USA: Arctic Outbreak erwartet

Dem mittleren Westen der USA droht eine extreme Kältewelle. Die Meteorologen warnen vor einem Arctic Outbreak: ein Polarwirbel aus arktischen Regionen stößt weit in südlicher Richtung vor und bringt eisige Westwinde und enorme Schneemassen mit. Das Thermometer soll bis auf minus 45 Grad Celsius fallen. 200 Millionen Einwohner Nordamerikas müssen sich auf winterhafte Temperaturen unter dem Gefrierpunkt einstellen.

Bis heute wurden bereits 2700 Flüge gestrichen, die meisten davon in Chicago. Die Menschen am Michigan-See (Bundesstaat Illinois) sind solche eisigen Temperaturen zwar nicht gewohnt, allerdings kommt es dort öfters zu eisigen Temperaturen. Die Großen Seen sind überdies Relikte der Eiszeit und zeigen, dass die Vergletscherung Nordamerikas mindestens bis hierhin reichte.

Die eisige Kälte forderte in den USA bereits 2 Opfer. In Milwaukee wurde ein Mensch tot aufgefunden, der zuvor Schnee geschaufelt hatte. Ein 22 Jähriger starb ebenfalls, da er sich Zuhause ausgesperrt hatte. In Illinois wurde bereits der Notstand ausgerufen.

Arctic Outbreak auch in Deutschland erwartet

Der Deutsche Wetterdienst hält es für möglich, dass uns auch ein Arctic Outbreak bevorsteht. Die arktischen Luftmassen würden bei uns aus Sibirien kommen. Ein langanhaltender Winter, vergleichbar dem letzten Jahr, wäre dann gut möglich. Bereits in den letzten Tagen wurden im Erzgebirge minus 18,6 Grad gemessen.

Die Wirbel von Polartiefs sehen aus dem Weltraum aus wie tropische Hurrikane. Normalerweise rotieren die Wolkenbänder in den Polarregionen. Störungen in den Höhenwinden können diese polaren Wirbelstürme in südlichere Breiten lenken. Änderungen im Jetstream zeichneten sich im letzten Jahr auch für die extreme Dürre in Deutschland verantwortlich. So ist es durchaus möglich, dass die eisigen Temperaturen in den USA mit der globalen Klimaerwärmung im Zusammenhang stehen.

Überflutungen und Schnee in Wüstenstaaten

Wetterkapriolen und Klimaextreme gibt es in diesem Winter auch in Nordafrika und auf der Arabischen Halbinsel. So wurde in den letzten Tagen von massiven Überflutungen in Saudi Arabien berichtet und von Schneechaos in Algerien. Schnee ist dort ein seltenes Naturphänomen und kam bisher nur in den Jahren 1979 und im Winter 2016/2017 vor. Da ist es schon sehr bedenklich, dass es dieses Jahr bereits wieder schneit! Weitere Fotos und Videos zum weltweiten Extremwetter findet ihr in unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen und Naturphänomene„.

Alter des Erdkerns genauer bestimmt

Der innere Erdkern besteht aus eine festen Eisen-Nickel-Legierung und ist an der Erzeugung des Erdmagnetfeldes beteiligt. Eine neue Studie belegt nun, dass der feste Erdkern jünger sein könnte, als von den meisten Forschern bisher angenommen wurde. Das Alter des festen Erdkerns wurde bisher mit einer relativ großen Zeitspanne angegeben und sollte zwischen 2 Milliarden und 500 Millionen Jahre alt sein. Diese Alter lässt sich nun genauer eingrenzen.

Schalenbau der Erde. © https://phys.org

Besagte Studie wurde unter Leitung des Geophysikers John Tarduno von der Uni Rochester durchgeführt. Das Forscherteam untersuchte die Magnetisierung von Einschlüssen in silikatischen Plagioklas-Kristallen. Dabei wurde entdeckt, dass das Magnetfeld der Erde während des Erdzeitalters Neoproterozoikum (Epoche Ediacarium) deutlich schwächer war als heute. Zudem wechselte die Polarisierung des Magnetfeldes sehr häufig: es müssen sich kurzfristig viele Polsprünge ereignet haben. Die Forscher schließen daraus, dass das Erdmagnetfeld kurz vor dem Kollaps stand. Grund hierfür könnte eine Temperatur-Abnahme im Erdkern gewesen sein. Damit einhergehend kamen Konvektionsströme zum Erliegen, welche den Geodynamo der Erde antreiben.

Vor 565 Millionen Jahren begannen sich erste mehrzellige Lebewesen zu entwickeln. Ein dauerhaftes Totalversagen des magnetischen Schutzschildes der Erde, wäre für die sich entwickelnde Lebewelt fatal gewesen. Doch glücklicherweise erhielt der Geodynamo neue Energie, so dass sich das Magnetfeld wieder stabilisieren konnte. Als Quelle für diesen Energieschub kommt eigentlich nur ein Vorgang infrage: Kristallisationsenergie! Diese soll durch die Kristallisation des -bis dahin flüssigen- Erdkerns freigesetzt worden sein. Dieser Vorgang lieferte genug Wärmeenergie, um die Konvektionsströme in Bewegung zu halten, bzw. um diese neu anzutreiben.

Rätselhaft ist bis heute die genaue Zusammensetzung des äußeren Erdkerns, denn wenn er aus dem gleichen Material wie der innere Erdkern bestehen würde, müsste auch der äußere Erdkern fest sein: Druck und Temperaturbedingungen reichen für eine Verflüssigung der Eisen-Nickel-Legierung eigentlich nicht aus. Ging man früher davon aus, dass sich dort nur Eisen befindet, nimmt man heute an, dass sich Silizium und Sauerstoff mit dem Eisen-Nickel mischten. Silizium und Sauerstoff sind die Grundbausteine von Silikaten und damit Hauptbestandteil der meisten Gesteine im Erdmantel und der Erdkruste.

Die Gesteine, die bei der neuen Studie Verwendung fanden, stammten aus einem Pluton in Kanada. Diese magmatische Intrusion aus dem Saguenay County in Quebec, wird Sept-Îles-Intrusion genannt und war schon Gegenstand mehrere wissenschaftlicher Untersuchungen. Mit einem Alter von 565 Millionen Jahren ist es ungewöhnlich alt und öffnet Wissenschaftlern ein Fenster in das Erdaltertum.

Weiterführender Link bei Vnet: geologische ZeitskalaPolsprung

(Quelle: nature.com)

Neues Foto vom Ätna-Ausbruch

Das Earthobservatorium der NASA veröffentlichte ein neues Satellitenfotos der kurzweiligen Flankeneruption am 24. Dezember 2018. Während das Bild den Vulkan in realen Farben darstellt, wurden die heißen Areale gefiltert um sie besser sichtbar zu machen. Deutlich sieht man die Lavaströme und den Verlauf der Spalte, auf der sich mehrere Schlote öffneten. Die Spalte beginnt auf der Flanke des Neuen Südostkraters und streicht in NW-SE-Richtung.