Erdbeben-Nachrichten 17.05.21: Iran

Auch heute editiere ich für Euch die wichtigsten -oder aus meiner Sicht interessantesten- Erdbeben aus der Vielzahl an Erschütterungen, die sich in den letzten 24 Stunden ereignet haben. Allen voran steht eine Meldung aus dem Iran:

Iran: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 17.05.2021| Zeit: 00:54:0 UTC | Lokation: 37.36 N ; 56.78 E | Tiefe: 10 km | Mw: 5,3

Im Nordosten des Irans gab es heute gleich 2 Erschütterungen mit den Magnituden 5,3. Die Tiefe der Hypozentren betrug 10 km. Das Epizentrum befand sich in der Grenzregion zu Turkmenistan, genauer, 50 km west-süd-westlich von Bojnūrd. Über Schäden liegen keine Meldungen vor.

Im Süden des Landes gab es ein Erdbeben M 4,7 dieses Beben manifestierte sich in 13 km Tiefe, 78 km westlich von Mohr.

Fidschi-Region: Erdstoß Mw 5,1

Datum: 17.05.2021| Zeit: 00:31:13 UTC | Lokation: 21.89 S ; 177.08 W | Tiefe: 10 km | Mw: 5,1

Am Tonga-Graben ereignete sich ein weiterer moderater Erdstoß. Er hatte die Magnitude 5,1, mit einem Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 212 km west-süd-westlich von Nuku‘alofa auf Tonga.

Chile: Erdbeben Mw 4,9

Datum: 17.05.2021| Zeit: 05:43:42 UTC | Lokation: 21.35 S ; 68.76 W | Tiefe: 116 km | Mw: 4,9

In der chilenischen Atacama-Wüste bebte es mit einer Moment-Magnitude von 4,9. Das Hypozentrum lag 116 km tief und damit bereits in der Asthenosphäre. Das Epizentrum wurde 124 km nördlich von Calama verortet. In der Region gibt es zahlreiche Vulkane.

Balleny Islands: Erdbeben: 4,9

Datum: 17.05.2021| Zeit: 00:50:15 UTC | Lokation: 63.79 S ; 166.26 E | Tiefe: 10 km | M: 4,9

Zwischen Neuseeland und der Antarktis bebte es mit einer Magnitude von 4,9. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurden 1563 km nördlich von McMurdo festgestellt.

Philippinen: Erdbeben M 4,6

Datum: 16.05.2021| Zeit: 21:04:49 UTC | Lokation: 6.78 N ; 125.08 E | Tiefe: 14 km | M: 4,6

Die philippinische Insel Mindanao wurde von einem moderaten Erdbeben M 4,6 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 14 km. Das Epizentrum lag 15 km west-süd-westlich von Bansalan.

Vulkan-Nachrichten 17.05.21: Fagradalsfjall, Semeru, Stromboli

Heute stehen die Vulkan-News wieder im Zeichen des Fagradalsfjall auf Island. Neuigkeiten gibt es auch von den Vulkanen Stromboli und Semeru.

Fagradalsfjall: Seismizität niedrig

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link

Am Fagradalsfjall auf Island ist die Seismizität auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Eruption. In den letzten 48 Stunden manifestierten sich nur noch 5 Erdstöße im Bereich des Magmatischen Gangs und nur eine Erschütterung direkt am Vulkan. Welche Bedeutung der Rückgang der Seismizität hat, lässt sich nicht genau beurteilen und es gelten nach wie vor die Szenarien, dass der Förderkanal aus der Tiefe frei ist und es daher zu wenigen Erdbeben kommt, oder dass der Magmen-Nachschub langsam versiegt. Bisher ist der Vulkan weiterhin aktiv und erzeugt Pulse mit Lavafontänen. Die Pulse sind recht kurzlebig und die Maximalhöhe der Lavafontänen liegt um 100 m. Gestern kam es erneut zu einem Teilkollaps der Kraterwand.

Semeru mit Aschewolke

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption:  Dom | Link

In Indonesien eruptierte der Semeru wieder Vulkanasche. Laut VAAC erreichte sie eine Höhe von 4300 m. Das VSI registrierte 49 seismische Eruptionssignale. Auf Sentinel-Satellitenbildern erkennt man 2 Hotspots im Kraterbereich. Einer stammt wahrscheinlich vom Lavadom. Ein zweiter Spot liegt in der Scharte des südlichen Kraterrands. Hier könnte ein kurzer Lavastrom entspringen. In der Abflussrinne auf der Flanke erkennt man zudem eine schwache thermische Anomalie, die wahrscheinlich von heißen Lawinen erzeugt wird.

Stromboli: Lavaspattering hält an

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch | Link

Der Stromboli ist nach wie vor munterer als üblich und erzeugt Lavaspattering und strombolianische Eruptionen. Ein Video zeigt, dass heute Morgen bis zu 4 Förderschlote gleichzeitig aktiv waren. Die nordöstlichsten Schlote sind sehr schmal und generieren senkrecht aufsteigende Fackeln. Die Auswurfshöhe der Eruptionen ist vergleichsweise gering. Der Tremor fluktuiert auf leicht erhöhtem Niveau. Mich würde es nicht wundern, wenn wir demnächst wieder kurze Lavaströme im Kraterbereich erleben werden.

Paradoxerweise kommen seit der Sperrung des Aufstiegs vor 2 Jahren kaum noch Fotos rein, die die Veränderungen am Krater dokumentieren. Paradox ist das, weil der Stromboli früher einer der meist bestiegenen Vulkane der Welt war und Touristen aus aller Welt anzog. Die damit einhergehende Bilderflut war inflationär. So können sich die Zeiten ändern. Einen kleinen Silberstreifen am Horizont gibt es: Deutsch dürfen wieder nach Italien einreisen, ohne in Quarantäne zu müssen. Zuletzt durfte man Stromboli bis auf 400 m Höhenniveau mit Führer besteigen. Uff!