Naturkatastrophen und Vulkanausbrüche

Das Wochenende stand im Zeichen zweier Naturkatastrophen in Nordamerika: dem Seebeben in Kanada (M 7,7) mit anschließenden Mini-Tsunami in Kalifornien und Hawaii. Die zweite Naturkatastrophe wird in den nächsten Stunden und Tagen ihrem Höhepunkt entgegen streben. Gemeint ist Hurrikan Sandy. Der Tropensturm wütete bereits über der Karibik und richtete auf Jamaika, Haiti und Kuba große Schäden an. Heute Abend soll er auf die Ostküste der USA stoßen. In Washington und New York macht man sich auf das Schlimmste gefasst. Fing Sandy als reiner Tropensturm an, könnte sich der Hurrikan mit einem Wintersturm vereinen und neben Regen auch viel Schnee mitbringen. Teile Manhattans wurden evakuiert, Notunterkünfte eingerichtet und Flüge gestrichen. Die Ostküste der USA könnte in Chaos versinken. Die Börse reagiert schon jetzt auf das Unwetter und verzeichnet Verluste.

Abseits von Erdbeben und Stürme gibt es einige kleinere Meldungen über Vulkanausbrüche:

Popocatepetl: der Vulkan in Mexiko steigerte seine explosive Aktivität ein wenig. Im Durchschnitt gibt es 2 -3 Explosionen pro Stunde. Neben Dampf wird Asche gefördert, die bis zu 2 km über den Krater aufsteigt.

El Hierro: nach einigen ruhigen Tagen gibt es wieder einige Erdbeben und der Insel. Gestern waren es 6 Beben. Für mehr Aufregung sorgen finanzielle Probleme der spanischen Regierung. Diese schuldet den Fährbetreibern Subventionen in Millionenhöhe. Urlauber müssen damit rechnen, dass der Fährbetrieb Teneriffa – El Hierro eingeschränkt wird.

Havre Seamount: der Unterwasservulkan bei den Kermadec Inseln machte im August von sich reden, als ein riesiger Bimsteppich auf dem Wasser treibend entdeckt wurde. Jetzt haben Forscher den Vulkan neu vermessen und entdeckten am Caldera-Rand einen neuen Kraterkegel. Dieser ist 240 m hoch und befindet sich 1100 m unter dem Meeresspiegel.

Naturkatastrophen: enormer Schaden in 2011

Die Versicherungsgesellschaften haben Kassensturz gehalten und sind zu dem Schluss gekommen, dass es im letzten Jahr so hohe Schäden durch Naturkatastrophen gegeben hat, wie noch nie zuvor. In einem Bericht der Vereinten Nationen heißt es, dass es zu Schäden in Höhe von mindestens 285 Milliarden Euro gekommen sei.

Ein Großteil davon dürfte auf die multiple Katastrophe in Japan verbucht sein. Am 11. März 2011 löste eines der stärksten Erdbeben der Geschichte einen Tsunami aus, der wiederum zur Atomkatastrophe von Fukushima führte.

Vulkanausbruch, Erdbeben, Atomkatastrophe und EHEC

Gestern war einiges los in der Welt der Naturkatastrophen und Naturphänomenen, deshalb folgt heute eine Zusammenfassung der Ereignisse in einem Artikel:

Vulkanausbruch Puyehue: Der chilenische Vulkan ist weiterhin sehr unruhig. Asche steigt bis zu 5 km hoch auf und sorgt für Schwierigkeiten in Südamerika. In 3 Provinzen wurde wegen den zentimeterhohen Ascheablagerungen der landwirtschaftliche Notstand ausgerufen. Wichtige Straßen sind unterbrochen, und es kommt zu weitreichenden Behinderungen im Flugverkehr. Zahlreiche Flughäfen in Chile, Argentinien und Uruguay mussten schließen. Da Ausläufer der Aschewolke Australien und Neuseeland erreichten, kam es auch dort zu Störungen des Luftverkehrs.

Erdbeben Christchurch: Bereits zum 2. Mal in diesem Monat wurde die zweitgrößte Stadt Neuseelands wieder von Erdbeben erschüttert. Das stärkste Beben der letzten 24 Stunden hatte eine Magnitude von 6.3 Einige der bereits beschädigten Gebäude der Altstadt erlitten weitere Beschädigungen. Eine Person starb. Nach den Beben im September 2010 und im Februar dieses Jahres sprudelten plötzlich heiße Quellen und Fumarolen aus dem Boden und Anwohner befürchten einen Ausbruch des Vulkans Lyttelton.

Erdbeben Indonesien: Ein Seebeben der Stärke 6.2 erschütterte Sulawesi. Das Beben lag 180 km südöstlich der Insel Tahuna in 10 km Tiefe. In Manado, der Inselhauptstadt von Sulawesi waren die Erschütterungen zu spüren und bei der Bevölkerung brach Panik aus. Im Norden von Sulawesi liegen einige aktive Vulkane wie der Soputan und Lokong Empung. Beide Vulkane sind in den letzten Jahren ausgebrochen und könnten es nun, angetrieben durch das Erdbeben, wieder tun.

Fukushima: 3 Monate nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami in Japan gibt es weitere Schreckensmeldungen um den Atomreaktor Fukushima. Im Grundwasser nahe des AKWs wurde Strontium gefunden. Das radioaktive Metall ist als Knochenkiller bekannt und kann Leukämie verursachen. Die Grenzwerte wurden um das 240-fache überschritten. Auch im Grünen Tee wurden erhöhte Strahlenwerte gemessen.

Unwetter in China: Am Wochenende hatten starke Regenfälle in China ca. 100 Menschen das Leben gekostet. In 13 Provinzen gab es Überschwemmungen und Erdrutsche. Betroffen seien 8,5 Millionen Menschen. 465 000 Hektar Agrarfläche wurden zerstört.

EHEC: Nachdem der gefährliche EHEC-Erreger auf Sprossen nachgewiesen wurde, fand man jetzt auch einen EHEC-Erreger auf bayerischen Salat der Marke „Lollo Rosso“. Ob es sich um den gefährlichen Serotyp O104:H4 handelt ist noch unklar.