Nevado del Ruiz eruptiert

Der Nevado del Ruiz in Kolumbien ist mit einer Meldung beim VAAC Washington vertreten: Der Vulkan eruptierte eine Aschewolke, die eine Höhe von 6700 m über dem Meeresspiegel erreichte. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Entgegen internationalen Konventionen ist diese Alarmstufe bei den Kolumbianern gleich 3. Grün entspricht hier der niedrigsten Alarmstufe IV und „rot“ entspricht Alarmstufe I. Der Andenvulkan ist 5321 m hoch und liegt nicht so weit vom Vulkan Nevdo del Huia entfernt, der heute ebenfalls in den Schlagzeilen (siehe unten) steht.

Planchón-Peteroa ist ausgebrochen

In Chile ist heute der Komplexvulkan Planchón-Peteroa ausgebrochen. Der Vulkanausbruch ereignete sich am Vormittag. Aus einem Krater des Petoras stieg einen Aschewolke gut 800 m auf, bevor der starke Wind sie seitwärts verfrachtete. Nach der explosiven Eruption blieb der Tremor hoch. Daher rechnet man mit weiteren Eruptionen. Der Alarmstatus steht auf „gelb“. Der Planchón-Peteroa liegt in der Region Maule, nahe der Grenze zu Argentinien.

Ätna eruptiert 2 Aschewolken

Heute Morgen erwachte Ätna mit 2 Rülpsern aus dem Neuen Südostkrater. Vulkane.net Leser Andreas Sprengler berichtete mir davon. Mittlerweile wurden die Eruptionen auch von anderen Stellen bestätigt. Die Aschewolken wurden vom starken Wind niedergedrückt, so dass sich nichts über ihre Höhe sagen lässt. Der Tremor ist unauffällig und es lässt sich noch nicht sagen, ob die beiden Events Vorläufer einer neuen Eruptionsphase sind. Ich halte es für wahrscheinlich, dass wir in den nächsten Tagen/Wochen mehr vom Ätna hören und sehen werden.

Anak Krakatau: Thermisches Signal steigt

Am Anak Krakatau geht es heiß her: MIROVA registrierte gestern Abend ein thermisches Signal in Höhe von 115 MW. Aktuell werden 67 MW gemessen. VSI beobachtet starken Tremor mit einer Amplitude von 40 mm. Im Bericht von gestern werden keine Angaben über die Anzahl einzelner Explosionssignal gemacht. Entweder kann man diese kaum noch zählen, oder es gibt kein. Dafür sieht am auf dem Sentinel-Foto von heute, wie sich ein kleiner Lavastrom über die SW-Flanke Richtung Ozean schiebt, ohne diesen bisher zu erreichen. Anak Krakatau ist bereits seit Mitte Juni aktiv.

Mount Veniaminof: Erhöhung der Alarmstufe

Der Vulkan in Alaska ist am Sonntag aktiv geworden und produziert Aschewolken, die eine Höhe von 3050 m ü.NN erreichen und somit ca 450 m über den Gipfel des Vulkans. Das AVO erhöhte den Alarmstatus auf „orange“, da jederzeit Aschewolken eruptiert werden könnten, die eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen.

Nevado del Ruiz mit Aschewolken

Der Vulkan in Kolumbien ist ebenfalls in eine neue Eruptionsphase eingetreten und erzeugt kleine Aschewolken. Vorangegangen war eine Periode mit vulkanisch bedingten Erdbeben. Der Nevado del Ruiz gelangte im Jahre 1985 zu trauriger Berühmtheit, als ein gigantischer Lahar eine ganze Stadt auslöschte. Bei der Katastrophe kamen ca. 25.000 Menschen ums Leben.

Suwanose-jima: explosive Eruptionen

Der Inselvulkan im Süden Japans ist wieder einmal besonders aktiv geworden: in den letzten 24 Stunden registrierte das VAAC Tokyo 9 Eruptionswolken die bis zu 2 km hoch aufsteigen. Auf der LiveCam war intensive Rotglut von strombolianischen Eruptionen zu sehen.

Weitere Meldungen: Auf der indonesischen Insel Sumatra macht der Vulkan Sinabung weiterhin Sorgen: die Behörden warnten vor neuen Pyroklastischen Strömen und die Bevölkerung umliegender Dörfer wurde aufgefordert sich in Sicherheit zu bringen. Starkes Wachstum sorgte wohl für eine kritische Größe des Lavadoms.

In Kolumbien gab der Nevado del Ruiz ein Lebenszeichen von sich und stieß eine Asche- und Dampfwolke aus. In den letzten Tagen war die Seismik leicht erhöht.

Ein Erdbeben der Magnitude 4,8 erschütterte den US Bundesstaat Wyoming. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe südlich der Yellowstone Caldera.

Vulkane weltweit

Nevado del Ruiz: in Kolumbien kam es zu einer kleinen Ascheeruption des unruhigen Vulkans Nevado del Ruiz. Eine Aschewolke stieg gut 1300 m über den Krater auf.

Rincón de la Vieja: am Vulkan in Costa Rica ereignete sich gestern eine phreatische Eruption. Eine Eruptionswolke aus Wasserdampf und Asche stieg aus dem Kratersee empor. Im letzten Jahr gab es mehrere dieser sporadischen Eruptionen.

Sangay: in Ecuador macht nun auch der Sangay von sich reden. Im Laufe der letzten Woche wurde eine Zunahme der vulkanischen Erdbeben registriert und zeitweise setzte Tremor ein. Vor 2 Tagen kam es dann zu einigen kleineren Explosionen. Satelliten zeichneten eine thermische Anomalie auf.

Stromboli: der Vulkan auf den Liparischen Inseln vor Sizilien ist in den letzten Wochen ungewöhnlich ruhig. Es finden nur gelegentlich sehr schwache Eruptionen statt. Ich wurde mehrfach gefragt, ob sich ein Besuch derzeit lohnt? Ich denke eher nicht!

Vulkane Mittelamerikas

Colima: in Mexico sind die Vulkane Popocatepetl und Colima weiterhin aktiv. Die Eruptionen am Colima sind gelegentlich so stark, dass vulkanische Blitze generiert werden.

Fuego: befindet sich erneut in einer Phase erhöhter Aktivität und erzeugte gestern pyroklastische Ströme. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 5000 Metern.

Nevado del Ruiz: der Vulkan in Kolumbien ist weiterhin unruhig. MIROVA registrierte heute eine moderate thermische Anomalie.

Blitz am Colima © Tapiro

Ich möchte die letzte Meldung dieses Jahres damit beenden, dass ich allen Lesern und Leserinnen von vulkane.net herzlich für ihre Leserschaft danke und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünsche!

Vulkane weltweit

Kilauea: der Vulkan auf Hawaii ist weiterhin aktiv. Der Lavasee im Pitkrater der Halemaʻumaʻu Caldera steht relativ konstant 67 m unterhalb des Kraterrandes. Am Puʻu ʻŌʻō wurden einige Stellen mit Rotglut beobachtet. In einer 6 km Zone vom  Puʻu ʻŌʻō kommt es immer wieder zum Ausbruch von Lavaströmen, welche in den letzten Tagen besonders aktiv waren.

Mauna Loa: der größte Vulkan der Erde ist immer noch unruhig. Wissenschaftler des HVO registrieren weiterhin erhöhte Seismik und Bodendeformation. Magma strömt in die Magmakammer und ein Vulkanausbruch wird immer wahrscheinlicher. Bereits am 17. September 2015 wurde der Alarmstatus auf „gelb“ erhöht.

Nevado del Ruiz: in Kolumbien ist der Nevado del Ruiz unruhig geworden. Die Seismik ist erhöht und es steht eine hohe Dampfwolke über den Vulkan. Heiligabend soll auch Asche gefördert worden sein, so dass lokale Flughäfen geschlossen werden mussten.

Vulkane weltweit: Ruiz, Popo, Fuego, Nabro, Hierro

Am Wochenende war vulkantechnisch wieder einiges los. Es gibt 3 Meldungen von Vulkane aus Mittelamerika und 2 Meldungen aus Afrika (ich zähle die Kanarischen Inseln geologisch gesehen zu diesem Kontinent).

Nevado del Ruiz: Kolumbien erwartet einen stärkeren Vulkanausbruch am Nevado del Ruiz. Asche stieg bis zu 8 Kilometer hoch auf und bedeckte umliegende Ortschaften mit Vulkanasche. Tausende Menschen befinden sich auf der Flucht. Der Alarmstatus wurde von „orange“ auf „rot“ erhöht.

Popocatepetl: der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt ist weiterhin aktiv. Auf LiveCam Bildern war am Wochenende Rotglut zu beobachten, sowie eine Dampfwolke.

Fuego: in Guatemala dampf, raucht und glüht es ebenfalls. Der Vulkan nahe Antigua fördert aus seinem Krater einen kurzen Lavastrom.

El Hierro: die seismische Aktivität ist ein rückläufig, aber noch auf hohem Niveau. Die Erdbebenherde wanderten weiter Richtung Las Calmas See und liegen z.T. auch flacher. Die Bodenverformung beträgt in der Vertikalkomponente bis zu 7,5 cm, in der Horizontalen 5 cm. Ein mobiles Einsatzkommando wurde wieder auf die Insel verlegt.

Nabro: an diesem abgelegenen Vulkan in Eritrea gab es laut earthquake-report ein Erdbeben der Stärke 4,8. Der recht große Vulkanausbruch im vergangenen Jahr kündigte sich ebenfalls durch Erdbeben an.

Kolumbien: Nevado del Ruiz und Galeras aktiv

In den letzten Tagen sorgten 2 kolumbianische Vulkane für ein paar Schlagzeilen. Vom Nevado del Ruiz wurden einige Ascheruptionen gemeldet und Asche regnete in 30 km Entfernung auf die Ortschaft Manizales nieder. Schwarmbeben veranlassten INGEOMINAS dazu, den Alarmstatus auf „orange“ zu erhöhen.

Vom Galeras stieg eine Dampfwolke auf und die Bewohner der Stadt Pasto blicken besorgt in Richtung Vulkan. Sie befürchten einen bevorstehenden Vulkanausbruch.

Kolumbien: Nevado del Ruiz erwacht

Der Vulkan Nevado del Ruiz in den kolumbianischen Anden erwacht aus einem Jahrzehnte langem Schlaf. Wissenschaftler von INGEOMINAS verzeichneten einen Anstieg der Seismik und des Schwefeldioxid-Ausstoßes. Eine Dampfwolke steigt bis zu 1,4 km hoch auf und bei einem Flug über dem Krater sahen die Wissenschaftler Vulkanasche auf dem Gipfelgletscher des Vulkans. Am 22 Februar ereignete sich eine leichte explosive Eruption, bei der Asche ausgestoßen wurde.

Nevado del Ruiz stand im Jahr 1985 in den Schlagzeilen, als 23.000 Menschen in einem gigantischer Lahar ums Leben kamen. Die Stadt Armero wurde zerstört.