Weitere Explosion und starke Erdbebentätigkeit am Ibu – Observatorium ruft höchste Warnstufe aus
Der Ibu auf Halmahera in Indonesien kommt nicht zur Ruhe. Im Gegenteil, es sieht so aus, als hätte der Vulkan das Potenzial, seine Aktivität noch zu steigern. Heute Morgen gab es um Uhr eine weitere starke Eruption, die Vulkanasche laut VAAC Darwin bis auf 7100 m förderte. Die Vulkanologen vom VSI geben die Höhe der Aschewolke erneut mit 5000 m über Kraterhöhe an. Dabei war das Wetter diesmal nicht so schön wie gestern und die Aschewolke wurde teilweise von meteorologischen Wolken verdeckt. Der Wind wehte die Eruptionswolke in nordöstlicher Richtung und es kam zu Ascheniederschlag.
Menschen, die sich im Freien aufhalten, wurde empfohlen, Atemmasken und Schutzbrillen zu tragen, wenn sie sich in Gebieten mit Aschefall aufhalten sollten. Außerdem wurde eindringlich davor gewarnt, sich in der Nähe von Flüssen aufzuhalten, die am Ibu entspringen. Bei Regenfällen drohen hier Lahare, wie sie erst letzte Woche am Marapi auf Sumatra abgingen und mehr als 50 Menschen töteten.
Nicht nur die Explosivität des Vulkans ist hoch, sondern auch seine Erdbebentätigkeit. Bereits gestern Vormittag berichtete ich von 1900 Erdbeben, die sich am Nachmittag ereigneten. Im gesamten Tagesverlauf wurden fast 3000 Erschütterungen detektiert. Heute Vormittag kamen nochmal über 1100 Beben hinzu, was dann neben der Eruption der Auslöser dafür gewesen sein dürfte, dass man die höchste Alarmstufe „Rot“ über den Ibu verhängte.
„Personen rund um den Berg Ibu und Besuchern oder Touristen wird empfohlen, in einem Umkreis von vier Kilometern und einem Sektor von sieben Kilometern, um die Krateröffnung im nördlichen Teil des aktiven Kraters keine Aktivitäten durchzuführen, nicht zu klettern und sich dem Berg Ibu nicht zu nähern.“ sagte der Leiter der Geologischen Agentur, Muhammad Wafid, wie die Nachrichtenagentur ANTARA berichtete.
Der Ausbruch erzeugte übrigens ein seismisches Signal mit einer maximalen Amplitude von 28 mm und einer Dauer von 354 Sekunden. Mit weiteren Eruptionen ist zu rechnen.