Vulkane weltweit

Bardarbunga: die Seismik bewegt sich auf Vortagesniveau. Auffällig ist, dass sich mehr Beben mit Magnituden größer als 3 im Süden der Caldera manifestieren. Die Sicht auf die Eruptionsspalte via Livecam war heute Morgen schlecht. Was man erahnen konnte lässt vermuten, dass weniger Lava gefördert wird.

Die Geburt einer neuen Insel. © New Zealand High CommissionHunga Ha’apai: die submarine Eruption im Archipel von Tonga ist deutlich weiter fortgeschritten, als bisher bekannt war. In der Tat zeigen neue Fotos aus der neuseeländischen Presse, dass bereits eine neue Insel geboren wurde. Diese soll schon 2 x 1 km messen. Wenn sie weiter wächst, kann sie mit der Nachbarinsel zusammenwachsen. Allerdings besteht die neue Insel überwiegend aus locker geschichteten Schlacken und ihr Schicksal ist ungewiss. Möglicher Weise wird sie schnell wieder erodieren und im Meer versinken.

Bardarbunga: erhöhte Seismik

Seismik am Bardarbunga. © IMOHeute ist die Zahl der Erdbeben unter dem Zentralvulkan wieder etwas angestiegen. In den letzten 48 Stunden wurden 17 Beben mit M größer als 3 registriert, das Stärkste hatte eine Magnitude von 4,6. Eines dieser Beben manifestierte sich unter dem Nachbarvulkan Tungnafellsjokull. Die Anzahl schwächerer Beben ist ebenfalls höher als in den letzten Tagen. Besonders entlang des magmatischen Ganges und am Herdubreid ereigneten sich zahlreiche schwache Erdbeben.
IMO spricht davon, dass die Aktivität an der Holuhraun-Spalte nachgelassen hat, aber immer noch stark sei. Die meisten Lavaströme fließen nun in Tunnelsystemen und sind oberflächlich nicht sichtbar.

Bardarbunga: neue Daten

Das IMO veröffentlichte neue Daten luftgestützter Radarmessungen. Der Flug über den Bardarbunga wurde am 30. Dezember 2014 durchgeführt:

  • Das Lavafeld bedeckt nun 83 Quadratkilometer
  • Die Durchschnittliche Mächtigkeit des Lavafeldes beträgt 10 Meter. Im Zentrum des Lavafeldes beträgt die Mächtigkeit 12 m, im Westen sind es 14 m.
  • Am Rand des Lavasees bildet die Lava einen 40 m hohen Wall.
  • Die seit Eruptionsbeginn geförderte Lavamenge beträgt ca. 1,1 Kubikkilometer.
  • Die Subsidenz am Zentralvulkan beläuft sich auf ca. 0,25 m am Tag. Insgesamt sackte der Calderaboden um 59 m ab.

In den letzten 48 Stunden wurden unter dem Zentralvulkan 6 Erdbeben mit Magnituden größer als 3 registriert. Das Stärkste brachte es gestern Abend auf M 4,9.

Bardarbunga: Seismik rückläufig

Seismik unter Bardarbunga. © IMODie Erdbebentätigkeit unter dem Zentralvulkan Bardarbunga ist etwas zurückgegangen. Besonders reduziert hat sich die Anzahl der Erdbeben mit Magnituden größer als 3. In den letzten 48 Stunden wurden nur noch 5 dieser Beben aufgezeichnet. Das Stärkste brachte es gestern Nacht auf eine Magnitude von 4,6. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Subsidenz (Absinken) des Calderabodens ebenfalls etwas nachgelassen hat und weniger Magma aus der Magmakammer unter dem Bardarbunga strömt. Wie groß dieser Effekt auf die Eruption an der Holuhraun-Spalte ist, lässt sich aus der Ferne nicht genau beurteilen. Zumindest ein Teil der dort geförderten Gesteinsschmelze soll direkt aus dem Erdmantel aufsteigen. Dennoch habe ich den Eindruck, dass die Förderrate in den letzten Wochen zurückgegangen ist.

Bardarbunga: erneutes Schwarmbeben

Gestern Abend gab es wieder ein Schwarmbeben unter dem Zentralvulkan. Das stärkste Erdbeben hatte eine Magnitude von 4,7. Insgesamt registrierte IMO in den letzten 48 Stunden 24 Beben mit Magnituden größer als 3. Am Nachbarvulkan Tungnafellsjökull manifestierte sich ebenfalls ein Erdbebenschwarm.

Lavaströme an der Spalte. © IMODie Eruption an der Holuhraun-Spalte geht weiter. Heute war auf der LiveCam mal wieder etwas zu sehen. Lava fließt durch einen Tunnel in südlicher Richtung und tritt am Rand des Lavafeldes aus. Zudem sind Lavaströme in der Nähe des Lavasees erkennbar. Ein Strom fließt in östlicher Richtung. In dieser Richtung gab es bisher nur wenig Lava.

Bardarbunga: Seismik rückläufig

In den letzten 48 Stunden ist die Anzahl der vulkanisch bedingten Erdbeben stark zurück gegangen. Insgesamt wurden 134 Beben registriert, nur 9 hatten eine Magnitude größer als 3. Das Stärkste erreichte gestern M 5,3. Die Subsidenz (das Absinken des Calderabodens) hat sich ebenfalls verlangsamt. Es sieht so aus, als würde die Aktivität nach 4 Monaten nun langsam nachlassen. Natürlich kann es sich auch nur um einen kurzfristigen Rückgang handeln und die Gefahr einer explosiven Eruption des Zentralvulkans ist noch nicht gebannt. Diese kann sogar noch nach dem Ende der Spalteneruption erfolgen.

Bardarbunga: Beben M 5,4

Heute Vormittag ereignete sich ein starkes Erdbeben mit einer Magnitude von 5,4 unter dem Zentralvulkan. Insgesamt berichtet IMO von 40 Beben in den letzten 24 Stunden. 5 Beben lagen zwischen M 4 und M5 und 10 Erdstöße brachten es auf Magnituden zwischen 3 und 4.
Das Lavafeld an der Holuhraun-Spalte bedeckt nun eine Fläche von fast 79 Quadratkilometer

Bardarbunga: Lavatubes

131214Die Eruption am Bardarbunga geht weiter. Aufgrund eines Schneesturms waren visuelle Beobachtungen in den letzten Tagen nicht möglich. Die GPS Station im Zentralvulkan ist ebenfalls ausgefallen. Eine Reparatur wird in nächster Zeit unmöglich sein. Trotzdem sieht es so aus, als würde die Eruption wie zuvor weitergehen. IMO spricht von einigen „insubstanziellen Änderungen in den letzten Wochen“. Dazu gehört, dass die Lava jetzt zum größten Teil durch Tubes (Tunnel) fließt und erst an den Rändern des Lavafeldes austritt und damit sichtbar wird. Die Größe des Lavafeldes beträgt mittlerweile über 77 Quadratkilometer. Die Seismik unter dem Zentralvulkan ist weiterhin hoch.

Bardarbunga: Eruption geht weiter

Die Eruption des isländischen Vulkans Bardarbunga geht weiter. Obwohl der Lavaausfluss in den letzten Tagen etwas abgenommen hat, sind die Wissenschaftler über die Stabilität der Eruption über einen so langen Zeitraum überrascht. Das Lavafeld an der Holurhaun-Spalte misst nun mehr als 76 Quadratkilometer. Das geförderte Lavavolumen wird mit etwas mehr als 1 Kubikkilometer angegeben. Es ist wahrscheinlich das 3. größte Lavafeld der Welt, das seit der Laki-Eruption gefördert wurde.
Die Seismik ist etwas zurück gegangen, bewegt sich aber im Bereich des Zentralvulkans noch auf hohem Niveau. Ein Ende des Ausbruches ist nicht in Sicht. Es besteht weiterhin die Gefahr einer explosiven subglazialen Eruption.