Ätna Paroxysmus No 11 bahnt sich langsam an

Update 10.03.21:Nach einigen Anlaufschwierigkeiten hat der Ätna-Tremor gestern doch noch seine Richtung gefunden und die hieß letztendlich steil auf! So startete der 11. Paroxysmus in Serie zwar erst deutlich nach Mitternacht, dafür dauerte er vergleichsweise lange und endete erst in den frühen Morgenstunden. Wie gehabt war eine Lavafontäne aktiv, die den Südostkrater mit glühender Tephra eindeckte. Der Kraterkegel dürfte in den letzten Wochen deutlich an Höhe gewonnen haben. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 9100 m. Wahrscheinlich stieg die Aschewolke nicht ganz so hoch auf, wie bei den letzten Paroxysmen, weil es windiger war und die Wolke seitwärts verdriftet wurde. Asche und Lapilli werden zunehmend zu einem Problem für die Bevölkerung in den Orten auf den Ätna-Flanken. Ein dichter Teppich aus Tephra bedeckt die Ortschaften und begräbt Straßen und Autos unter sich. Es waren auch wieder Lavaströme unterwegs. Allerdings ließ sich das Geschehen nur von wenigen Standorten aus verfolgen, das nicht nur Lavaströme, sondern auch Wolken unterwegs waren. Zudem fielen die Skylinewebcams aus. Nichtsdestotrotz gibt es einige Videoaufnahmen des Vulkanausbruchs.

Die Seismizität ist weiterhin vergleichsweise niedrig. Allerdings gab es heute Nacht einen Erdstoß M 2,1. Sein Epizentrum befand sich ganz im Nordwesten des vulkanisch geprägten Gebiets, ca. 3.8 km von San Teodoro entfernt.

Originalmelddung 21:00 Uhr: Am Ätna auf Sizilien steigt die Aktivität heute Abend langsam an. Der Tremor hat die Grenze zum roten Bereich überschritten, kann sich aber noch nicht richtig entscheiden und befindet sich auf Richtungssuche. Bis jetzt ist nicht absehbar, ober er schnell durchstartet, oder ob er noch ein wenig auf Richtungssuche fluktuiert. Der Neue Südostkrater (NSEC) und der Zentralkrater sind strombolianisch aktiv, wobei die Tätigkeit aus dem NSEC bereits intensiver wird.