Vulkane Mittelamerikas

Colima: in Mexico sind die Vulkane Popocatepetl und Colima weiterhin aktiv. Die Eruptionen am Colima sind gelegentlich so stark, dass vulkanische Blitze generiert werden.

Fuego: befindet sich erneut in einer Phase erhöhter Aktivität und erzeugte gestern pyroklastische Ströme. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 5000 Metern.

Nevado del Ruiz: der Vulkan in Kolumbien ist weiterhin unruhig. MIROVA registrierte heute eine moderate thermische Anomalie.

Blitz am Colima © Tapiro

Ich möchte die letzte Meldung dieses Jahres damit beenden, dass ich allen Lesern und Leserinnen von vulkane.net herzlich für ihre Leserschaft danke und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünsche!

Vulkane weltweit

Kilauea: der Vulkan auf Hawaii ist weiterhin aktiv. Der Lavasee im Pitkrater der Halemaʻumaʻu Caldera steht relativ konstant 67 m unterhalb des Kraterrandes. Am Puʻu ʻŌʻō wurden einige Stellen mit Rotglut beobachtet. In einer 6 km Zone vom  Puʻu ʻŌʻō kommt es immer wieder zum Ausbruch von Lavaströmen, welche in den letzten Tagen besonders aktiv waren.

Mauna Loa: der größte Vulkan der Erde ist immer noch unruhig. Wissenschaftler des HVO registrieren weiterhin erhöhte Seismik und Bodendeformation. Magma strömt in die Magmakammer und ein Vulkanausbruch wird immer wahrscheinlicher. Bereits am 17. September 2015 wurde der Alarmstatus auf „gelb“ erhöht.

Nevado del Ruiz: in Kolumbien ist der Nevado del Ruiz unruhig geworden. Die Seismik ist erhöht und es steht eine hohe Dampfwolke über den Vulkan. Heiligabend soll auch Asche gefördert worden sein, so dass lokale Flughäfen geschlossen werden mussten.

Vulkane weltweit: Ruiz, Popo, Fuego, Nabro, Hierro

Am Wochenende war vulkantechnisch wieder einiges los. Es gibt 3 Meldungen von Vulkane aus Mittelamerika und 2 Meldungen aus Afrika (ich zähle die Kanarischen Inseln geologisch gesehen zu diesem Kontinent).

Nevado del Ruiz: Kolumbien erwartet einen stärkeren Vulkanausbruch am Nevado del Ruiz. Asche stieg bis zu 8 Kilometer hoch auf und bedeckte umliegende Ortschaften mit Vulkanasche. Tausende Menschen befinden sich auf der Flucht. Der Alarmstatus wurde von „orange“ auf „rot“ erhöht.

Popocatepetl: der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt ist weiterhin aktiv. Auf LiveCam Bildern war am Wochenende Rotglut zu beobachten, sowie eine Dampfwolke.

Fuego: in Guatemala dampf, raucht und glüht es ebenfalls. Der Vulkan nahe Antigua fördert aus seinem Krater einen kurzen Lavastrom.

El Hierro: die seismische Aktivität ist ein rückläufig, aber noch auf hohem Niveau. Die Erdbebenherde wanderten weiter Richtung Las Calmas See und liegen z.T. auch flacher. Die Bodenverformung beträgt in der Vertikalkomponente bis zu 7,5 cm, in der Horizontalen 5 cm. Ein mobiles Einsatzkommando wurde wieder auf die Insel verlegt.

Nabro: an diesem abgelegenen Vulkan in Eritrea gab es laut earthquake-report ein Erdbeben der Stärke 4,8. Der recht große Vulkanausbruch im vergangenen Jahr kündigte sich ebenfalls durch Erdbeben an.

Kolumbien: Nevado del Ruiz und Galeras aktiv

In den letzten Tagen sorgten 2 kolumbianische Vulkane für ein paar Schlagzeilen. Vom Nevado del Ruiz wurden einige Ascheruptionen gemeldet und Asche regnete in 30 km Entfernung auf die Ortschaft Manizales nieder. Schwarmbeben veranlassten INGEOMINAS dazu, den Alarmstatus auf „orange“ zu erhöhen.

Vom Galeras stieg eine Dampfwolke auf und die Bewohner der Stadt Pasto blicken besorgt in Richtung Vulkan. Sie befürchten einen bevorstehenden Vulkanausbruch.

Kolumbien: Nevado del Ruiz erwacht

Der Vulkan Nevado del Ruiz in den kolumbianischen Anden erwacht aus einem Jahrzehnte langem Schlaf. Wissenschaftler von INGEOMINAS verzeichneten einen Anstieg der Seismik und des Schwefeldioxid-Ausstoßes. Eine Dampfwolke steigt bis zu 1,4 km hoch auf und bei einem Flug über dem Krater sahen die Wissenschaftler Vulkanasche auf dem Gipfelgletscher des Vulkans. Am 22 Februar ereignete sich eine leichte explosive Eruption, bei der Asche ausgestoßen wurde.

Nevado del Ruiz stand im Jahr 1985 in den Schlagzeilen, als 23.000 Menschen in einem gigantischer Lahar ums Leben kamen. Die Stadt Armero wurde zerstört.

Nevado del Ruiz

Der kolumbianische Vulkan zeigt Anzeichen erhöhter Aktivität. INGEOMINAS setzte den Alarmstatus auf „gelb“. Am Wochenende wurden steigende Schwefeldioxid-Konzentrationen gemessen und mehrere vulkanische Erdbeben registriert.
Der letzte Ausbruch des Nevado del Ruiz ereignete sich 1991. Sechs Jahre zuvor gelangte er zu trauriger Berühmtheit, als 25.000 Menschen der Stadt Armero in Lahars umkamen.