Erdbeben erschüttert den Iran am 18.01.23

Erdbeben Mw 5,8 im Westen des Irans

Datum: 18.01.23 | Zeit: 10:08:13 UTC | 38.46 N ; 45.02 E | Tiefe: 10 km |  Mw 5,8

Ein starkes Erdbeben, das sich gestern im Westen des Irans ereignete, verursachte Schäden und mehr als 120 verletzte Personen. Das Beben hatte eine Moment-Magnitude von 5,8 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 12 km südöstlich von Khoy (Kohwy) lokalisiert. Der Ort liegt nahe des Dreiländerecks mit Türkei und Armenien. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor.

Bei Kohy handelt es sich um eine Großstadt mit 175.000 Einwohnern. Das Epizentrum lag nicht weit von der Altstadt entfernt, in der es viele betagte Gebäude gibt. Die Bausubstanz in den umgebenden Dörfern ist nicht besser. Die Gegend wurde bereits im vergangenen Jahr von einem Beben der Magnitude 5,4 durchgerüttelt, was schon beachtliche Schäden verursachte. Der aktuelle Erdstoß setzte dem noch eins drauf und schädigte weitere Gebäude. Medienberichten zufolge bildeten sich in zahlreichen Gebäuden Risse, Fensterscheiben zerbarsten und Dach- und Fassadenteile stürzten auf die Straßen, wodurch viele Menschen verletzt wurden. In umliegenden Dörfern sind einige Gebäude komplett zerstört worden.

Auf geologischen Karten erkennt man, dass der Iran eine eigenständige Mikroplatte bildet. Auf ihr liegen nicht nur das iranische Hochland, sondern auch Teile der Osttürkei und Afghanistans sowie Pakistans. Im Südwesten wird die Iranische Mikroplatte von der Zagros-Fault gegen die Arabische Platte abgegrenzt. Im Norden ist die Grenze zur Eurasischen Platte weniger scharf definiert. Die Auffaltung des Hochlands wird oft der alpidischen Orogenese zugeordnet. Neue Forschungen zeigen aber, dass es wahrscheinlich eher zusammen mit dem Ural entstand. Der Ort Kohy liegt auf dem Tabriz-Qom-Block, der im Norden von der rechtsdrehenden Tabriz-Blattverschiebung geschnitten wird. An dieser Störung hat sich der aktuelle Erdstoß ereignet.

Der Iran sowie Teile von Pakistan und Afghanistan erleben dieses Jahr auch einen außerordentlich starken Winter. Im afghanischen Kabul ist das Thermometer auf unter -20 Grad gefallen. Aufgrund der Sanktionen gegen den Iran und Afghanistan leidet man dort unter Gasmangel. In Afghanistan gibt es bereits mehr als 90 Todesopfer infolge der Kälte. Da kommen zerstörte Gebäude infolge eines Erdbebens nicht sonderlich gut!

Erdbeben-News 25.12.22

Iran: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 24.12.22 | Zeit: 24 13:24:39 UTC |  34.02 N ; 57.20 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,1

Im Nordosten des Irans bebte es am Heiligenabend mit einer Magnitude von 5,1. Der Erdbebenherd befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 54 km nord-nordöstlich von Tabas festgestellt. Dort leben ungefähr 50.000 Menschen. Das Beben manifestierte sich an der Grenze des Zentral-Iranischen-Blocks. Sehr wahrscheinlich gab eine Störung am Doruneh-Fault-System den Spannungen in der Erdkruste nach.


Deutschland: Erdbeben Ml 2,6

Datum: 24.12.22 | Zeit: 19:26:12 UTC | 48.32 N ; 9.02 E | Tiefe: 15 km | Ml 2,6

Gestern Abend gab es in Deutschland ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,6. Das Hypozentrum lag 15 km tief. Das Epizentrum wurde 12 km nord-nordwestlich von Albstadt verortet. In der Region hat es dieses Jahr mehrere Erdbeben gegeben.


Mount St. Helens: Erdbeben Ml 2,0

Datum: 24.12.22 | Zeit: 23:18:00 UTC | 46.17 N ; 122.30 W | Tiefe: 12 km | Ml 2,0

Einen schwachen Erdstoß der Magnitude 2,0 gab es unter der Westflanke des US-amerikanischen Vulkans Mount St. Helens. Das Hypozentrum wurde in 12 km Tiefe festgestellt. Das Epizentrum lag 35 km nördlich von Yacolt. Die Werte stammen vom EMSC. Das PNSN kam auf eine Magnitude von 1,5. Außerdem werden dort 23 weitere Mikrobeben angezeigt, die sich im Dezember am Cascadenvulkan ereigneten.

Erdbeben Mw 5,3 im Iran am 13.12.22

Erdbeben Mw 5,3 erschüttert den Iran

Datum: 13.12.22 | Zeit: 14:14:27 UTC |  34.01 N ; 57.25 E | Tiefe: 2 km |  Mw 5,3

Im Nordosten des Irans kam es zu einem Erdbeben der Moment-Magnitude 5,3. Der Erdbebenherd lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 55 km nord-nordöstlich von Tabas festgestellt. Der Erdstoß manifestierte sich um 14:14:27 UTC. Beim EMSC gibt es eine Wahrnehmungsmeldung. Aufgrund der geringen Tiefe des Hypozentrums ist es gut möglich, dass es Schäden gegeben hat, obwohl das Erdbeben alleine nach der Magnitude zu urteilen bestenfalls leichte Schäden verursachen konnte. Entsprechende Infos liegen mir aber nicht vor.

Erdbeben-News 30.11.22: Iran

Starkes Erdbeben Mb 5,7 im Südiran

Datum: 30.11.22 | Zeit: 15:17:39 UTC | 26.46 N ; 55.47 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,7

Vor der Südküste des Irans bebte es mit einer Magnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe. Die Daten stammen vom EMSC und könnten noch korrigiert werden. Das Epizentrum lag 60 km östlich von Bandar-e Lengeh. Dubai in den Emiraten liegt ca. 110 km südlich des Epizentrums. Der Erdstoß wurde in einem großen Umkreis gespürt, wahrscheinlich auch in Dubai. Meldungen über Schäden liegen noch nicht vor. Sollten die Daten bestätigt werden, sind Zerstörungen möglich.


Neuseeland: Erdbeben Mw 5,4 unter Taupo

Datum: 30.11.22 | Zeit: 10:47:59 UTC | 38.84 S ; 175.91 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,4

Unter der neuseeländischen Taupo-Caldera gab es heute ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,4. Es hatte ein Hypozentrum in 10 km Tiefe und wurde 23 km süd-südwestlich von Taupo-Stadt verortet. Es gab mehrere Vor- und Nachbeben. Bis jetzt ist es unklar, ob es sich um ein magmatisch-bedingtes Erdbeben handelte oder um ein tektonisches. Die Vulkanologen von GeoNet hatte letzten Monat allerdings schon Magmen-Akkumulation unter dem Supervulkan bestätigt.

Erdbeben-News 18.11.22: USA

USA: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 16.11.22 | Zeit: 21:32:44 UTC | 31.62 N ; 103.99 W | Tiefe: 8 km | Mw 5,4

Bereits vorgestern ereignete sich im Westen von Texas ein Erdbeben der Magnitude 5,4. Der Erdbebenherd befand sich in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 52 km west-nord-westlich von Pecos festgestellt. Das starke Erdbeben war in einem großen Umkreis deutlich wahrnehmbar gewesen. Nach Angaben des USGS war das Erdbeben im Osten bis Dallas und Austin und im Norden bis Roswell in New Mexico zu spüren gewesen. Es gibt Wahrnehmungsmeldungen, die den Erdstoß als „schrecklich“ bezeichnen. Er war fast 1 Minute lang. Meldungen über Schäden liegen nicht vor, doch vorsichtshalber wurde ein historischen Gebäude geschlossen und überprüft. Es ist Sitz der Verwaltung der University Health in San Antonio. Es wurden zahlreiche schwächere Nachbeben detektiert.

Die Region um El Paso zählt zu den seismisch aktivsten Zonen der USA. Die Aktivität hier ist allerdings nicht vergleichbar mit den großen pazifischen Störungszonen der Westküste. Dennoch gab es hier in den letzten Jahren mehrere moderate-starke Erdbeben. Zuletzt wurde ein Beben der Magnitude 5,0 im März 2020 registriert.

Die Erdbeben manifestierten sich gut 100 km westlich des Rio-Grande-Rifts. Hierbei handelt es sich nicht nur um das Flussbett des gleichnamigen Flusses, sondern um einen tektonischen Graben. Er weißt Ähnlichkeiten mit dem Ostafrikanischen Riftvalley auf und verläuft auf einer Länge von mehr als 1000 km durch den mittleren Südwesten der USA. Das Rift beginnt beim Ort Leadville in Colorado, verläuft durch das texanische Presidio und mündet im mexikanischen Chihuahua in den Golf von Mexico. Entlang des Rifts bildeten sich 4 große Becken. Es ist möglich, dass sich das Beben an einer Seitenstörung des Rio-Grande-Rifts ereignete. Es gibt aber noch eine andere mögliche Ursache für die Seismizität der Region um Pescos: in der Gegend wird Erdöl mit dem umstrittenen Fracking-Verfahren gefördert. Studien belegten, dass es einen Zusammenhang mit der Ölfördermenge und der Zunahme schwacher Erdbeben der Region gibt. Erdbeben mit Magnituden im 5-er Bereich werden allerdings selten durch Fracking ausgelöst.


Iran: Erdbeben Mw 5,2

Datum: 17.11.22 | Zeit: 13:59:33 UTC | 26.90 N ; 55.31 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,2

Gestern bebt es im Süden des Irans mit einer Moment-Magnitude von 5,2. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 57 km nordöstlich von Bandar-e Lengeh verortet. Beim EMSC liegen 2 Wahrnehmungsmeldungen vor. Demnach war der Erdstoß auch in den Emiraten deutlich zu spüren gewesen. In der Region gab es in diesem Jahr mehrere vergleichbare Erdbeben.

Erdbeben-News 12.11.22: Fidschi

Erdbeben Mw 7,0 bei Fidschi

Datum: 12.11.22 | Zeit: 07:09:14 UTC | 20.14 S ; 178.30 W | Tiefe: 590 km | Mw 7,0

Südöstlich von Fidschi gab es ein weiteres starkes Erdbeben der Magnitude 7,0. Es hatte ein Hypozentrum in 590 km Tiefe. Somit lag der Erdbebenherd wieder im Erdmantel. Das Epizentrum wurde 408 km östlich von Suva lokalisiert. In den vergangenen Tagen hat es in der Region eine Serie starker Tiefenbeben gegeben. Der Erschütterungen manifestieren sich unter dem Bereich des Lau-Colville-Ridge. Ihre Ursache liegt aber nicht an Bewegungen entlang des Rückens, sondern an subduzierter Ozeankruste in großer Tiefe.


Guatemala: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 12.11.22 | Zeit: 04:39:49 UTC | 14.20 N ; 90.72 W | Tiefe: 114 km | Mw 5,7

Auf der Küstenebene von Guatemala bebte es mit einer Moment-Magnitude von 5,7. In lokalen Medien heißt es, dass der Erdstoß auf der Richterskala eine Ml 6,1 hatte. Das Erdbeben manifestierte sich in einer Tiefe von 114 km und lag somit in der Asthenosphäre. Das Epizentrum befand sich 13 km südöstlich von Escuintla. Interessant ist das Erdbeben aufgrund seiner relativen Nähe zum Vulkan Fuego, der gut 20 km nordwestlich liegt. Gut möglich, dass er auf den Erdstoß in irgendeiner Form reagieren wird.


Südiran: Erdbeben Mb 4,6

Datum: 11.11.22 | Zeit: 18:44:09 UTC | 27.51 N ; 56.19 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Der Süden des Irans wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,6 durchgerüttelt. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 37 km nördlich von Bandar Abbas lokalisiert.


Gibraltar: Erdstoß Ml 4,5

Datum: 12.11.22 | Zeit: 07:28:03 UTC | 35.51 N ; 4.64 W | Tiefe: 5 km | Ml 4,5

Nahe der Straße von Gibraltar ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude Ml 4,5. Der Erdbebenherd wurde in eine Tiefe von nur 5 km festgestellt. Das Epizentrum befand sich 66 km östlich von Tétouan (Marokko).

Erdbeben-News 25.09.22: Iran

Iran: Erdbeben Mb 5,0

Datum: 25.09.22 | Zeit: 15:25:19 UTC | Lokation: 27.73 N ; 56.64 E | Tiefe: 40 km | Mb 5,0

Im Südiran bebte es mal wieder. Diesmal hatte das Beben eine Magnitude von 5,0 und ein Hypozentrum in 40 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 70 km nördlich von Bandar Abbas lokalisiert. In dieser Region bebte es im letzten Monta häufig. Das aktuelle Beben manifestierte sich einige Kilometer östlich der vergangenen Erdstöße. Ein Indiz dafür, dass die betroffene Störungszone über eine längeren Distanz unter Spannung steht. Daher muss man mit weiteren Erdbeben rechnen. Das EMSC verweist auf 2 Wahrnehmungsmeldungen aus Bandar Abbas.

Erdbeben in Afghanistan und Iran am 05.09.22

Heute scheint es mal wieder eine Häufung starker Erdbeben zu geben. Es gibt 2 Meldungen aus Afghanistan und dem Iran. In Afghanistan starben mindestens 8 Menschen. Meldungen aus dem Iran stehen noch aus.

Afghanistan: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 04.09.22 | Zeit: 21:57:36 UTC | Lokation: 34.68 N ; 70.87 E | Tiefe: 10 km |  Mw 5,3

Im Osten Afghanistan bebte es gestern Abend mit einer Magnitude von 5,3. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 33 km südwestlich von Asadābād lokalisiert. Medienberichten zufolge starben 8 Menschen. Es gibt Schäden an der Infrastruktur.


Iran Erdbeben Mw 5,3

Datum: 05.09.22 | Zeit: 09:14:52 UTC | Lokation: 27.68 N ; 56.11 E | Tiefe: 10 km |  Mw 5,3

Im Südiran ereignete sich heute Vormittag ein Erdstoß der Magnitude 5,3. Auch hier lag des Hypozentrum 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 57 km nordwestlich von Bandar Abbas. In der Region gibt es ein gehäuftes Auftreten von Erdbeben.

Starkes Erdbeben im Iran am 01.07.22

  • Zwei Beben mit Magnituden um 6 erschütterten den Südiran
  • Es gab Zerstörungen in der Provinz Hormusgan
  • Mindesten 5 Todesopfer und 19 Verletzte sind die Folgen

Erdbeben Mb 6,2 richtet Schäden im Iran an

Datum: 01.07.22 | Zeit: 23:25:14 UTC | Lokation: 26.82 N ; 55.38 E | Tiefe: 10 km | Mb 6,1

Der Süden des Irans wurde von einer Serie starker Erdbeben (Starkbebenschwarm) erschüttert. Das stärkste Erdbeben ereignete sich um 23:25:14 UCT und brachte es auf eine Magnitude von 6,2. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 58 km nordöstlich von Bandar-e Lengeh lokalisiert. Die Erdbebenserie begann gut 2 Stunden früher mit einer Erschütterung Mw 6,1. Insgesamt registrierte das EMSC bislang 25 Erdbeben. Mehrere hatten Magnituden im 5er Bereich.

Das Beben erschütterte die Provinz Hormusgan. Es gab Zerstörungen in den Orten nahe des Epizentrums. Besonders betroffen war das Dorf Sajeh Chost. Ersten Meldungen zufolge starben 5 Personen. 19 Menschen wurden verletzt. Wahrscheinlich werden die Zahlen steigen.

Die Erdbeben ereigneten sich in einer Region an der Küste des Golfs von Oman, in der es in den letzten Wochen auffällig viele Beben gegeben hatte. Ich berichtete, dass stärkere Erdbeben jeder Zeit stattfinden könnten, freilich, ohne eine wissenschaftliche Prognose abzugeben. Schaut man sich die Shakemap an, dann erkennt man einen weiteren Erdbebencluster westlich der starken Erdbebenserie. Dort hatte es erst in Mitte Juni ein Beben Mw 5,5 gegeben. Es ist möglich, dass sich zwischen dem aktuellen Erdbebenherd und jenem vom 15. Juni eine seismische Lücke aufgetan hat, in der die Spannungen entlang der Störungszone noch nicht abgebaut sind. Folglich könnten weitere starke Erdbeben folgen.

Der Südiran liegt an der kontinentalen Naht zwischen der Arabischen Halbinsel und Eurasien. Entlang der Störungen kommt es immer wieder zu starken Erdbeben. Die Region um Bandar-Abbas ist besonders erdbebengefährdet. Hier hat sich ein Faltenschubgürtel gebildet. Eines der stärksten Erdbeben im Iran manifestierte sich 1990. Bei einem Erdbeben der Magnitude 7,4 kamen 40.000 Menschen ums Leben.