Island: 5 Vulkane bereiten sich auf Eruption vor

Laut dem Geophysiker Páll Einarsson bereiten sich auf Island derzeit 5 Vulkane auf eine Eruption vor. Diese 5 sind Hekla, Katla, Bardarbunga, Grimsvötn und Öræfajökull. Meiner Meinung nach gehört zu dieser Liste noch Herdubreid hinzu, obwohl man diesen auch als Teil des Bardarbunga-Systems betrachten kann. Besonders besorgniserregend ist die Situation am Öræfajökull. Dieser Vulkan hat das Potenzial zu einer großen explosiven Eruption, die den Flugverkehr über Europa behindern könnte. Laut des Geophysikers könnte es auch zur simultanen Eruption mehrerer Vulkane kommen. Während meines mehrmonatigen Island-Aufenthaltes im Jahr 2004 unterhielt ich mich mit Páll Einarsson über mögliche Vulkanausbrüche. Schon damals rechnete der Wissenschaftler mit einem baldigen Ausbruch der Katla. Dies verdeutlicht in welchen zeitlichen Dimensionen man im Zusammenhang mit der Geologie unseres Planeten denken muss. Heute gab es ein Erdbeben M 3.2 unter dem Ostrand der Bardarbunga-Caldera. Unter dem Öræfajökull manifestierte sich ein kleiner Erdbebenschwarm.

Gunung Agung mit Zunahme der Seismik

Auf Bali rappelt es unter dem Gunung Agung zunehmend. Die Amplituden der vulkanischen Erdbeben nehmen merklich zu. Phasenweise wurde moderater Tremor registriert. Seit Stunden hüllt sich der Vulkan in Wolken, so dass visuelle Beobachtungen fehlen.

Erdbeben in Ecuador

An der Küste ereignete sich ein Erdbeben Mw 62. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe und 28 km nordöstlich von Bahía de Caráquez. Die Geonauten am Reventador dürften das Erdbeben ebenfalls gespürt haben. Der Vulkan selbst zeigt sich derzeit von seiner aktiven Seite und produziert frequente Ascheeruptionen.

Ätna: kleine Ascheeruptionen

Nach mehreren Tagen unter Wolken präsentiert sich Ätna heute Morgen in einem weißen Winterkleid. Zudem ist der Sattelvent des Neuen Südostkraters munter und produziert sporadisch kleine Aschewolken. Diese Art der Aktivität kann eine Weile andauern, bisher gipfelte sie meistens in neue Paroxysmen. Doch bevor es soweit kommt, setzten normalerweise strombolianische Eruptionen ein, die rotglühende Tephra fördern. Die Aufnahme stammt vom INGV-Vulkanologen Dr. Boris Behncke, der diese Sicht von seinem Balkon aus genießt.

Gunung Agung: Status unverändert

Auf Bali herrscht nun seit einer Woche Ausbruchsstimmung. Die sichtbare Aktivität des Gunung Agung beschränkt sich jedoch auf Dampfausstoß. Laut der Vulkanologin Fabiola W. Johnston verstärkte sich der Dampfausstoß wieder. In den letzten 24 Stunden wurden 2 Episoden mit starken Tremor registriert, dessen Amplitude die Skala des Seismografen sprengte. Das seismische Verhalten deutet auf Domwachstum hin. Durch Zyklon Dahlia ist das Wetter auf Bali weiterhin schlecht und Wolken versperren den Satelliten die Sicht in den Krater. Daher kann vermeintliches Domwachstum nicht visuell bestätigt werden. Die Vulkanologin vermutet, dass die steile Südwand des Kraters bald kollabieren könnte.

Gunung Agung in Wartestellung

Der Gunung Agung auf Bali war in den letzten 24 Stunden relativ ruhig. Es steigt Dampf auf, der eine Höhe von bis zu 2000 m über den Krater erreicht. Es wurde allerdings nur sehr wenig Vulkanasche ausgestoßen. In den Wolken über den Krater wird ein roter Lichtschein reflektiert, welcher von glühender Lava stammt. Unklar ist bisher, wo sich die Lava sammelt. Steht sie in einem offenen Förderschlot, fließt ein kleiner Lavastrom über den Kraterboden, oder wächst ein Lavadom? Die unklare Situation erschwert Vorhersagen ungemein. Mir ist es unverständlich, warum nicht ein Heliflug unternommen wird, um einen Blick in den Krater zu riskieren. Sehr wahrscheinlich spielen hier religiöse Betrachtungen eine Rolle: man möchte die Geister im Vulkan nicht zusätzlich verärgern. Fest steht: die Magmakammer unter dem Vulkan ist gut gefüllt. Bisher wurde nur wenig Lava ausgestoßen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist unverändert moderat. Es werden vulkanische Erdbeben und Tremor registriert. Die indonesischen Vulkanologen halten einen großen explosiven Ausbruch für möglich, wenn nicht sogar für sehr wahrscheinlich. Doch es ist völlig unklar, wann sich dieser Ausbruch ereignen wird. Das Ganze könnte sich noch ein Weilchen hinziehen.

Erdbebenserie im Iran

Im Osten des Irans ereignete sich eine Serie starker Erdbeben mit Magnituden bis 6,0. Die Erdbeben lagen in 10 km Tiefe unter der Ortschaft Hodschdak. Es gab Sachschäden und Verletzte, doch Todesopfer scheint es nicht zu geben.