Gunung Agung mit kleinen Ascheeruptionen

In den letzten Tagen erzeugt der Gunung Agung auf der indonesischen Insel Bali immer wieder kleine Asche-Dampf-Eruptionen. Die Eruptionswolken steigen einige Hundert Meter hoch auf. Gestern registrierte das VSI 5 solcher Eruptionen. Die Seismik ist mit 3 vulkanotektonischen Erdbeben und eben so vielen tektonischen Erdbeben relativ unspektakulär, zeigt allerdings an, dass sich immer noch Magma im Untergrund bewegt. Das Video stammt von Jacky Zwahlen.

Anak Krakatau eruptiert häufig

Gestern registrierte das VSI 440 seismische Eruptionssignale und Tremor mit einer Amplitude von 40 mm. MIROVA zeigt eine moderate thermische Strahlung von 30 MW an. Dies lässt den Schluss zu, dass derzeit kein größerer Lavastrom gefördert wird, dafür aber häufig strombolianische Explosionen generiert werden. Ich bin gespannt, ob sich in den nächsten Tagen ein weiterer Paroxysmus ereignen wird. In unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ hat sich inzwischen ein beachtliches Portfolio an Fotos und Videos zu diesem Ausbruch angesammelt, die ich aufgrund des aufwendigen Copyright-Managements hier leider nicht alle Teilen kann.

Merapi mit erhöhter Seismik

Und noch ein Vulkan Indonesiens steht heute in den News: Der Merapi ist weiterhin seismisch aktiv und produzierte 9 vulkanisch bedingte Erdbeben, sowie mehrere Signale, die auf Steinschlag hindeuten. Der Dom wächst weiterhin und wird dies wohl noch für eine Weile so weitermachen.

Piton de la Fournaise: Eruption stabil

Im Indischen Ozean geht die Eruption des Piton de la Fournaise weiter. Die thermische Strahlung liegt bei sehr hohen 1058 MW und damit auf dem Niveau der letzten Tagen. Der Lava-Ausstoß dürfte sich nicht großartig geändert haben und bei 3 Kubikmeter pro Sekunde pendeln. Für den 24. September wird die Förderrate zwischen 0,5 und 5,3 Kubikmeter pro Sekunde angegeben. Der Tremor nahm in de letzten 48 Stunden leicht zu.

Manam: Aschewolke registriert

Das VAAC Darwin detektierte am Manam in Papua Neuguinea eine Aschewolke. Diese stiegt bis in einer Höhe von 2,6 km auf. weitere Informationen liegen leider nicht vor. Bereits am Wochenende gab es eine größere Eruption des Vulkans.

Fidschi: Erdbeben Mw 5,7

Unter dem Südsee-Archipel von Fidschi ereignete sich ein weiteres Erdbeben (Mantelbeben) der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in 566 km Tiefe im Osten des Archipels. In den vergangenen Wochen kam es hier zu eine ungewöhnlichen Häufung tiefer Erdbeben, was der besonderen tektonischen Lage des Archipel geschuldet ist.

Kreta: Erdbeben Mw 4,7

Östlich der griechischen Insel Kreta bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum lag mit 57 km relativ tief. Südlich von Kreta gab es ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,9. Erdbeben in dieser Region des Mittelmeeres sind häufig, da dort die kontinentale Naht zwischen Afrika und Europa verläuft. Starke Erdbeben können sich jederzeit ohne weitere Vorwarnungen ereignen. In der Vergangenheit ereigneten sich hier mehrere katastrophale Erdbeben, welche Tsunamis auslösten.

Dominikanische Republik mit mehreren schwachen Erdbeben

Nordöstlich der Dominikanischen Republik ereigneten sich mehrere Erdbeben mit Magnituden größer 3, aber kleiner als 4. Die Hypozentren liegen offshore, in recht großer Tiefe. Die Dominikanische Republik liegt in der Karibik und teilt sich eine Insel mit Haiti. Hier zerstörte im Jahr 2012 ein verheerendes Erdbeben die Hauptstadt Port-au-Prince. Ein gutachten US-Amerikanischer Ingenieure ergab, dass auch  die Hauptstadt der Domrep ein ähnliches Schicksal blühen würde, wenn sie von einem starken Erdbeben erschüttert werden sollte: mehr als 80% aller Hochhäuser in Santo Domingo würden vermutlich einstürzen. Man hat nicht nur sprichwörtlich auf Sand gebaut. Es besteht die Gefahr von Bodenverflüssigung, was die Schäden vergrößern würde. Wie so häufig in (Urlaubs) Paradiesen, liegen Himmel und Hölle dicht beieinander. Urlauber sollten sich diesem Umstand bewusst sein und sich vor einer Reise über den Bauzustand ihres Hotels informieren. Da auch die Gefahr von Tsunamis real ist, sind flache Anlagen am Strand eher ungünstige Domizile. Das Gleiche gilt für Hochhäuser in der Stadt.