Mosambik: Katastrophale Lage nach Zyklon

Das ostafrikanischen Land Mosambik wurde am Wochenende vom Zyklon Idai schwer getroffen. Wie bereits zuvor befürchtet, traf der tropische Wirbelsturm beim Küstenort Beira auf Land und zerstörte praktisch die gesamte Stadt. Hunderttausende sind obdachlos geworden. Die Zahl der Todesopfer lässt sich noch nicht annähernd beziffern. Erste Schätzungen gehen von mehreren Tausend Toten aus.

Zerstörerische wirkte nicht nur der Sturm, sondern die ungeheuren Wassermassen die er mitbrachte. Starkregen und eine Sturmflut verwandelten die Küstenregion in eine Sumpflandschaft. Zahlreiche Straßen wurden zerstört, mehrere Ortschaften sind auf de Landweg nicht mehr erreichbar.

In der Folge von solchen Katastrophen drohen nicht nur Versorgungsengpässe, sondern auch Epidemien. Die Kanalisation wird ebenfalls geflutet und die Fäkalien mischen sich mit dem Oberflächenwasser. Dadurch wird auch das Trinkwasser ungenießbar. Cholera und andere Krankheiten können sich schnell ausbreiten. Zudem bieten die Überflutungsflächen ideale Brutgebiete für Krankheiten übertragende Insekten.

Update 12.05.2020

Heuschreckenplage nach Überschwemmungen

Ein Jahr nach den verheerenden Überschwemmungen stellt sich nun heraus, dass das Hochwasser nicht nur eine kurzfristige Naturkatastrophe auslöste, sondern noch lange nachwirkt und nun für eine Heuschreckenplage mitverantwortlich ist. Seit Anfang 2020 breiten sich die Wüstenheuschrecken in Ostafrika aus. Mittlerweile ist bereits die 2. Generation der Plagegeister geschlüpft und richtet enorme Schäden an. In Kenia wurden enorm große Schwärme gesichtet. Sie zählen 20 Millionen Tiere pro Quadratkilometer. Die Tiere fressen ganze Landstriche kahl und vernichten Ernten. Die Lebensgrundlage für Hunderttausende Menschen ist gefährdet. Die Heuschrecken breiten sich nicht nur im Osten Afrikas aus, sondern auch in Pakistan und Indien. Die Heuschreckenplage droht auch auf China überzugreifen. Zyklon Idai ist nicht der einzige Grund warum sich die Heuschrecken so vermehren konnten. In den letzten 18 Monaten war es in den Regionen westlich und nördlich des Indischen Ozeans viel zu feucht. Grund hierfür sind ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen und eine Störung der Meeresströmungen.

Anak Krakatau: phreatische Eruption

Heute steht der Anak Krakatau mit einer phreatischen Eruption in den Schlagzeilen. Heute Morgen gegen 06:00 Uhr Ortszeit eruptierte der Vulkan im Sunda-Strait eine Asche-Dampfwolke die gut 500 m über Gipfelhöhe aufstieg. Das VSI berichtet von Tremor mit einer Maximal-Amplitude von 55 mm und einer Dauer von 4 Minuten und 3 Sekunden. Gestern wurden zudem 2 vulkanotektonische Erdbeben aufgezeichnet und Tremor mit niedriger Amplitude. Die Daten deuten darauf hin, dass der Vulkan sehr unruhig schlummert und dass er schnell wieder erwachen könnte. Eine genaue Prognose über das weitere Verhalten des Vulkans kann man nicht treffen.

Merapi mit zahlreichen Steinschlägen.

Am Merapi auf der indonesischen Insel Java, wurden gestern 84 seismische Steinschlag-Signale aufgezeichnet. 2 Signale deuteten auf den Abgang pyroklastischer Ströme hin und 8 weiter Ereignisse waren mit Asche-Dampf -Exhalationen verbunden. 2 Erdbeben standen im Zusammenhang mit Magmabewegung im Untergrund. Der Dom wächst weiterhin. Zur ortsnahen Kommunikation wurde eine Funkfrequenz (165 075 MHz) bekannt gegeben, wo man im Notfall Rat, oder Hilfe anfordern kann.

Gunung Agung eruptiert ein weiteres Mal

Auf Bali hat der Agung eine weitere Aschewolke ausgestoßen. Gegen 00:44 Uhr Zulu Zeit registrierte das VAAC eine Aschewolke in 4700 m Höhe über dem Meeresspiegel. Die Vulkanasche ist ca. 600 m höher als gestern aufgestiegen.

Island: erhöhte Seismik

Auf Island bebte die Erde heute unter mehreren Vulkanen. Auffällig ist ein Schwarm unter dem Öræfajökul. Dort manifestierten sich seit dem Wochenende 10 schwache Beben. 6 Erschütterungen gab es unter Grimsvötn, 3 im Bereich der Bardarbunga und 2 größere Schwärme bei Askja-Herdubreid. Auch jenseits des Vatnajökulls bebte es: im Bereich der Vulkan Katla und Hekla gab es Mikroseismik. Das stärkste Beben hatte die Magnitude 3,3 und lag bei der Insel Grimsey, die zur Tjörnes-fracture-zone gehört.