Rincón de la Vieja: phreatische Eruption

Am Rincón de la Vieja in Costa Rica gab es eine Eruption. Diese war vermutlich phreatischen Ursprungs und manifestierte sich in einem Krater in dem sich ein Kratersee befindet. Die Eruption hatte scheinbar Auswirkungen auf die Umwelt: Zunächst wurde gemeldet, dass sich das Wasser mehrere Bäche im Nationalpark grau verfärbte. Anschließend verfärbte sich auch das Wasser im Rio Niño, der ca. 15 km vom Vulkan entfernt ist. Zudem steig der Wasserpegel an und es soll nach Schwefel gerochen haben. Nachmittags kam es zu einem größeren Fischsterben. Anwohner berichte, dass so viele Fische starben, dass man sie einsammeln musste und zahlreiche Säcken füllten. Es waren vor allem die Fischarten Brycon Costarricensis und Astyanax Nicaraguensis betroffen.

Der Rincón de la Vieja ist ein Komplexvulkan mit mehreren Gipfeln und Kratern. Es liegt die Vermutung nahe, dass Wasser aus dem Kratersee in die Bäche gelangte und das Fischsterben auslöste. (Quelle: https://elguardian.cr)

Mayotte: weitere Erdbeben und Fischsterben

Wie es der Zufall so will, wurden ebenfalls tote Fische an der Küste der Insel Mayotte entdeckt. Bei den Fischen handelt es sich allerdings um Tiere der Tiefsee. Das Fischsterben im Indischen Ozean könnte ein Indikator für eine submarine Eruption sein, die schon seit längerem vermutet wird. Mayotte ist eine Insel westlich der Komoren und nördlich von Madagaskar. Als französisches Überseedepartement gehört sie politisch zu Europa, obwohl sie vor Afrika liegt. Ähnlich wie die Insel La Réunion, sind die Inseln der Komoren und Mayotte vulkanischen Ursprungs und verdanken ihrer Existenz einem Hot Spot. Mehr zu den Vorgängen auf Mayotte lest ihr hier.

Seit Mai letzten Jahres gab es zahlreiche Erdbeben vor der Küste von Mayotte. Zugleich wurden starke Bodendeformationen festgestellt, welche die Insel um mehrere Zentimeter verschoben. Wissenschaftler vermuteten bislang magmatische Prozesse in der Erdkruste, welche für Beben und Deformation verantwortlich sein sollten. Das Fischsterben könnte nun ein Indiz dafür sein, dass sich die Aktivität nicht mehr auf die Erdkruste beschränkt. Wenn nicht gleich Lava ausgetreten sein sollte, dann könnten andere magmatische Fluide für die toten Fische verantwortlich sein.

Ätna: Aktivität im Zentralkrater

Nein, am Ätna wurde kein Fischsterben beobachtet, dafür aber ein rot illuminierter Nachthimmel. Zumindest auf länger belichteten Fotos sah man vorgestern Nacht einen Lichtschein über dem Zentralkrater-Komplex, der darauf hindeutet, dass Magma hoch im Fördersystem steht. Zudem Berichtet INGV-Vulkanologe Boris Behncke von einem schwachen seismischen Puls unter dem Krater, welcher mit der Rotglut assoziiert war.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 6,1

In der Bismarcksee im Norden des Inselstaates Papua Neuguinea gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es folgten zahlreiche moderate Nachbeben. Zudem gab es in den letzten Tagen einige Vorbeben. Das Epizentrum lag nördlich des Inselvulkans Kadovar. Dieser reagierte mit einer Ascheeruption. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 3300 m auf. Der Kadovar wurde vor einem Jahr aktiv, als ein Lavadom an der Küste aus dem Meer auftauchte. Man fürchtete einen Kollaps des Doms, der einen Tsunami auslösen konnte. Das Ereignis blieb bis heute aus.

Spanien: Erdbeben bei den Kanarischen Inseln

Das Urlaubsparadies der Kanarischen Inseln wurde heute von einem moderaten Erdbeben der Magnitude 4,3 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe zwischen den Inseln Grand Canaria und Teneriffa. Auf Teneriffa liegt der Vulkan Pico del Teide, der zuletzt 1909 aktiv war. Letzte Woche ereigneten sich hier zahlreiche schwache Erdbeben. In den letzten 3 Monaten sollen es sogar insgesamt 170 Mikroerdbeben gewesen sein. Diese manifestierten sich unter der Gemeinde Vilaflor am Südhang des Vulkans.

Auch wenn der  letzte Ausbruch aus Sicht des Menschen lange her zu sein scheint, ist das in geologischen Zeiträumen gemessen ein Wimpernschlag. Der Teide gilt durchaus als potenziell aktiver Vulkan, der innerhalb kurzer Zeit wieder erwachen könnte. Allerdings ist das heutige Erdbeben nicht als Warnsignal eines bevorstehenden Ausbruchs zu werten. Das Beben war auch zu schwach um einen Vulkanausbruch zu triggern. Die Mikroerdbeben hingegen könnten im Zusammenhang mit dem Aufstieg magmatischer Fluide stehen.

Griechenland: Erdbeben Mw 4,5

Im Ionischen Meer westlich der Insel Zakynthos gab es weitere Erdbeben. Das Stärkste der letzten Stunden brachte es auf Mw 4,5. Da Hypozentrum lag in 5 km Tiefe und knapp vor der Küste der Insel. Der Erdstoß wurde von den Bewohnern registriert. Die Bebentätigkeit hier ist indirekt mit dem Vulkanismus Sizilien gekoppelt, da die Ionische Platte unter die Platte Kalabriens subduziert wird.

Polen: Erdbeben Mw 3,7

In Polen bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,7 in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag in der Nähe von Lubin. In den vergangenen Tagen gab es dort mehrere schwache Erdbeben. Erschütterungen in dieser Gegend hängen häufig mit dem Kohlebergbau zusammen, allerdings liegt da Hypozentrum dafür zu tief. Es ist aber auch möglich, dass der Wert nicht korrekt ermittelt wurde.

USA: Erdbeben bei San Francisco

Bereits vorgestern gab es ein Erdbeben in der Bucht von San Francisco. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 3,7 und lag in einer Tiefe von 12 km. Das Epizentrum lag 6 km nordöstlich von Oakland. Die Bucht von San Francisco liegt an der berüchtigten San-Andreas-Verwerfung und Seismologen rechnen hier mit einem katastrophalen Erdbeben. Daher schaffte es dieses moderate Beben in die Schlagzeilen. Es gab zudem ein schwache Beben der Magnitude 2 an gleicher Stelle.