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Taal auf den Philippinen

Der Alarmstatus des Vulkans auf den Philippinen wurde von 1 auf 2 erhöht. Es steht zwar noch keine Eruption unmittelbar bevor, allerdings deuten geophysikalische Messdaten darauf hin, das sich Magma im Untergrund des Vulkans bewegt.

Der Taal Vulkan liegt auf der philippinischen Hauptinsel Luzon, in nur 50 Kilometern Entfernung zu Manila. In dem Ballungsgebiet der philippinischen Hauptstadt leben mehr als 21 Millionen Menschen und für sie stellt der hochexplosive Subduktionszonen-Vulkan eine potentielle Bedrohung dar.
Der 400 Meter hohe Taal-Vulkan liegt in einer Caldera mit einem Durchmesser von 25 x 30 Km. Sie entstand in einer hochexplosiven Phase des Vulkans die sich in der Zeitspanne zwischen 1 Millionen und 500.000 Jahren vor heute ereignete. Mächtige Ignimbrit-Schichten deuten darauf hin, dass pyroklastische Ströme weit über das heutige Stadtgebiet von Manila hinaus strömten. Insofern weist die Caldera Ähnlichkeiten mit dem Yellowstone-Vulkan auf. Ob sich zu dieser Zeit eine sogenannte Supervulkan-Eruption ereignete ist unklar, die Größe der Caldera lässt aber zumindest die Vermutung aufkommen.
In der Caldera bildete sich ein See und in einem späteren Stadium entstand in diesem See eine neue Vulkaninsel, der heutige Taal-Vulkan.
Die neue Vulkaninsel ist 23 Quadratkilometer groß und Eruptionen produzierten 47 Krater und kleinere Kegel. Im Hauptkrater des Taal-Vulkans bildete sich ein 2 km Durchmessender Kratersee, in dem sich wiederum ein kleiner Schlackenkegel bildete. Dieser Schlackenkegel wird „Vulcan Point“ genannt. Somit bietet die Taal-Caldera ein verschachteltes Insel-See-Insel-See-Insel-System.
Seit 1572 sind 33 Ausbrüche bekannt geworden. Die stärksten Eruptionen ereigneten sich 1754 und 1911. Die jüngste Eruptive Phase dauerte von 1965 bis 1977.
Die Eruption von 1754 ereigneten zisch zwischen Mai und Dezember. In dieser Zeit gab es mehrere paroxysmale Eruptionen die viel Tephra förderten und einige Fischerdörfer am See unter Asche begruben.
Bei der Eruption von 1911 verloren mehr als 1000 Menschen ihr Leben und auch während der jüngsten Eruptionsphase gab es über 100 Tote, als pyroklastische Ströme Dörfer am Seeufer zerstörten.
Seit den 1990iger Jahren gab es öfters Perioden mit steigender Bebentätigkeit und erhöhten Wassertemperaturen, die auf die Intrusion von Magma im Untergrund deuteten.
Die aktuellste dieser Phasen begann am 26. April 2010 mit der Zunahme der seismischen Aktivität. Bis zum 24. Mai erhöhte sich die Wassertemperatur des Sees um 3 Grad und der Gasausstoß der Fumarolen nahm zu, genauso wie die Grunddeformation. Hier blähte sich der Vulkan um 3 mm auf.
Das „Philippine Institute of Vocanology and Seimsmology“ erhöhte daraufhin die Warnstufe auf Level 2. Das Betreten des Inselvulkans ist damit verboten.
Aufgrund des hohen Gefahrenpotentials durch die unmittelbare Nähe des Vulkans zur Hauptstadt, zählt der Taal zu den am Besten beobachteten Vulkanen der Welt.

Taal auf den Philippinen

Die seismische Aktivität unter dem Taal-Vulkan auf den Philippinen steigt weiterhin an. Innerhalb 24 Stunden gab es 7 vulkanische Erdbeben. PHILVOLC teilte mit, dass man beabsichtige den Alarmstatus auf „3“ zu erhöhen, sollte die Bebentätigkeit weiterhin zunehmen. Das würde bedeuten, dass man vor Ort tatsächlich mit einem bevorstehenden Vulkanausbruch rechnet.

Der Zugang zur Caldera und dem „volcan point“ bleibt für Touristen gesperrt. Der Fischfang im See wurde eingeschränkt und einige Familien evakuiert.

Taal eruptiert Vulkanasche am 26.03.22

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Phreatomagmatisch

Heute steht der Taal-Vulkan wieder in den Schlagzeilen und bekommt eine Top-Story.

Inhalt

  • Am Taal kam es zu phreatomagmatischen Eruptionen
  • Eine Eruptionswolke stieg bis zu 4000 m hoch auf
  • Die Vulkanologen erhöhten die Alarmstufe auf „orange“

Gestern steigerte der philippinische Taal Vulkan seine eruptive Aktivität und startete mit einer Serie phreatomagmatischer Eruptionen. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von fast 4000 m. Sie driftete in Richtung Nordosten. Die Vulkanologen von PHILVOLCS reagierten besorgt und hoben den Alarmstatus von „gelb“ auf „orange“ an. In ihrem Bulletin beschreiben sie, dass sich eine erste phreatomagmatische Explosion um 07.22 Uhr PST ereignete. Das war der Startschuss für eine beinahe kontinuierliche phreatomagmatische Aktivität, bei der relativ schwache Eruptionen überwiegend Dampf förderten. Die Dampfwolken stiegen bis zu 1200 m hoch auf. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie das Wasser des Kratersees aufwellt und Schlamm ausgestoßen wird. Die Instrumente registrierten 6 vulkanotektonischen Erdbeben, 3 Tremorphasen und Infraschall-Signale, die von den Explosionen erzeugt wurden. Der Schwefeldioxid-Ausstoß betrug 6957 Tonnen am Tag. Damit lag er -für den Taal- im moderaten Bereich. Vor 9 Tagen war der Wert wesentlich höher, als 21.211 Tonnen Schwefeldioxid ausgestoßen wurden. In meinem Update wies ich auf die Möglichkeit bevorstehender Eruptionen hin. Am 15. März ereignete sich vor der Küste von Luzon ein Erdbeben Mw 6,4, was die Aktivität getriggert haben könnte.

Vulkanologen mahnen zur Vorsicht und bereiten Evakuierungen am Taal vor

Die Anhebung der Warnstufe bedeutet, dass Magma aufsteigt und mit weiteren Eruptionen gerechnet werden muss. PHIVOLCS empfiehlt dringend, die Vulkaninsel Taal und die Hochrisiko-Zonen um die Orte im Westen und Norden des Taal Sees zu meiden, bzw. zu evakuieren, da die Gefahr pyroklastischer Ströme und eines vulkanischen Tsunamis besteht, falls es zu stärkeren Eruptionen kommen sollte.

Die Öffentlichkeit wird daran erinnert, dass die gesamte Insel des Taal-Vulkans eine permanente Gefahrenzone (PDZ) ist und das Betreten der Insel sowie der hochgefährdeten Dörfer Agoncillo und Laurel verboten werden muss. Alle Aktivitäten am Taal See sollten zu dieser Zeit nicht erlaubt sein. Den Gemeinden am Ufer des Taal-Sees wird empfohlen, wachsam zu bleiben, Vorsichtsmaßnahmen gegen mögliche Asche und gesundheitsgefährdenden VOG zu ergreifen und sich in aller Ruhe auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten, falls die vulkanischen Aktivitäten zunehmen. Die Zivilluftfahrtbehörden müssen den Piloten raten, Flüge über die Vulkaninsel Taal zu vermeiden, da Asche und ballistische Fragmente von plötzlichen Explosionen und pyroklastischen Dichteströmungen, eine Gefahr für Flugzeuge darstellen können. Das DOST-PHIVOLCS beobachtet den Taal-Vulkan weiterhin genau, und alle neuen Entwicklungen werden allen betroffenen Interessengruppen mitgeteilt.

Taal eruptierte am 8. Mai phreatisch

Weitere phreatische Eruption am philippinischen Taal Vulkan – Dampfwolke stieg bis auf 2000 m Höhe

Heute Morgen manifestierte sich am philippinischen Taal-Vulkan eine weitere phreatische Eruption. Wie die Vulkanologen von PHILVOLCS in einem Sonderbulletin mitteilten, ereignete sich die Dampferuption zwischen 8:27 und 8:31 Uhr Ortszeit. Möglicherweise gab es in diesen 3 Minuten mehrere Explosionen am Grund des Kratersees auf Volcano Island. Die Dampfwolke konnte visuell beobachtet werden. Messinstrumenten wie Seismik und Infrasound detektiert den Ausbruch zusätzlich.

PHILVOLCS berichtete, dass dabei weiße, dampfbeladene Wolken bis zu 2.000 Meter über den Hauptkrater aufstiegen und dann nach Südwesten abdrifteten.

Die Schwefeldioxidemissionen nahmen letzte Woche ab und betrugen am 6. Mai 2024 durchschnittlich 2191 Tonnen pro Tag. Im Jahresdurchschnitt lagen die Schwefeldioxid-Emissionen seit Januar bei 8913 Tonnen pro Tag. Sie gingen mit Einsetzen der phreatischen Eruptionen im letzten Monat zurück.

Die Forscher erklärten, dass die phreatische Aktivität „wahrscheinlich durch den fortlaufenden Ausstoß heißer vulkanischer Gase am Taal-Hauptkrater vorangetrieben wird“ und dass ähnliche Ereignisse folgen könnten. Das Institut betonte jedoch, dass diese Unruhen wahrscheinlich nicht zu einer magmatischen Eruption führen werden.

Die Öffentlichkeit wurde daran erinnert, dass für den Taal-Vulkan Alarmstufe 1 gilt, was bedeutet, dass er sich noch immer in einem abnormalen Zustand befindet und nicht so interpretiert werden sollte, dass die Unruhen oder die Gefahr einer Eruptionsaktivität abgeklungen sind.

Unter Alarmstufe 1 können plötzliche, dampfbetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, geringfügige Aschefälle sowie tödliche Ansammlungen oder Ausstöße von vulkanischem Gas auftreten und Gebiete auf der Vulkaninsel Taal gefährden.

Das Betreten der Vulkaninsel Taal, insbesondere in der Nähe des Hauptkraters und der Daang-Kastila-Spalte, bleibt laut PHILVOLCS strengstens verboten.

Der Taal erwachte im Jahr 2020 zum Leben, als es starke Ascheeruptionen gab. Zuvor heizte er mehrere Jahre lang auf und der Boden hob sich großflächig im Calderabereich an. Inzwischen wird an den meisten Stellen Deflation festgestellt, mit Ausnahme von Volcano Island, wo sich der Boden weiter hebt.

Taal erzeugt 11 Erdbeben und Tremorphasen

Taal steigert Seismizität und stößt viel Schwefeldioxid aus – phreatische Eruption droht

Erst gestern berichtete ich von gesteigerter Seismizität am philippinischen Vulkan Mayon. Heute zeigt der Taal ebenfalls, dass er sich auf eine phreatische Eruption vorbereiten könnte, denn er zeigt die gleiche Symptomatik wie der zuvor genannte Vulkan.
In den letzten 24 Stunden registrierte das seismische Netzwerk von PHILVOLCS 13 Erdbeben. Darunter befanden sich 8 Tremorphasen, die zwischen 2 und 22 Minuten lang anhielten. Der Tremor zeigt, dass sich Fluide im Untergrund bewegen und sich ein hoher Druck im Fördersystem des Vulkans aufbaut. Letztendlich kann das zu einer phreatischen Explosion aus dem Kratersee auf Volcano Island führen. Bis jetzt stößt der Vulkan viel Dampf aus, der in einer Wolke bis zu 1200 m hoch aufsteigt. Mit den Entgasungen einher geht eine hohe Schwefeldioxid-Emission, die zuletzt 3356 Tonnen des vulkanischen Gases am Tag förderte.

Anders als in den Vormonaten, wenn es Tremorphasen gab, scheint das Fördersystem des Vulkans derzeit nicht verstopft zu sein. Davon zeugt der hohe Gasausstoß. Vielmehr scheint sich in den letzten Tagen wieder die Situation eingestellt zu haben, wie wir sie aus dem Vorjahr kannten. Doch auch ohne Verstopfung kam es damals sporadisch zu phreatischen Eruptionen. Da auch Inflation unter Volcano Island stattfindet, muss es nicht bei phreatischen Eruptionen bleiben, sondern es könnte auch auf magmatische Ausbrüche hinauslaufen.

In diesem Zusammenhang wäre es interessant, aktuelle Messwerte der Acidität und Temperatur des Wassers im Kratersee zu erhalten. Die letzten Messungen wurden Mitte April durchgeführt und beide Werte zeigten gegenüber dem langjährigen Durchschnitt rückläufige Tendenzen an. Mich würde es nicht wundern, wenn sie sich nun wieder den vorherigen Werten annähern würden.

Der Alarmstatus der Taal-Caldera bleibt auf der niedrigsten Stufe „1“. Volcano Island ist Sperrgebiet und darf weder betreten noch überflogen werden.

Obwohl die Taal-Caldera fast doppelt so groß ist wie die Campi Flegrei, wurden auf den Philippinen bis dato keine Spuren einer Supervulkaneruption mit einem VEI 7 oder 8 entdeckt. Es könnte sein, dass die Taal-Caldera infolge mehrerer Eruptionen mit einem kleineren VEI entstanden ist. Dennoch birgt sie im Falle starker Eruptionen mit einem VEI 5 oder 6 ein großes Gefahrenpotenzial für umliegende Gemeinden und sogar für die Landeshauptstadt Manila, die ca. 50 Kilometer nördlich der Caldera liegt.

Taal generiert kleine phreatische Eruption

Keine phreatische Eruption am Taal – Kann noch nicht alles gewesen sein

Heute manifestierte sich eine erste kleine phreatische Eruption aus dem Kratersee von Volcano Island in der Taal-Caldera. Die Eruption bestand eigentlich aus einer einzelnen großen Gasblase, die das Wasser kurz aufwallen ließ und einen kleinen Sprudel erzeugte, so wie es der Wallenborn in der Vulkaneifel macht. Da seit Wochen der Druck im Hydrothermalsystem des Vulkans steigt und man mit einer phreatischen Eruption gerechnet hat, kann dieser eine Brubbel heute noch nicht alles gewesen sein.

Dampferuption Taal

Die geophysikalischen Daten vor der Eruption waren von einem langanhaltenden Tremor geprägt, der bereits gestern Morgen eingesetzt hat. Außerdem wurden 5 normal lange Tremorphasen und 9 vulkanotektonische Erdbeben festgestellt. Der Schwefeldioxid-Ausstoß verringerte sich von über 3300 Tonnen am Tag auf 1749 Tonnen am Tag. Das ist ein Indiz dafür, dass es zu einer teilweisen Blockade des Fördersystems gekommen ist, was den Druckaufbau beschleunigt und wahrscheinlich auch den Tremor verursacht. Sollten die Daten morgen ähnlich aussehen, dann hat die phreatische Eruption heute keine nachhaltige Druckentlastung gebracht und man muss mit weiteren Ereignissen rechnen.

Beim Taal handelt es sich um einen großen Calderavulkan auf der Philippineninsel Luzon. Dort liegt auch der Mayon, der gestern ca. 600 Tonnen Schwefeldioxid ausstieß und ein Steinschlagereignis erzeugte. Mit dem Fernrohr konnten die Vulkanologen schwache Rotglut am Lavadom ausmachen, der wieder stärker zu wachsen scheint, als es in den vergangenen Monaten der Fall gewesen war.

Ein weiterer aktiver Vulkan der Philippinen ist der Kanlaon auf Negros, der erst gestern wieder eine Ascheemission erzeugt hat. Sie stieg bis auf eine Höhe von 3000 m auf und driftete in Richtung Nordwesten. Die Eruption hielt 20 Minuten an. Anschließend stieg Dampf bis zu 600 m über Kraterhöhe auf. Der Schwefeldioxidausstoß lag bei 1134 Tonnen am Tag.

Taal hat Verstopfung

Geringe Gasemissionen bei steigender Seismizität deuten auf Verstopfung des Taal-Fördersystem hin – phreatische Eruption möglich

Manila, 06.06.2025Auf den Philippinen zeigt nicht nur der Kanlaon Anzeichen steigender Aktivität, sondern auch der Taal. Dieser erzeugte bereits in der letzten Woche einen phreatischen Ausbruch und könnte nun vor der nächsten Eruption stehen, worauf steigende Seismizität bei rückenläufigem Gasausstoß hindeutet.

Taal mit Volcano Island (Archivbild)

Die von PHIVOLCS veröffentlichten Daten zeigen, dass der Schwefeldioxidausstoß in den vergangenen Tagen kontinuierlich zurückging. Parallel dazu nahm die Seismizität zu. Heute wurden 16 vulkanisch bedingte Erdbeben gemeldet, inklusive 8 Tremorphasen, die zwischen 2 und 32 Minuten dauerten. Am Vortag waren es 9 Erschütterungen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß fiel von 1351 Tonnen am Tag, die noch am 2. Juni gemeldet wurden, auf nur noch 381 Tonnen in den letzten 24 Stunden vor Veröffentlichung des Berichts. Die Daten sprechen für eine Blockade des Fördersystems, wodurch Gase nicht mehr wie gewohnt entweichen können, wodurch sich ein zunehmend hoher Gasdruck aufbaut. Diese könnte letztendlich eine Eruption auslösen. In den letzten Monaten konnten wir ähnliches Verhalten am Taal öfter beobachten. Letztendlich löste sich das Problem durch dampfgetriggerte Explosionen, wobei es im letzten Jahr auch zu phreatomagmatischen Eruptionen kam, die frische Lava mit ausstießen.

Genaue Prognosen, wann eine Explosion eintreten wird, lassen sich nicht erstellen, doch meistens lösen sich solche Verstopfungen nach wenigen Tagen. Die Eruptionen manifestieren sich aus dem Krater auf Volcano Island, einer Insel im See der großen Taalcaldera. Diese liegt gut 50 Kilometer von Manila entfernt, der Hauptstadt der Philippinen.

Die Taal-Caldera formierte sich in einer Serie gewaltiger Eruptionen in der zweiten Hälfte des Pleistozäns. Nach der letzten Eiszeit gab es aber auch starke Eruptionen, die, sollten sie heute auftreten, große Zerstörungen verursachen würden, die auch Manila betreffen würden.

Taal heizt weiter auf

Der Taal-Vulkan auf den Philippinen ist weiterhin unruhig. Innerhalb von 24 Stunden ereigneten sich 21 vulkanische Erdbeben, die darauf hindeuten, dass sich Magma im Untergrund bewegt. Zudem ist die Kohlendioxid-Emission weiterhin sehr hoch. Gasblasen steigen aus dem Kratersee am „vulcan point“ auf. Über 1000 Menschen wurden evakuiert. Sie bewohnten überwiegend Inseln im Taal-See.

Die Alarmstufe blieb auf „2“. Ein Vulkanausbruch scheint mittelbar möglich zu sein.

Taal mit 3 phreatischen Eruptionen am 23.09.24

Drei phreatische Eruptionen aus dem Kratersee auf Volcano Island in der Taal-Caldera

Am philippinischen Taal-Vulkan kam es gestern zu drei schwachen phreatischen Eruptionen aus dem Kratersee auf Volcano Island. Das geht aus einer Meldung des zuständigen Observatoriums des Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS) hervor. Dampfwolken stiegen bis zu 1.800 Meter hoch auf und wurden in Richtung Nordosten geweht. Die Dampfexplosionen dauerten zwischen einer und drei Minuten und erzeugten seismische Signale. Zudem registrierte das seismische Netzwerk am Vulkan in der Provinz Batangas eine zehnminütige Tremorphase. Bereits am Freitag wurde länger anhaltender Tremor aufgezeichnet, was auf drohende phreatische Eruptionen hinwies.

Der Schwefeldioxid-Ausstoß bleibt weiterhin sehr hoch und betrug bei der letzten Messung am 21. September 8.927 Tonnen pro Tag. Außerdem wurde festgestellt, dass heiße Fluide im Kratersee aufsteigen und für Turbulenzen sorgen.

Eine langfristige Deflation der Taal-Caldera sowie eine kurzfristige Inflation der nördlichen und südöstlichen Flanken der Vulkaninsel wurden ebenfalls registriert.

Es gilt weiterhin Alarmstufe 1, die auf vulkanische Unruhen im geringen Umfang hinweist. Der Vulkan wird als abnormal eingestuft, und es bestehen Gefahren, vor denen sich die Bevölkerung in der Region schützen sollte. Insbesondere Anwohner des Calderavulkans sind von den Schwefeldioxid-Emissionen betroffen, die VOG (volcanic smog) verursachen können und ein gesundheitliches Risiko darstellen. In der Nähe von Volcano Island können jederzeit weitere phreatische Eruptionen auftreten, die eine Gefahr für Menschen darstellen, die sich in der Nähe der Insel aufhalten. Der Zutritt zur Vulkaninsel, insbesondere zur permanenten Gefahrenzone (PDZ) um den Hauptkrater und die Daang-Kastila-Spalte, bleibt weiterhin verboten.

Der Taal-Vulkan liegt nur etwa 60 Kilometer südlich der philippinischen Hauptstadt Manila, die im Falle einer großen Eruption in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Es gibt Parallelen zum Campi-Flegrei-Vulkan in Italien, die die Metropolregion Neapel beschattet. (Anmerkung: Das Bild stammt aus dem Archiv)

Zusammenfassung: 

  • Drei phreatische Eruptionen mit Dauer zwischen 1 und 3 Minuten
  • Dampf stieg 1800 m hoch auf
  • Schwefeldioxid-Emissionen von 8.927 Tonnen pro Tag
  • 10 Minuten lange Tremorphase
  • Turbulenzen durch heiße Fluide im Kratersee

Taal mit 5 phreatischen Eruptionen am 1. Oktober

Taal-Caldera erzeugte 5 phreatische Eruptionen – weniger Schwefeldioxid ausgestoßen

Der philippinische Taal-Vulkan ist weiterhin aktiv und erzeugte gestern fünf phreatische Eruptionen aus dem Kratersee auf Volcano Island. Die Dampfexplosionen ereigneten sich zwischen 01:10 Uhr und 16:37 Uhr Ortszeit. Sie konnten sowohl per Livekamera beobachtet als auch mit seismischen und Infraschallsensoren detektiert werden. Sie dauerten zwischen zwei und sechs Minuten und förderten Dampfwolken, die bis zu 2.100 Meter hoch aufstiegen. Wasser und Schlamm wurden ebenfalls aus dem Seegrund ausgestoßen und bildeten Fontänen von mehreren zehn Metern Höhe. Außerdem wurden 6 Phasen mit vulkanischem Tremor registriert.

Der Taal-Vulkan zeigt seit einigen Wochen verstärkte Aktivität: Seit dem 22. September 2024 wurden insgesamt siebzehn phreatische Eruptionen verzeichnet. Zudem ist der Schwefeldioxidausstoß generell sehr hoch. Seit Januar liegen die durchschnittlichen Emissionen bei 6.750 Tonnen pro Tag. In den letzten Tagen ging der Ausstoß jedoch deutlich zurück, da am 30. September nur noch 1.354 Tonnen pro Tag gemessen wurden. Das Phänomen, dass der Schwefeldioxidausstoß nachlässt, bevor es zu Serien phreatischer Eruptionen kommt, wurde bereits früher beobachtet. Es könnte darauf hindeuten, dass einer der Hauptschlote der Emissionen verstopft, der dann durch die Dampferuptionen freigeblasen wird, nachdem der Druck im Schlot gestiegen ist.

Die schwache phreatische Aktivität wird höchstwahrscheinlich durch die anhaltende Emission heißer vulkanischer Gase im Hauptkrater verursacht, und weitere ähnliche Ereignisse könnten folgen. Die bislang gemessenen Hintergrundwerte für vulkanische Erdbeben und Bodenverformungen deuten darauf hin, dass ein magmatischer Ausbruch derzeit unwahrscheinlich ist.

PHIVOLCS weist die Öffentlichkeit darauf hin, dass für den Taal-Vulkan weiterhin Alarmstufe 1 gilt. Dies bedeutet, dass sich der Vulkan in einem abnormalen Zustand befindet, was nicht als Zeichen zu werten ist, dass die Unruhe oder die Gefahr eines Ausbruchs vorbei ist. Bei Alarmstufe 1 können jederzeit plötzliche dampfgetriebene oder phreatische Explosionen, vulkanische Erdbeben, kleinere Ascheausstöße sowie gefährliche Ansammlungen oder Ausstöße vulkanischer Gase auftreten, die Gebiete auf der Taal-Vulkaninsel gefährden. Der Zugang zu Volcano Island bleibt gesperrt.

Update: Auch heute (2. Oktober) gab es eine phreatische Eruptionen Sie dauerte 11 Minuten und brachte eine schöne Schlammfontäne hervor. Außerdem stieg Dampf bis auf eine Höhe von 2400 m. Der Schwefeldioxid-Ausstoß erhöhte sich und lag bei 2500 Tonnen am Tag.