Popocatépetl verursacht Ascheregen in Mexiko – Stadt bereitet sich auf Auswirkungen vor
In Mexiko steigerte der Vulkan Popocatépetl seine Aktivität und Ascheregen hat Mexiko-Stadt in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Nach neun Tagen ohne nennenswerten Ascheausstoß verstärkte der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt gestern eine explosive Aktivität und stieß stundenlang Aschewolken aus, die laut VONA-Meldungen vom VAAC Washington zunächst bis auf 6000 m Höhe aufstiegen und nach Nordwesten drifteten, um dann bei geänderter Windrichtung mit einer Nordostdrift eine Höhe von 7300 m zu erreichen und bis über den Golf von Mexiko zu ziehen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 19 Exhalationen registriert.
Die frühen Aschewolken, die sich in Richtung Nordwesten ausbreiten, erreichten mehrere Bezirke von Mexiko-Stadt. Besonders im Fokus standen die Bezirke Tláhuac und Tlalpan, wo es zu Ascheniederschlägen kam, die sich u.a. auf Autos ablagerten.
Die Behörde für Risikomanagement und Katastrophenschutz (SGIRPC) gab am Montagnachmittag eine offizielle Aschewarnung heraus. Zwischen 17:00 und 23:00 Uhr wurde in Teilen der Hauptstadt mit einer Verstärkung des Ascheregens gerechnet. Die Bevölkerung wurde über soziale Netzwerke aufgerufen, wachsam zu bleiben und den Anweisungen der Behörden zu folgen.
Gesundheitsamt und Katastrophenschutz betonen, dass Vulkanasche selbst bei geringer Konzentration gesundheitliche und infrastrukturelle Probleme verursachen kann. Der Aufenthalt im Freien sollte daher möglichst vermieden werden. Türen und Fenster sollen geschlossen, mögliche Luftlecks mit feuchten Tüchern oder Klebeband abgedichtet werden.
Wer ins Freie muss, sollte Masken oder Schals zum Schutz der Atemwege sowie Schutzbrillen tragen. Augenreizungen sollen keinesfalls durch Reiben behandelt werden.
Tipps gibt es auch für die Beseitigung der Asche: Sie sollte trocken zusammengekehrt und in Plastiksäcken entsorgt werden, da sie bei Kontakt mit Wasser zu Schlamm wird und Abflüsse verstopfen kann. Zudem wird geraten, Wassertanks gut abzudecken, um Verunreinigungen zu verhindern. Fahrzeuge hingegen sollte man mit viel Wasser abspülen, um den Lack nicht zu verkratzen.
Menschen mit Atemwegserkrankungen, Kinder, ältere Menschen und Schwangere sind laut Zivilschutz besonders gefährdet. Bei Atembeschwerden oder anhaltender Augenreizung sollten Betroffene ärztliche Hilfe aufsuchen. Haustiere sollten ebenfalls im Haus bleiben; ihre Futter- und Wasserschalen müssen vor Asche geschützt werden.
Die seismischen Daten des Popocatépetl sind auffällig unauffällig: Gestern meldete CENAPRED Tremor, der nur 19 Minuten lang anhielt . In den Tagen zuvor gab es keine nennenswerte Seismizität. Die Daten lassen ehr auf eine Verringerung der Aktivität schließen, als auf eine Verstärkung.