Kanlaon eruptierte Vulkanasche auf 2700 m Höhe

Kanlaon stieß dichte Aschewolke aus – Eruption dauerte 30 Minuten

Auf den Philippinen stieß der Kanlaon gestern eine dichte Aschewolke aus, die laut dem VAAC Tokio eine Höhe von 2700 m erreichte und in Richtung Südosten driftete. Um den Flugverkehr zu warnen, wurde eine VONA-Warnung ausgegeben. 




Kanlaon

Auch die Vulkanologen von PHILVOLCS berichteten über das 30-minütige Ereignis. Nach ihren Angaben stieg die Vulkanasche 300 m über Kraterhöhe auf. In Gemeinden am Fuße des Vulkans kam es zu Ascheniederschlag. Darüber hinaus wurden 55 vulkanotektonische Erdbeben registriert, der Schwefeldioxidausstoß belief sich auf 1205 Tonnen. Doch der größte Teil der emittierten Gase war Wasserdampf. Der Teil des gasförmigen Dampfes, der kondensierte, bildete eine bis zu 300 m hohe Dampfwolke. Der Vulkan gilt als aufgebläht und bereit für größere Eruptionen.

Die Besteigung des Vulkans ist weiterhin verboten und es gilt eine Sperrzone mit einem 4-Kilometer-Radius und den Krater. Der Alarmstatus steht auf „2“ und es könnten ohne jede weitere Vorwarnung stärkere Explosionen erfolgen, die hochaufsteigende Aschewolken fördern und pyroklastische Ströme generieren. Größere pyroklastische Ströme sind in der Lage, in kurzer Zeit bewohntes Gebiet außerhalb der Sperrzone zu erreichen.

Der Kanlaon ist seit letztem Jahr besonders aktiv und es kam bereits zu stärkeren Eruptionen, in deren Folge Tausende Menschen evakuiert werden mussten. Da der Vulkan immer wieder sporadisch eruptiert, ist es ungewiss, ob die jüngsten Ausbrüche mit dem starken Erdbeben Mw 7,4 vom 10. Oktober zusammenhängen oder ob der Kanlaon auch so ausgebrochen wäre. Ich halte Letzteres für die wahrscheinlichste Möglichkeit. Anders könnte es sich mit dem Bulusan verhalten, der zwar in den letzten Monaten auch immer wieder seismisch unruhig war, seit vorgestern aber sehr unruhig geworden ist und möglicherweise kurz vor einer Eruption steht.