugendgruppe und kippte mehrere Wohnwagen um. Der Sachschaden wird auf 200.000 € geschätzt.

Der Tornado entstand bei einem heftigen Gewitter. In den letzten Monaten häufen sich die Meldungen über Unwetter und Tornados in Europa extrem. Ein Indiz dafür, dass der anthropogene Klimawandel erste Spuren bei uns hinterlässt. Ein Umdenken im Konsumverhalten ist allerdings nicht zu beobachten. Im Gegenteil, wir Deutschen konsumieren mehr denn je!

Angespannte Hochwasserlage in Deutschland am 25.12.23

Hochwasser und Überflutungen an vielen deutschen Flüssen – Weitere Sturmflut an der Nordsee droht

Das Wetter an diesem ersten Weihnachtsfeiertag hat in verschiedenen Teilen Deutschlands große Herausforderungen mit sich gebracht. Starkregen und Sturm prägen das Geschehen und führen zu erhöhter Hochwassergefahr in vielen Regionen. Außerdem gab es erneut Warnungen vor Sturmfluten: insbesondere für Gebiete entlang der Weser, Elbe und der Nordseeküste.

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor anhaltender Hochwassergefahr an zahlreichen Flüssen und Bächen im Land. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hat Sturmflutwarnungen für das Weser- und Elbegebiet sowie die niedersächsische Nordseeküste ausgesprochen. In Bremen, Bremerhaven und anderen Orten entlang der Weser sowie an der niedersächsischen Nordseeküste werden Sturmfluten erwartet, die die üblichen Marken überschreiten könnten.

Ähnliche Vorhersagen treffen auch auf die Elbe zu, besonders in Hamburg, Glückstadt, Wedel-Schulau und Geesthacht. Der Pegelstand wird voraussichtlich kritische Werte erreichen. Dazu kommen weitere Regionen wie Dagebüll und das Eider-Sperrwerk bei Tönning. Die Regenfälle haben bereits zu Überflutungen geführt, beispielsweise in Wasserleben im Nordharz, wo Straßen betroffen sind.

Auch in anderen Bundesländern wie Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind die Auswirkungen des Regens zu spüren. Hochwasserwarnungen für Flüsse wie Mulde, Aller und Havel wurden herausgegeben. Bilder zeigen überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und Menschen, die mit Sandsäcken gegen die Wassermassen kämpfen. Stellenweise wurden die höchsten Alarmstufen erreicht, was bedeutet, dass Überschwemmungen von Grundstücken und Straßen möglich sind.

Die Lage bleibt prekär, und trotz des nachlassenden Winds wird weiterer Regen erwartet, vor allem im Westen und Südosten Deutschlands. Besonders betroffen sind auch Gebiete mit Mittelgebirgen wie dem Erzgebirge und dem Bayerischen Wald, wo neben Regen auch ein Anstieg des Wasserabflusses aufgrund von Schneeschmelze prognostiziert wird. Prognostiziert wurde auch ein erneutes Sturmtief, dass im Wochenverlauf eine weitere Sturmflut an der Nordseeküste verursachen könnte.

Die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk und andere Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz, um die Auswirkungen des Hochwassers zu minimieren und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. In einigen Gebieten mussten vorsorgliche Evakuierungen durchgeführt werden, und die Situation bleibt angespannt, da weitere Regenfälle erwartet werden.

Ruhrdeich in Oberhausen musste befestigt werden

Gestern war ich mit Leroy bei uns an der Ruhr unterwegs, die ebenfalls über die Ufer getreten ist. Es handelt sich um das stärkste Hochwasser, das ich hier selbst erlebt habe. In früheren Jahren war ich an dem Fluss, der dem Ruhrgebiet seinen Namen verleiht, oft Angeln und habe so einige Hochwasser gesehen. Dieses Mal erreicht das Wasser sogar den Damm am Ruhrpark. Dieser ist durchgeweicht und musste in den letzten Tagen mit Sandsäcken befestigt werden. Auch die Emscher ist sehr voll und belastet ihre Dämme. Bleibt zu hoffen, dass sie halten.

Hochwasser und Überflutungen gibt es aktuell nicht nur in Deutschland. Auch unsere Nachbarländer sind betroffen. Im Osten Australiens spitzte sich die Situation weiter zu. Die Regenmassen könnten einerseits Folgen der Klimaerwärmung sein, andererseits aber auch durch El Nino und dem Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai Vulkanausbruch geschuldet sein. Hier sind weitere Forschungen nötig.

Asteroid verglüht über Brandenburg

Asteroid sorgt für Himmelsspektakel in Ostdeutschland – Kurz vor Eintritt entdeckt

In der Nacht von Samstag auf Sonntag verglühte ein Asteroid beim Eintritt in die Erdatmosphäre über Brandenburg. Der Feuerball war nicht nur im Großraum Berlin zu sehen gewesen, sondern auch Leipzig und der tschechischen Hauptstadt Prag. Es wird vermutet, dass Bruchstücke des Himmelskörpers im Havelland zu finden sind, wo ein regelrechter „Goldrausch“ ausgebrochen ist: Wissenschaftler und Privatleute machten sich auf der fieberhaften Suche nach Bruchstücken des Asteroiden. In den NTV-Nachrichten -die ich eigentlich ganz gerne gucke- wurde dann auch eine Anwohnerin präsentiert, die ein dunkles Gesteinsbruchstück in die Kameras hielt, dass ihr Mann im Garten gefunden hatte. Leider fehlte dem Bruchstück die glasige Schmelzkruste, die typisch für Asteroidenbruchstücke und Tektite ist.

Das Asteroidenwarnprojekt der amerikanische Weltraumbehörde NASA entdeckte den kleinen Himmelskörper kurz vor seinen Eintritt in die Erdatmosphäre und berechnete, dass der Asteroid um 1:32 Uhr bei Nennhausen im Kreis Havelland niedergehen sollte. Trotz der spektakulären Erscheinung gibt es bisher keine Berichte über Schäden oder Verletzte aufgrund des herabstürzenden Gesteinsbrockens oder möglicher Meteoriten.

In den Sozialen Medien wurden zahlreiche Videos von dem Ereignis hochgeladen, und auch der Wissenschaftler Michael Aye teilte ein Video bei X (ehemals Twitter) unter Berufung auf einen Kollegen beim SETI Institute. Webcams in Leipzig und Prag zeichneten ebenfalls den glühenden Feuerball auf. Richard Moissl, Physiker der Europäischen Weltraumorganisation ESA, äußerte gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, dass möglicherweise Meteoritenreste auf dem Boden eingeschlagen sein könnten.

Der Asteroid mit einem Durchmesser von etwa einem Meter erhielt die vorläufige Bezeichnung „Sar2736“, wird nun jedoch als „2024 BX1“ beim Minor Planet Center (MPC) geführt. Die Entdeckung des Himmelskörpers wurde wenige Stunden zuvor vom ungarischen Astronomen Krisztián Sárneczky gemacht.

Blizzard trifft Island und USA

Auf Island und in einigen Bundesländern der USA herrscht Schneechaos. Dieses wird durch 2 voneinander unabhängige Tiefdrucksysteme hervorgerufen, wobei unabhängig ist so eine Sache. Die Wetter bestimmenden Höhenwinde der Arktis sind nach wie vor durcheinander und sorgen dafür, dass polare Kaltluft bis weit in den Süden vordringen kann, was derzeit in den USA der Fall ist. In den Bundesstaaten Iowa und Minnesota kam es in den letzten Tagen zu heftigen Schneefällen und Glatteis. So gab es auf der Interstate bei Des Moines eine Massenkarambolage in der 50 Fahrzeuge verwickelt waren. Schneemassen behindern auch in anderen Städten den Verkehr. In den nächsten Tagen soll es plötzlich wieder milder werden, da von Süden her eine Warmluftfront anrollt. Für Nächste Woche sagen die Meteorologen dann wieder einen Temperatursturz voraus: das Quecksilber soll auf – 30 Grad Celsius fallen.

Blizzard auf Island

Auf Island tobt derzeit ein Blizzard, der im Norden der Insel über Nacht 2 Meter Schnee brachte. In Böen erreicht der Sturm Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h. Der Sturm durchlief eine sogenannte Bombogenese, d.h. er entwickelte sich in sehr kurzer Zeit und traf die Menschen unvorbereitet. Auf Süd-Island herrschten letzte Woche noch ungewöhnlich milde Temperaturen von 15 – 20 Grad.

Die Tiefausläufer reichen bis zum skandinavischen Festland und sorgen auch dort für Schneefälle. In den nächsten Tagen könnte der Sturm auch Mitteleuropa erreichen und für noch ungemütlicheres Wetter sorgen.

Unwetterwarnungen für Deutschland

In einigen Teilen Deutschlands wird es bereits jetzt ungemütlich. So gab der Deutsche Wetterdienst Sturmwarnungen für die Harz-Region heraus. Bereits gestern wurde vor Orkan-Böen in Norddeutschland und in Höhenlagen der Mittelgebirge gewarnt. Zudem herrscht in einigen Teilen der Republik Blitzeis-Gefahr. Trotzdem ist es generell zu warm für den Monat Dezember.

Bodensee: Alarm aufgrund von Hochwasser

Steigende Pegel am Bodensee lassen Schweizer Behörden Warnstufe ausrufen

Nach den starken Überflutungen, die Anfang Juni in Baden-Württemberg und Bayern für Katastrophenstimmung sorgten und große Schäden anrichteten, steigen nun auch die Pegel des Bodensees stark an. Dieser liegt im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei letztgenannter Staat momentan die stärksten Auswirkungen der steigenden Wasserstände verspürt. Daher wurden dort nun zwei Warnstufen ausgerufen. Die niedrigere Warnstufe 4 gilt für den Obersee, die höchste Warnstufe 5 wurde für den Untersee verhängt. Diese Warnstufe signalisiert „große Gefahr“, während die Warnstufe 4 auf „vermehrte Ausuferungen und Überflutungen“ hindeutet. Das deutsche Äquivalent zu den schweizerischen Warnstufen sind die Hochwasser-Meldestufen, von denen es allerdings nur vier gibt.

Das Hochwasser baut sich im Bodensee vergleichsweise langsam auf, doch bereits während der Überflutungen von Anfang Juni stieg der Pegel von 438 Zentimeter auf 490 Zentimeter an. Dann stieg der Pegel nur noch leicht an, bis es vorgestern wieder zu regnen anfing. Während der letzten Nacht war der Seepegel an den Ufern auf der Schweizer Seite um 4 Zentimeter gestiegen. Erste Uferpromenaden wurden überflutet.

Ein ähnliches Bild zeigt sich am deutschen Ufer, wo es seit gestern zu einem Pegelanstieg um ca. 10 Zentimeter kam. Für den starken Anstieg wird auch ein Unwetter mit Starkregen verantwortlich gemacht, das gestern in der Region niederging. Der aktuelle Pegelstand liegt in Konstanz bei 509 Zentimeter. Erste Straßen und Zufahrtswege am Ufer wurden gesperrt. Der Scheitelpunkt des Wasseranstiegs wird erst in den nächsten Tagen erwartet, sodass man mit einem weiteren Anstieg der Fluten rechnen muss. Anwohner spekulieren darüber, dass vielleicht sogar die Hochwassermarke von 1999 erreicht wird, als ein Pegelstand von 550 Zentimeter gemessen wurde. Ein noch höheres Hochwasser gab es nur im September 1890, als ein Pegel von 576 Zentimetern erreicht wurde. Damals muss es in den Alpen ebenfalls zu Starkregenereignissen gekommen sein, denn die Schneeschmelze sollte im September bereits abgeschlossen gewesen sein.

Weiterführender Link: Bodensee: Größter See Deutschlands

Brasilien: Schwere Unwetter

In der brasilianischen Region forderten schwere Unwetter mindesten 8 Menschenleben. In der Region Recife kam es zu Überflutungen und Erdrutschen. Innerhalb von nur 6 Stunden gingen 101 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter nieder. Aufgrund der Erdrutsche mussten in mehreren Orten Häuser evakuiert werden. Alleine im Ort Dois Unidos wurden 5 Personen verschüttet. Etliche Menschen erlitten Verletzungen. Unter den Opfern befindet sich eine 21 Jahre alte werdende Mutter.
Starke Regenfälle sind in Brasilien nichts ungewöhnliches. Allerdings verstärken sich auch dort die Niederschlagsmengen während der Regenzeit. Aufgrund der Klimaerwärmung verdunstet immer mehr Wasser aus den Ozeanen, dass letztendlich als Regen wieder runter kommt: Während es in einigen Regionen der Welt immer trockener wird- davon sind auch wir Mitteleuropäer betroffen- regnet es in manchen Erdteilen umso mehr.

Überflutungen in Pakistan

Überflutungen in folge von Starkregen werden auch aus Pakistan gemeldet. Dort geht derzeit ein starker Monsun-Regen nieder. In Islamabad starben 2 Menschen. Zahlreiche Flüsse traten über die Ufer und überfluteten Gebäude. Für die nächsten Stunde wird noch mit einer Steigerung der Unwetter gerechnet. Neben starken Regenfällen ist Wind ein Problem. Für diverse Regionen wurden Unwetterwarnungen herausgeben.

Hitzewelle in Deutschland

Während es in Brasilien und Pakistan eindeutig zu nass ist, ist es bei uns zu trocken und heiß. Gestern wurde bereits ein neuer Hitzerekord für Deutschland aufgestellt: in Geilenkirchen bei Aachen wurden 40,5 Grad Celsius gemessen. Der bis dato gültige Wärmerekord lag bei 40,3 Grad. Niemals zu vor -seit beginn der Wetteraufzeichnung- war es in Deutschland so warm wie in diesen Tagen. Schon heute könnte ein weiterer Rekord aufgestellt werden: in Duisburg im Ruhrgebiet werden Temperaturen über 40 Grad erwartet. Bereits am Dienstag wurden in Stuttgart Temperaturen um 40 Grad gemessen. Neben den eigentlichen Temperaturen ist es sehr ungewöhnlich, dass es an 3 aufeinander folgenden Tagen so heiß ist. Laut Meteorologen sind das Folgen des Klimawandels.

Gletscherlauf in Zermatt

Im schweizerischen Alpenort Zermatt ist der Triftbach über die Ufer getreten und überflutete mehrere Keller. Das Hochwasser stellte sich ein, obwohl der Himmel über den Alpen blau war und es nicht regnete. Als Grund für das Hochwasser wird ein Gletscherlauf vermutet. Über den Triftbach entwässern mehrere Gletscher, darunter der Rothorngletscher. Es wird vermutet, dass eine subglaziale Gletschertasche aufging und einen See aus Schmelzwasser auslief. Aufgrund der Hitzewelle herrschen auch in höhen oberhalb von 5000 m Plusgrade während der Nacht. Die Gletscher schmelzen im Eiltempo. Da der Permafrostboden der Höhenlagen auftaut besteht eine große Steinschlaggefahr. Es könnten auch Schuttlawinen abgehen. Keine gute Zeit für Alpinisten und Bergwanderer.

Ich möchte euch zu einer Diskussion im Forum, oder in der FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene“ einladen: Klimawandel, oder Panikmache?

Chile: Erdbeben Mw 6,3

In der chilenischen Region Atacama kam es zu einem weiteren starken Erdbeben. Es hatte die Magnitude 6,3 und wurde 88 km nord-nord-östliche von Tocopilla lokalisiert. Die Herdtiefe wird vom EMSC mit 45 km angegeben. Der Erdstoß ereignete sich um 07:36 UCT. In Chile war es 04:36 Uhr und die Menschen wurden unsanft aus dem Schlaf gerissen.

In der gleichen Gegend hatte es am 1. September ein Beben der Magnitude 6,8 gegeben. Man kann davon ausgehen, dass die beiden Erdstöße im Zusammenhang stehen. Es gab weitere Nachbeben.

In der Atacama liegen mehrere potenziell aktive Vulkane. Der Lascar ist einer von ihnen. Er zeigte Anfang des Jahres Anzeichen für ein Erwachen und emittierte Wärmestrahlung. Sehenswert ist das Geysirfeld beim Tatio-Vulkan.

USA: Erdbeben in Kalifornien

Im US-Amerikanischen Bundesstaat Kalifornien bebte es mit einer Magnitude von 4,0. Das Epizentrum lag 20 km südlich von Lone Pine. Der Ort liegt in der Nähe von Ridgecrest im Searles Valley, wo sich im Juli 2019 ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,1 ereignet hatte. Aktuell gab es 3 weitere Erdbeben mit Magnituden im 3-er Bereich.

Deutschland: Erdstoß M 2,5

In Deutschland gab es heute Morgen eine schwache Erschütterung der Magnitude 2,5. Das Epizentrum lag 6 km westlich von Worms. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 3 km angegeben.

Kanarische Inseln: Erdbeben bei El Hierro

Vor der Westküste der Kanareninsel El Hierro bebte es erneut. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 2,3 und lag in 30 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 34 km westlich von Valverde. In den letzten Wochen war eine Häufung von Erdbeben in dieser Region zu beobachten gewesen. Die Beben deuten auf Magmenintrusion hin.

Yellowstone: Schwarmbeben

Das Schwarmbeben, dass sich gestern unter dem Yellowstone-Nationalpark ereignete scheint erst einmal zu Pausieren. Insgesamt registrierte das EMSC 21 Beben mit Magnituden größer als 2. Zudem kam es zu einer Vielzahl schwächerer Beben. Ein Tag zuvor gab es einen weiteren Sprung des Steamboat-Geysers.

Corona: Hohe Fallzahlen, geringe Todesrate in Frankreich

Frankreich verzeichnet immer weiter steigende Anzahl der täglichen Neuinfektionen, die mittlerweile deutlich über jenen des bisherigen Pandemie-Höhepunktes im März-April 2020 liegen. Heute wurden über 10.000 positive Testergebnisse gemeldet. Da in Frankreich weniger Menschen leben als in Deutschland, entspräche das bei uns fast 12.000 positiv getestete Menschen. Tatsächlich schwanken in Deutschland die täglichen Neuinfektionen um 1500 Personen. Die französische Regierung zeigt sich natürlich besorgt und fragt sich, wie so etwas sein kann? In Frankreich gelten striktere Anti-Corona-Regeln als bei uns. Dort müssen Nase-Mund-Bedeckungen am Arbeitsplatz getragen werden. Vielerorts gilt auch eine Maskenpflicht in Innenstädten und an touristischen Hotspots. Obwohl natürlich viele Faktoren den Pandemieverlauf beeinflussen, sieht es für mich so aus, als würde das Tragen von Alltagsmasken nicht viel nutzen.

Betrachtet man nur die Anzahl täglicher Neuinfektionen ist die Lage besorgniserregend. Frankreich weitete aber auch erst kürzlich seine Testkampagne aus und es liegt die Vermutung nahe, dass der Anstieg zumindest teilweise damit im Zusammenhang liegt. Betrachtet man hingegen die Zahlen der täglichen Todesopfer, relativiert sich der erste Eindruck stark: er liegt bisher im 2-stelligen Bereich. Natürlich gilt zu bedenken, dass zwischen Infektion und Tod eines Patienten mehrere Wochen liegen und das man vor 4 Wochen gut 5000 tägliche Neuinfektionen registrierte.

Für mich ergeben sich aus den aktuellen Entwicklungen einige Fragen:

  • Wie hoch war die Dunkelziffer zu Beginn der Pandemie?
  • Wie lange grassierte das Virus tatsächlich in der Gesellschaft, damit es sich so stark verbreiten konnte?
  • Gab es bereits früher im Jahr eine Übersterblichkeit, die noch nicht mit COVID in Verbindung gebracht wurde?
  • Mutierte das Virus bereits jetzt so stark, dass es deutlich weniger oft zum Tode führt?

Virologe Prof. Streeck fordert Strategiewechsel

In Bezug auf die Lage in Deutschland, äußerte sich der Bonner Virologe Streeck nun so, dass man nicht nur ein Auge auf die tägliche Zahl an Neuinfektionen richten solle, sondern auch auf die Todeszahlen. Diese sind bei uns nach wie vor gering. In einem Interview mit der Welt am Sonntag sagte Streeck: „Je mehr Menschen sich infizieren und keine Symptome entwickeln, umso mehr sind – zumindest für einen kurzen Zeitraum – immun. Sie können zum pandemischen Geschehen nicht mehr beitragen.“ Weiter führt er aus, dass man das Leben ja nicht pausieren lassen könne und fordert einen Strategiewechsel im Umgang mit der Infektionskrankheit.
Streeck betonte, dass „niemand – kein Politiker, kein Virologe, kein Epidemiologe – den einen, richtigen Weg im Umgang mit der Pandemie kennt. Wir können nur ausprobieren, und wir müssen auch Fehler machen dürfen.“

Darmstadt: leichtes Erdbeben

Update: Manche Erdbebenwarten geben die Stärke des Bebens mit 3,9 an. Mittlerweile wird von 70 beschädigten Häusern gesprochen.

Originalmeldung: In Deutschland ereignete sich heute Abend ein leichtes, aber spürbares Erdbeben der Magnitude 3,6. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe und 2 km südlich von Darmstadt. In unserer Facebookgruppe schildern Zeugen des Erdbebens ihr Erlebnis.

Ewa Bukowska berichtet folgendes: „Kurz vor 19 Uhr gab es ein recht starkes Erdbeben in Fürth/Odw. es dauerte mehrere Sekunden. Es war verstörend – die Gebäude hat sich bewegt, Blumenwase hüpfte auf denTisch, glas klirrte und kam sehr langsam zur Ruhe.“