Erdbeben-News 16.06.23: Tonga

Erdbeben Mw 6,0 bei Tonga

Datum 16.06.23 | Zeit: 08:11:35 UTC | 23.58 S ; 175.83 W | Tiefe: 30 km | Mw 6,0

In der Region Tonga gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,0. Es hatte ein Hypozentrum in 30 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 274 km südlich von Vaini lokalisiert. Es gab auch einige Nachbeben. In der Region am Tongagraben kommt es regelmäßig zu stärkeren Erdbeben. Die Erdbebenkarte zeigt zudem einige moderate Erdstöße an, die sich in den letzten Tagen manifestierten.


Weiteres Schwarmbeben unter Campi Flegrei

Datum 15.06.23 | Zeit: 17:39:40 UTC | 40.8302; 14.1413 | Tiefe: 2,8 km | Mb 2,9

Am italienischen Calderavulkan gab es weitere Erdbeben. Die stärkste Erschütterung brachte es auf Mb 2,9. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 2,8 km. Das Epizentrum lag am Nordrand des Solfatara-Kraters.


Erdbeben ML 2,5 am Ätna

Datum 16.06.23 | Zeit: 04:33:28 UTC | 37.69 N ; 15.13 E | Tiefe: 4 km | ML 2,5

Am Ätna kam es zu einem schwachen Erdbeben ML 2,5, mit einem Erdbebenherd in nur 4 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 10 km nord-nordwestlich von Acireale festgestellt. In der Gegend verläuft eine Störungszone, die bereits öfters mit Erdbeben reagierte, wenn Magmenaufstieg Spannungen im Boden verursachte.

Erdbeben-News 22.05.23: Prinz-Edward-Inseln

Erdbeben Mw 6,8 bei den Prinz-Edward-Insel

Datum 21.05.23 | Zeit: 14:56:46 UTC | 43.41 S ; 39.33 E | Tiefe: 10 km | Mw 6,8

Gestern Mittag ereignete sich in der Region der Prinz-Edward-Inseln ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,8. Der Erdstoß manifestierte sich um 14:56:46 UTC (16:56.46 Lokalzeit) in 10 Kilometer Tiefe. Das Epizentrum wurde 1524 km südöstlich von East London (Südafrika) verortet. Wer sich jetzt fragt, wo zum Teufel denn die Prinz-Edward-Inseln liegen, dem kann ein Blick auf die Shakemap helfen: sie befinden sich südöstlich vom Kap der Guten Hoffnung in Südafrika und nördlich der Antarktis. Somit ereignete sich das Beben am westindischen Rücken. Die grundsätzlich divergent angelegte Plattengrenze zwischen Südafrika und der Antarktis verfügt über einige Transformstörungen, die zwischen den divergenten Segmenten verlaufen und senkrecht auf diesen stehen. An einem der Kreuzungspunkte zwischen einem divergenten Abschnitt und einer Transformstörung ereignete sich das aktuelle Erdbeben.


Tonga: Erdbeben Mw 5,8

Datum 22.05.23 | Zeit: 13:30:43 UTC |  15.98 S ; 173.45 W | Tiefe: 60 km | M 5,8

Ein starkes bis moderates Erdbeben der Magnitude 5,8 wurde heute im Gebiet von Tonga registriert. Das Epizentrum lag 271 km süd-südwestlich von Gataivai (Samoa). Die Herdtiefe wird mit 60 km angegeben. Die Werte sind vorläufig und Könnten noch korrigiert werden. Der Erdstoß ereignete sich im Bereich des nördlichen Tonga-Rückens, der westlich des Tonga-Grabens liegt. Das Tonga-Archipel liegt auf dem Rücken. Aufgrund der Tiefe des Hypozentrums würde ich vermuten, dass sich der Erdstoß an einem Stück subduzierte Ozeankruste ereignete.

Betrachtet man die Erdbebenkarte, stellt man fest, dass es in dem Bereich von Tonga in den letzten Tagen mehrere Erdbeben gegeben hat. Die Region ist für ihre submarinen Vulkane berüchtigt und starke Erdbeben sind in der Lage Vulkanausbrüche zu triggern. Vor dem größten Ausbruch der letzten 170 Jahre- der Eruption des Hunga Tonga-Hunga-Ha’api zum Jahreswechsel 2021/22- gab es monatelang starke Erdbeben in der Region. Zum Ausbruch des Vulkans gibt es neue Erkenntnisse, über die ich in den nächsten Tagen einen eigenen Artikel schreiben werde. Zur Inselwelt der Region zählen aber nicht nur submarine Vulkane, denn der vulkanischen Inselbögen beherbergt auch andere aktive Inselvulkane. Einer davon ist der Tofua in Samoa, der in relativer Nähe zum Epizentrum des aktuellen Erdbebens liegt. Er wird vom USGS überwacht und man fürchtete im Sommer letzten Jahres eine bevorstehende Eruption, da Erdbeben und thermische Anomalien im Bereich des Calderavulkans beobachtet wurden. Tatsächlich gibt es auch jetzt noch sporadische Wäremeanomalien mit moderater Leistung, doch die große Aufregung scheint sich gelegt zu haben. Doch es ist nicht auszuschließen, dass weitere Erdbeben in der Region den Vulkan beeinflussen werden.


Erdbeben Mw 5.6 offshore Nordkaliforniens

Datum 21.05.23 | Zeit: 18:44:02 UTC | 40.41 N ; 125.38 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,6

Vor der Küste von Nordkalifornien gab es gestern Abend einen Erdstoß der Magnitude 5,6. Das Beben hatte eine Herdtiefe von 10 km und ein Epizentrum das 105 km west-südwestlich von Fortuna lag. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor, nach denen der Erdstoß an der Küste leicht gespürt wurde.

Das Beben manifestierte sich im Bereich der Tripeljunction zwischen der Platte Nordamerikas, der Juan-de-Fuca-Platte und der Pazifischen Platte.

Diese Störungszone ist für ihre seismische Aktivität bekannt und hat in der Vergangenheit zu einer Reihe starker Erdbeben geführt. Sie wird als Subduktionszone betrachtet, da die Juan-de-Fuca-Platte und die Pazifikplatte unter die Nordamerikanische Platte tauchen. Diese Bewegungen erzeugen eine Reihe von Spannungen, die sich schließlich in Form von Erdbeben entladen können.

Starkes Erdbeben erschüttert Tonga am 10.05.23

Erdbeben der Magnitude Mw 7,6 nördlich von Tonga

Datum 10.05.23 | Zeit: 16:02:00 UTC | Lokation: 15.57 S ; 174.58 W | Tiefe: 200 km | Mw 7,6

Heute Nachmittag ereignete sich ein sehr starkes Erdbeben der Magnitude 7,6 im „Dreiländereck“ von Fidschi, Samoa und Tonga. Es wurde vom EMSC zwar der Region Tonga zugeordnet, aber dann 309 km süd-südwestlich von Asau auf Samoa verortet. Manchmal sind die Zuordnungen beim EMSC echt seltsam! Zum Glück lag das Hypozentrum in 200 km Tiefe, sodass sich der Erdstoß an der Oberfläche weniger stark auswirkte, als man es aufgrund der Magnitude vermuten würde. Auch ein echter Tsunami kann nicht entstehen, wenn der Erdbebenherd quasi im Erdmantel liegt.

Solche Mantelbeben manifestieren sich für gewöhnlich an einem Stück subduzierter Erdkruste, die bis in den Erdmantel abgetaucht ist und dort trotz der erhöhten Temperaturen nicht schmilzt. Unter welchen Bedingungen subduziert Kruste erhalten bleibt, ist nicht hinlänglich erforscht. Denkbar sind mehrere Gründe, etwa zu niedrige Temperatur/Druck Verhältnisse des Mantels, oder eine besonders wasserarme subduzierte Kruste. Auch die Kristallstruktur kann entscheidend für die Schmelztemperatur eines Gesteins sein. Wobei, genaugenommen muss das Krustenmaterial nicht schmelzen, sondern nur plastisch verformbar werden, damit sich keine Spannungen aufbauen, die letztendlich zum Gesteinsbruch führen und Erdbeben auslösen.

Die meisten Erdbeben in der Region, die Fidschi, Samoa und Tonga umfasst, werden durch die Subduktion der Pazifischen Platte unter die Australische Platte verursacht. Dort wo die Pazifische Platte unter die Australische Platte abtaucht, entsteht eine Tiefseerinne. Hier handelt es sich um den Tonga-Graben. Eine Besonderheit der Region ist das Fidschi-Becken, dass eine der größten und ältesten Back-Arc-Becken des Planeten ist. In der Region gibt es mehrere Subduktionszone, die in unterschiedliche Richtungen subduzieren, was die gesamttektonische Situation sehr komplex macht.

Die Region liegt im sogenannten „Ring of Fire“, einer Zone entlang des Pazifischen Ozeans, die durch hohe seismische- und vulkanische Aktivität gekennzeichnet ist. Am „Ring of Fire“ treffen mehrere tektonische Platten aufeinander, darunter die Pazifische Platte, die Australische Platte, die Philippinische Platte sowie die Platten von Nord- und Südamerika. Darüber hinaus gibt es weitere Platten. Die Pazifikplatte bildet quasi das Zentrum des Feuerrings.

Erdbeben-News 05.12.22: Tonga

Tonga: Erdbeben Mw 6,7

Datum: 04.12.22 | Zeit: 19:24:13 UTC | 15.38 S ; 173.14 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,7

Gestern Abend manifestierte sich bei Tonga ein Erdbeben der Magnitude 6,7. Es hatte einen Erdbebenherd in 10 km Tiefe und ein Epizentrum, das 227 km südlich von Apia auf Samoa verortet wurde. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor, größere Schäden wurden aber nicht gemeldet. Es gab mehrere Nachbeben, darunter eines mit der Magnitude 5,6, das sich erst vor wenigen Minuten manifestierte. Wir erinnern uns: Bei den Inseln von Tonga und Samoa handelt es sich um vulkanische Inselbögen und aktiv eingestufte Vulkane sind nicht fern. In Samoa liegt der Ta’u-Vulkan, der erst im August dieses Jahres mit einem Schwarmbeben beunruhigte. So ist es nicht auszuschließen, dass der aktuelle Erdstoß die Aktivität des Vulkans beeinflussen könnte.

Erdbeben Mw 7,3 bei Tonga

Tonga-Archipel wird vom starken Erdbeben Mw 7,3 erschüttert

Datum: 11.11.22 | Zeit: 10:48:50 UTC |  19.17 S ; 172.33 W | Tiefe: 60 km | Mw 7,3

Die Tonga-Region wurde heute Vormittag von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,3 erschüttert. Der Erdbebenherd lag 60 km tief. Das Epizentrum lag offshore, und wurde 183 km östlich von Neiafu lokalisiert. Es liegen Wahrnehmungsmeldungen vor, die den Erdstoß als „schrecklich“ bezeichnen. Da der Erdbebenherd in großer Tiefe lag und sich bereits in der Asthenosphäre befand, ist nicht mit einem größeren Tsunami zu rechnen. Trotzdem könnten Schäden auf den näher gelegenen Inseln entstanden sein.

Wasserdampf vom Vulkanausbruch in Tonga beeinflusst Klima

Dass Vulkanausbrüche das Klima beeinflussen können ist bekannt. Normalerweise stehen große Eruptionen im Verdacht einen Temperaturrückgang zu verursachen, der im Extremfall sogar einen vulkanischen Winter auslösen kann, in dessen Folge es zu Ernteausfällen kommt. Dieser Temperaturrückgang wird von Vulkanasche und Aerosole verursacht, die sich in der Stratosphäre verteilen und das Sonnenlicht abschirmen. Aktuell wird auf der Südhalbkugel aber ein gegenteiliger Effekt beobachtet, nämlich dass die Temperatur der unteren Luftschichten leicht gestiegen ist. Dafür werden enormen Mengen Wasserdampf verantwortlich gemacht, der durch die Eruption des submarinen Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’apai in die Atmosphäre geblasen wurde. Wissenschaftler von NOAA beziffern den Wasserdampf-Eintrag auf 146 Teragramm (146 Millionen Tonnen). Das entspricht etwa 10% mehr Wasserdampf, als ohnehin in der Atmosphäre vorhanden ist. Wir erinnern uns: Die Eruptionen des Vulkans in Tonga begannen im Dezember letzten Jahres und erreichten im Januar ihren Höhepunkt, als sich die junge Vulkaninsel in gewaltigen Eruptionen selbst zerlegte. Der Ausbruch gilt als die stärkste Eruption seit dem Untergang der Vulkaninsel Krakatau im Jahr 1883. Die Druckwellen der Eruptionen liefen mehrfach um den gesamten Globus. Vulkanasche und Gase stiegen bis in die äußeren Atmosphärenschichten auf. Es entstanden Tsunamis, die umliegende Inseln zerstörten. Anders, als bei anderen sehr starken Eruptionen, wurden vergleichsweise wenig Vulkanasche und Aerosole in die Atmosphäre eingetragen, da sich der größte Teil der Eruptionen unter Wasser zutrugen. So sollen nur 450.000 Tonnen Schwefeldioxid in die Luft gelangt sein. Zum Vergleich: der Pinatubo-Ausbruch 1991 förderte 20 Millionen Tonnen des Gases. Bereits früh hatten Forscher postuliert, dass der Wasserdampf zu einer temporären Zunahme der Lufttemperaturen führen könnte, da er den Treibhauseffekt verstärkt. Außerdem könnte sich der Wasserdampf nachteilig auf das Ozon-Loch auswirken, welches wiederum die Temperaturen beeinflussen könnte.

Hunga Tonga-Hunga Ha’apai-Eruption könnte einen strengen Winter bringen

Die Autoren von severe-weather.eu sehen aktuell einen weiteren Zusammenhang und schaffen eine Korrelation zwischen einer starken Temperaturabnahme in der Stratosphäre der Südpolarregion und einer leichten Temperaturzunahmen in der Stratosphäre der Nordpolarregion. Während eine kalte Stratosphäre einen stabilen Polarwirbel (Jetstream) bedingt, ist es bei warmen Höhewinden genau andersherum. Dann kann es zu einem stark mäandrierenden Polarwirbel kommen, so dass im Winter polare Luftmassen bis weit in die gemäßigten Zonen vordringen können. So liegt es im Bereich des Möglichen, dass wir ein Europa einen starken Winter erleben werden.

Im Angesicht der Energiekries können wir in Europa einen kalten Winter überhaupt nicht gebrauchen… Morphy’s Law!

Ich gebe zu bedenken, dass es vielleicht einen Zusammenhang zwischen der Eruption auf Tonga und den extremen Wetterereignissen geben könnte, die wir derzeit in vielen Teilen der Welt erleben: extreme Dürren in China, Europa, Ostafrika und Südwest-USA einerseits und genauso extreme Niederschläge in Südasien, auf der arabischen Halbinsel, Teilen von Südamerika und Ostasien. Offiziell sehen Wissenschaftler aber eine Zusammenhang mit dem Klimaphänomen La Nina, der kalten Schwester von El Nino.

Erdbeben-News 06.02.22: Afghanistan

  • In Afghanistan wurde ein Erdbeben Mw 5,7 detektiert
  • Südlich von Tonga gab es ein Erdbeben Mw 5,5
  • In Alaska bebte es mit Mw 5,2
  • Südwestlich von Neuseeland ereignete sich ein Beben Mb 5,2
  • In Polten trug sich ein Erdbeben Mb 4,6 zu
  • Die Seismizität unter Island bleibt hoch

Afghanistan: Erdbeben Mw 5,7

Datum: 05.02.2022 | Zeit: 04:16:01 UTC | Lokation: 36.51 N ; 71.14 E | Tiefe: 209 km | Mw 5,7

Die afghanische Hindukusch-Region wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,7 heimgesucht. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 209 km angegeben. Damit handelt sich das Beben genaugenommen um ein Mantelbeben. Das Epizentrum wurde 49 km südwestlich von Ishqoshim (Tajikistan) festgestellt.

Tonga: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 06.02.2022 | Zeit: 00:42:21 UTC | Lokation: 21.87 S ; 176.44 W | Tiefe: 178 km | Mw 5,5

Südlich von Tonga bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag in der Asthenosphäre, genauer, in einer Tiefe von 178 km. Das Epizentrum wurde 162 km südwestlich von  Nuku‘alofa festgestellt. Die Erschütterung war rein tektonischer Natur und stand nicht mit dem submarinen Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’api in Verbindung.

Alaska: Erdbeben Mw 5,2

Datum: 06.02.2022 | Zeit: 07:22:32 UTC | Lokation: 62.74 N ; 148.62 W | Tiefe: 70 km | Mw 5,2

In Zentralalaska ereignete sich heute Morgen ein Beben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag 70 km tief. Das Epizentrum wurde 90 km nordöstlich von Susitna North lokalisiert. Darüber hinaus gab es entlang der Aleuten mehrere schwache-moderate Beben.

Neuseeland: Erdbeben Mb 5,2

Datum: 05.02.2022 | Zeit: 17:31:45 UTC | Lokation: 47.28 S ; 165.40 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,2

Vor der Südwestküste der neuseeländischen Südinsel manifestierte sich ein Erdstoß Mb 5,2. Hier lag das Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich nach Angaben des EMSCs 224 km südwestlich von Riverton.

Polen: Erdbeben Mb 4,6

Datum: 05.02.2022 | Zeit: 05:19:01 UTC | Lokation: 51.55 N ; 16.12 E | Tiefe: 2 km | Mb 4,6

In der polnischen Bergbauregion von Lubin bebte es mit einer Raumwellen-Magnitude von 4,6. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 13 km südöstlich von Głogów verortet.

Island: Schwarmbeben halten an

In den letzten 48 Stunden war die Seismizität unter Island wieder hoch. Insgesamt detektierte IMO in diesem Zeitraum 167 schwache Erdbeben. Die Meisten ereigneten sich unter der Reykjanes-Halbinsel und dort im Bereich von Grindavik und dem Fagradalsfjall. Der Schwarm bei Húsafell bleibt ebenfalls aktiv. Unter der Hekla gab es 2 Erschütterungen.

Erdbeben-News 02.02.22: Tonga

  • Tonga wurde von einem Erdbeben Mw 5,5 erschüttert
  • Bei Kermadec bebte es ebenfalls mit Mw 5,5
  • Im Südiran bebte es mit Mb 4,7
  • In Deutschland wurden 2 schwache Erschütterungen detektiert

Tonga: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 10:26:33 UTC | Lokation: 21.19 S ; 174.25 W | Tiefe: 11 km | Mw 5,5

Östlich von Tonga bebte es mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag 11 km tief. Das Epizentrum wurde 74 km östlich von ‘Ohonua lokalisiert. Das Beben ereignete sich am Rand des Tonga-Grabens und stand nicht mit dem Schwarmbeben in Verbindung, dass bis letzter Woche die Region um den submarinen Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’api erschüttert hatte.

Kermadec: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 05:32:31 UTC | Lokation:  27.80 S ; 176.35 W | Tiefe: 11 km | Mw 5,5

Einige Hundert Kilometer weiter südlich, bebte es ein weiteres Mal am Kermadec-Tonga-Graben. Das Beben hatte auch eine Magnitude von 5,5 und einen Erdbebenherd in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 745 km südlich von ‘Ohonua verortet.

Iran: Erdstoß Mb 4,7

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 02:49:21 UTC | Lokation:  29.57 N ; 51.65 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,7

Fünf Kilometer südlich von Kāzerūn ereignete sich ein Erdbeben der Raumwellen-Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Im Süden des Irans kommt es derzeit häufig zu moderaten Erdbeben. Ein Grund hierfür ist die Kollision der Arabischen Platte mit jener Eurasiens.

Deutschland: 2 Erdbeben

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 07:40:06 UTC | Lokation: 48.74 N ; 10.18 E | Tiefe: 13km | Mb 2,2

Heute sind gleich 2 Erdbeben in den Listen des EMSCs vertreten. Die stärkere Erschütterung brachte es auf eine Magnitude von 2,2. Ihr Epizentrum manifestierte sich 13 km südöstlich von Aalen. Das Hypozentrum befand sich in nur 3 km Tiefe. Das 2. Beben ereignete sich 10 km westlich von Waldshut-Tiengen und hatte ein Hypozentrum in 7 km Tiefe.

Erdbeben-News 27.01.22: Fidschi

Inhalt

  • Die Fidschi-Tonga-Region wurde erneut von einem starken Erdbeben erschüttert
  • Ein Erdbebenschwarm manifestierte sich unter dem Vesuv
  • Am Fagradalsfjall gab es weitere Erschütterungen

Fidschi-Tonga-Region: Erdbeben Mw 6,2

Datum: 27.01.2022 | Zeit: 06:40:06 UTC | Lokation: 19.10 S ; 176.38 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,2

In der Region zwischen den Archipelen von Fidschi und Tonga manifestierte sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,2. Es hatte sein Hypozentrum in 10 km Tiefe und ein Epizentrum 227 km westlich von Pangai. Es lag nördlich des submarinen Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha’api. Einen direkten Zusammenhang zwischen Erdbeben und Vulkan gab es wahrscheinlich nicht, aber der Vulkan liegt in einer Entfernung zum Epizentrum, in der sich starke Erdbeben auf die Aktivität eines Vulkans auswirken könnten. Der Vulkan selbst ist momentan recht ruhig.

Inzwischen erreichte ein Rettungstrupp die nahegelegenen Insel Mango, die von den Tsunamis vollständig überrollt wurde. Offenbar überlebten alle Bewohner die Naturkatastrophe.

Vesuv: Erdbeben Md 2,3

Datum: 26.01.2022 | Zeit: 10:44:23 UTC | Lokation: 40.82 N ; 14.43 E | Tiefe: 0 km | Md 2,3

Gestern Vormittag manifestierte sich am italienischen Vulkan Vesuv ein Erdbebend er Magnitude 2,3. Laut INGV lag der Erdbebenherd 400 m unter dem Niveau des Meeresspiegels. Das Epizentrum befand sich unter der südwestlichen Vulkanflanke. Das Beben war entweder Teil eines Schwarmbebens, oder löste zahlreiche Nachbeben aus. Insgesamt wurden gestern 30 Erschütterungen am Vesuv registriert. Die Beben lösten nicht soviel Aufmerksamkeit aus wie der Schwarm unter der Solfatara.

Im Bulletin vom Dezember hieß es, dass 42 schwache Beben registriert wurden. Sie standen mit der Deflation des Grand Cono im Zusammenhang. Der Hauptkegel des Vesuvs schrumpft im Jahr um ca. 7 mm. Als Grund hierfür werden gravitative Ursachen angenommen. Auf jeden Fall sieht es nicht nach Magmenaufstieg aus.

Fagradalsfjall: Schwarmbeben geht weiter

Datum: 26.01.2022 | Zeit: 08:53:27 UTC | Lokation: 63.876 ; -22.302 | Tiefe: 6,3 km | Mb 1,2

Gestern gab es einen neuen Schub an Erdbeben im Bereich des Fagradalsfjall bei Grindavik. In den letzten 48 Stunden registrierte das IMO 102 Erdbeben auf Reykjanes. Neue GPS Daten zur Bodendeformation wurden nicht veröffentlicht. Daher ist es spekulativ, ob die Beben tektonischer Natur waren, oder mit Fluidbewegungen im Zusammenhang standen. Die Beben hatten Magnituden im Mikroseismik-Bereich.