Sangay stieß hoch aufsteigende Aschewolke aus – VONA-Meldung ausgegeben
In Ecuador gab es eine explosive Eruption des Vulkans Sangay, die Vulkanasche gut 1000 m höher als üblich förderte. Laut einer VONA-Meldung des VAAC Washington erreichte die Asche eine Höhe von 7000 m und driftete in Richtung Westen, wo sich die Asche über einem großen Areal verteilte. Unter der Aschewolke kam es zu Ascheregen.
Bereits gestern hatte es eine Eruption gegeben, bei der laut dem zuständigen Institut IGPN Livecams zeigten, dass mehrere Gas- und Aschewolken in Höhen von mehr als 400 m über den Krater aufgestiegen waren und in nordwestlicher Richtung geweht wurden. Das VAAC veröffentlichte im Zusammenhang mit dieser Aktivität zwei Berichte, in denen von Aschewolken die Rede ist, die Höhen von rund 900 Metern über dem Kraterniveau erreichten und in westlicher Richtung driften. Insgesamt zeichneten Seismometer 55 Explosionssignale auf, es wird also weitere Eruptionen gegeben haben, die aufgrund von Wolken nicht beobachtet werden konnten.
Satellitendaten bestätigten die Aktivität: Das System MIROVA-MODIS registrierte mehrere schwache thermische Anomalien. Diese Messungen deuten auf eine anhaltende Tätigkeit im Bereich des Kraters hin, was auf die Präsenz von Magma nahe der Oberfläche schließen lässt. Die Wärmestrahlung ist allerdings zu schwach, als dass Lavaströme auf der Flanke unterwegs wären. Es kann aber zu Abgängen glühenden Materials kommen, wie es in der Nacht zum Samstag beobachtet wurde. Glühendes Material wurde an den Vulkanflanken bis zu 400 Meter unterhalb des Kraterniveaus dokumentiert.
Der Sangay gehört zu den aktivsten Vulkanen der Andenregion. Er ist für häufige, aber meist moderate explosive Eruptionen bekannt, die regelmäßig Aschewolken erzeugen. Die umliegenden Gemeinden werden weiterhin aufgefordert, die offiziellen Mitteilungen der Vulkanüberwachungsbehörden zu beachten und das Besteigungsverbot zu respektieren.