Vulkan Sakurajima mit neuen Eruptionen am 17.07.23

Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv

Eruptionsserie am japanischen Vulkan Sakurajima

Nachdem es in den letzten Wochen recht ruhig um den südjapanischen Vulkan Sakurajima bestellt war, meldete er sich gestern mit neuen explosiven Eruptionen zurück, die auch heute noch anhalten. Vulkanasche wird laut VAAC bis zu 4300 m hoch ausgestoßen und driftet mit dem Wind in Richtung Norden. Bei einer der Eruptionen gestern wurde auch mehrfach glühende Tephra eruptiert, die aus dem Showa-dake aufstieg und auf der Außenseite des Kraterkegels landete. Große Blöcke wurden dabei bis zu 800 m weit geschleudert. Auf einem Video erkennt man in der Eruptionswolke kleinere Blitze zucken. Das JMA berichtet von 3 Eruptionen aus dem Showa-dake, während der Hauptkrater Minami-dake nur schwach aktiv ist.

Im aktuellen Bulletin heißt es weiter, dass einige vulkanotektonische Erdbeben registriert wurden. Die Inflation, die Anfang des Jahres beobachtet wurde und eine Aufblähung des Vulkankegels bedingte, stagniert. Es gibt aber eine tieferliegende Ausdehnung im Untergrund der Aira-Caldera, aus der sich der Sakurajima erhebt. Der Schwefeldioxid-Ausstoß wird als hoch beschrieben und die Vulkanologen folgern, dass es auch weiterhin zu Vulkanausbrüchen am Sakurajima kommen wird, die sich im Laufe der nächsten Zeit intensivieren könnten. Daher rät man zu besonderer Vorsicht in Vulkannähe. Insbesondere soll man auf pyroklastische Ströme achten, die bei stärkeren Eruptionen entstehen könnten. Ferner besteht die Gefahr, dass durch den Explosionsdruck stärkerer Eruptionen Fensterscheiben platzen und umherfliegende Glassplitter Verletzungen verursachen können. Es wird vor den Abgängen von Schuttlawinen und Laharen gewarnt. Der Zugang zum Vulkan bleibt gesperrt. Das nächste Update ist für den 21. Juli angekündigt.

Beim Sakurajima handelt es sich um den aktivsten Vulkan Japans, der durch regelmäßige Eruptionen glänzt. Meistens handelt es sich um vergleichsweise ungefährliche Ascheeruptionen. Die Asche kann allerdings den Flugbetrieb beeinträchtigen und stellt auf Dauer eine Gesundheitsgefahr für die Anwohner ein, die feinste Aschepartikel einatmen.