Erdbeben -Update 30.01.21: Australien

In den letzten 24 Stunden kam es zu mehreren moderaten Erdbeben mit Magnituden im 5-er Bereich. Das Stärkst manifestierte sich nordwestlich von Australien. Auf Island kam es zu einem Schwarmbeben.

Australien: Erdbeben M 5,7

AustralienVor der Nordwestküste Australiens ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 347 km nord-nord-westlich der Dampier Halbinsel lokalisiert. Ein schwächerer Erdstoß manifestierte sich weiter südlich. Die Lage des Bebens ist insofern ungewöhnlich, da sie sich am Rand des Kontinentalschelfs befindet. Die nächste Subduktionszone zu Indonesien ist gut 1000 km entfernt.

Aleuten: Erdstoß Mw 5,3

Vor der Küste von Kamtschatka, aber noch im Bereich der Aleuten bebte es mit einer Magnitude von 5,3. Das Hypozentrum befand sich in 33 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 488 km östlich von Ust’-Kamchatsk Staryy festgestellt.

Sumatra: Erdbeben Mw 5,2

Vor der Südwestküste der indonesischen Insel Sumatra kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 5,2. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 60 km angegeben. Das Epizentrum befand sich 82 km südöstlich von Bengkulu. In der letzten Woche gab es dort ein vergleichbares Erdbeben. Ein kleiner Schwarm manifestierte sich weiter südlich. Im Norden der Insel kam es zu einem Erdstoß der Magnitude 4,5.

Antarktis: Erdbeben Mw 5,0

Die Südlichen-Shetland-Inseln wurden von einem Erdstoß der Magnitude 5,0 heimgesucht. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 1022 km südöstlich von Ushuaia in Argentinien.

Portugal: Erdstoß Mw 4,7

In der Nähe der Insel Madeira bebte es mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum wurden in einer Tiefen von 40 km lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 79 km südlich von Funchal. Einige Hundert Kilometer weiter südlich ereigneten sich einige Schwache Erdbeben bei den Kanarischen Inseln.

Island: Schwarmbeben auf Reykjanes

Auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel ereignet sich seit gestern ein weiteres Schwarmbeben. Das IMO detektierte bisher 355 schwache Erdstöße in geringen Tiefen. Sie manifestieren sich im Bereich von Grindavik.

Erdbeben-Update 29.01.21: Panama, Spanien und Hawaii

Heute hat es ein stärkeres Erdbeben bei Panama gegeben. Dazu gesellten sich zahlreiche moderate und schwache Erschütterungen, die sich über die ganze Welt verteilen. Im Fokus der Berichterstattung steht das weiter anhaltende Schwarmbeben im spanischen Granada.

Panama: Erdbeben Mw 5,6

PanamaIm Grenzgebiet zwischen Panama und Costa Rica kam es heute Nachmittag zu einem Erdbeben der Magnitude 5,6. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 14 km südwestlich von Puerto Armuelles in Panama lokalisiert. Es gab mehrere moderate Nachbeben, deren Epizentren auch auf Costa-ricanischem Gebiet lagen. Das Land ist für seine Vulkane bekannt und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass starke Erdbeben in Costa Rica Vulkanausbrüche triggern könnten.

Spanien: Schwarmbeben weiter heftig

Der Erdbebenschwarm westlich vom spanischen Granada hält weiter an und hat sich sogar noch verstärkt. Allein heute registrierte das EMSC 70 Erdbeben mit Magnituden ab 1,5. Mehrere Beben befanden sich im 3-er Bereich. Die Hypozentren lagen ziemlich flach: es werden Tiefen zwischen 1-11 km angegeben. Die Epizentren konzentrieren sich auf ein Gebiet 10 km westlich von Granada. Die Erdbeben stehen sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit Bodendeformationen im Granada-Becken, dass sich bis in das unterseeische Alboran-Becken erstreckt. Bohrungen zeigten, dass es vor einigen Millionen Jahren massive Bodenbewegungen gab. Im Alboran-Becken wurden metamorphe Gesteine kontinentalen Ursprungs entdeckt. Die gesamte Region ist geprägt von der Bildung des Mittelmeeres und der kontinentalen Naht zwischen Afrika und Europa.

Hawaii: Erdbebenschwarm Pahala

Auf Big Island Hawaii manifestierten sich heute wieder besonders viele Erdstöße bei Pahala, im Süden der Insel. Seit gestern registrierte das EMSC 19 Erdbeben auf Hawaii, wovon sich die meisten bei Pahala ereigneten. Die Beben stehen mit Magmenaufstieg entlang des unteren Westrifts in Verbindung.

Erdbeben am Pinatubo

PinatuboAm philippinischen Vulkan Pinatubo wird seit dem 20. Januar ein massives Schwarmbeben registriert. PHILVOLCS berichtete jüngst, dass bisher gut 826 schwache Erdbeben registriert wurden. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2,5. Die Hypozentren befinden sich in Tiefen zwischen 15-28 km. Die Epizentren manifestieren sich unter der Nordostflanke des Feuerbergs. Die Forscher sind der Meinung, dass es sich um tektonische Erdstöße handelt, die sich an einer bekannten Störungszone ereignen. Bei ihr handelt es sich um das Sacobia Lineament. Nach der fatalen Eruption von 1991 kam es bereits zu einem starken Schwarmbeben entlang des Lineaments. Am 22. April 2019 erschütterte ein Erdbeben der Stärke M6,1 an den südlichen Hängen des Vulkans Pinatubo. Bei diesem Erdbeben kam es zu Todesopfer.

Der Alarmstatus des Vulkans bleibt bei „0“. Die Vulkanologen rechnen offenbar nicht mit einem Erwachen des Feuerbergs. Ich gebe allerdings zu bedenken, dass die Hypozentren in einer Tiefe liegen, in der es typischerweise erste Erschütterungen gibt, wenn Magma aufsteigt. Es ist nicht gänzlich auszuschließen, dass aufsteigendes Magma eine Störungszone aktiviert und die Beben triggert.

Erdbeben am Mayon

Der Pinatubo ist nicht der einzige Vulkan, unter dem die Erde bebt. Am Mayon wurden gestern 37 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Das war ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vortagen. Heute meldete PHILVOLCS noch 11 Beben. Die Vulkanologen gehen davon aus, dass die erhöhte Erdbebenaktivität im Zusammenhang mit Regenwasser steht, das die obere Magmakammer des Vulkans erreicht hat. Dadurch würde es zu einer hydrothermalen Reaktion kommen. Sie löst die Erdbeben aus. Entsprechend viel Dampf entweicht dem Krater. Es ist dann wohl nicht ausgeschlossen, dass es zu phreatischen Eruptionen kommen könnte. Es wird weiterhin leichte Inflation beobachtet und es gib Rotglut im Krater. Der Alarmstatus des Vulkans bleibt unverändert auf „1“.

Erdbeben-Update 27.01.21: Weitere Erdstöße bei Granada in Spanien

Die Erdbeben-News vom 27. Januar stehen im Zeichen von Spanien. Dort bebte es bei der Stadt Granada und zwischen mehreren Kanareninseln. Moderate Erdbeben ereigneten sich in Japan und im Irak.

Spanien: weitere Erdbeben bei Granada

ErdbebenIn Spanien hat es weitere Erdbeben gegeben, die sich westlich der Stadt Granada ereigneten. Die stärkste Erschütterung brachte es gestern Abend auf Mb 4,4. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 11 km westlich von Granada. Minuten vorher ereigneten sich 2 Beben der Magnituden 4,2 und 4,1. Insgesamt gab es seitdem 34 Nachbeben. Die Bebenserie begann bereits in der letzten Woche. Seitdem registrierten die Seismografen Hunderte Erdbeben. Beim EMSC gingen einige Wahrnehmungsmeldungen ein.

Kanarische Inseln: Erdbeben bei Gran Canaria

Zwischen den Kanareninseln Lanzarote und Gran Canaria ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 2,9. Das Epizentrum wurde 28 km östlich von Las Palmas de Gran Canaria lokalisiert. das Hypozentrum befand sich in 54 km Tiefe. In der gleichen Region kam es heute zu 3 weiteren schwachen Erschütterungen. Die Stärkste brachte es auf M 2,2. In den letzten Tagen bebte es ebenfalls zwischen den Inseln Gran Canaria und Teneriffa und im Süden von El Hierro. Seit einigen Monaten ist die Seismizität im Bereich der Kanarischen Inseln erhöht.

Japan: Erdbeben Mw 5,2

Der stärkste Erdstoß der letzten Stunden manifestierte sich auf der japanischen Insel Hokkaido. Er hatte die Magnitude 5,2 und lag in einer Tiefe von 114 km. Das Epizentrum befand sich 33 km östlich von Tomakomai.

Irak: Erdbeben Mw 4,9

In der Grenzregion zwischen dem Irak und Syrien kam es gestern zu einem Erdbeben der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefen von 10 km. Das Epizentrum wurde 62 km östlich von Al Ḩasakah festgestellt. Beim EMSC gingen mehrere Wahrnehmungsmeldungen ein. Über Schäden liegen keine Meldungen vor. Es kam zu einem Nachbeben M 3,2. Mitten in Syrien wurde ein vergleichbarer Erdstoß detektiert.

Erdbeben-Update 24.01.21: Südliche Shetland Inseln

Ein starkes Erdbeben in der Antarktis löste Tsunami-Alarm aus. In China beschädigte ein Erdbeben gut 100 Gebäude. Es gab stärkere Erdbeben in Chile und Neuseeland und zahlreiche Nachbeben in Spanien. Das Schwarmbeben am Ätna hält an.

Südliche Shetland Inseln: Erdbeben Mw 7,1

ErdbebenBei den Südlichen-Shetland-Inseln in der Antarktis bebte es mit einer Magnitude von 7,1. Das Erdbeben manifestierte sich gestern Abend um 23.36 UCT, mit einem Epizentrum, das 1065 km östlich von Tolhuin lokalisiert wurde. Die Tiefe des Hypozentrums wurde mit 10 km angegeben. Es gab Tsunami-Alarm, allerdings liegen bisher keine Meldungen über entsprechende Wellen vor.

Chile: Erdbeben Mw 5,8

In relativer Nähe zur chilenischen Hauptstadt ereignete sich heute Nacht ein Erdstoß der Magnitude 5,8. Das Hypozentrum wurde in 10o km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 65 km östlich von Santiago de Chile. Aufgrund der großen Tiefe wirkte sich das Beben an der Oberfläche nicht ganz so stark aus.

Neuseeland: Erdbeben Mw 5,8

Einen vergleichbar starken Erdstoß gab es auch südlich der neuseeländischen Südinsel. Hier lag das Hypozentrum allerdings in nur 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 680 km südsüdwestlich von Bluff lokalisiert. Da sich das Beben weit von der Küste entfernt ereignete, gab es auch hier keine Schäden.

China: Erdbeben M 5,0

In der chinesischen Provinz Yuann verursachte eine Beben der Magnitude 5,0 Schäden an der Infrastruktur. Es sollen bis zu 100 Gebäude beschädigt worden sein. 4 Personen wurden verletzt. Das Epizentrum lag bei der Ortschaft Yibin. Nächst größere Stadt ist Zhaotong, in 19 km Entfernung. Das Hypozentrum wurde in 10 km Tiefe festgestellt.

Spanien: Zahlreiche Nachbeben

Westlich der spanischen Stadt Granada ereigneten sich zahlreiche Nachbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 3,3 in nur 1 km Tiefe. Beim EMSC meldeten sich mehrere Personen, die das Erdbeben wahrgenommen hatten. Das bisher stärkste Erdbeben der Serie manifestierte sich gestern und brachte es auf M 4,2. Weitere Erschütterungen sind wahrscheinlich.

Kanarische Inseln: Schwarmbeben

Zwischen den Kanareninseln Teneriffa und La Palma gibt es einen kleinen Erdbebenschwarm. Die Beben haben geringe Magnituden und liegen in unterschiedlichen Tiefen. Im Südosten des Archipels bebte es mit einer Magnitude von 2,2.

Ätna: Schwarmbeben hält an

Das Schwarmbeben im Nordosten des Vulkans Ätna hält an. Das INGV registrierte bisher 27 Erdstöße. Die meisten Beben manifestieren sich in der Region um die Dörfer Sant’Alfio und Milo. Nördlich von Milo befindet sich ein Parkplatz, den ich gerne als nächtlichen Beobachtungsposten nutze. Interessant ist auch der Umstand, dass es im Jahr 2001 vor der Flankeneruption dort bebte. Damals gab es auch starke Erdbeben, die einige Häuser zerstörten und Risse in den Straßen verursachten.

Erbeben-Update 23.01.21: Spanien, Frankreich, PNG

Heute Mittag bebte die Erde in Spanien. Die Region um Granada wurde von einem moderaten Erdbeben M 4,2 erschüttert. Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom EMSC mit nur 2 km angegeben. Das Epizentrum wurde 12 km westlich von Granada lokalisiert. Aufgrund der geringen Tiefe des Erdbebenherds kam es zu leichten Schäden an der Infrastruktur. Wie bereits bei meinem letzten Update zu Spanien erwähnt, ist die Seismizität entlang des westlichen Mittelmeeres erhöht und es muss mit stärkeren Erdbeben gerechnet werden. Es gab mehrere schwache Nachbeben.

Frankreich: Erdbeben bei Straßburg

Kurz hinter der Grenze zu Deutschland ereignete sich gestern Abend ein Erdbeben der Magnitude 3,7. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 5 km lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 7 km nördlich von Straßburg. Beim EMSC sind zahlreiche Wahrnehmungsmeldungen eingegangen. Medienberichten zufolge wurde das Beben auch in Deutschland wahrgenommen. Das der Erdstoß so deutlich gespürt wurde, hing nicht nur mit der Magnitude und dichten Besiedelung der Region zusammen, sondern ist auch der geringen Tiefe des Erdbebenherds geschuldet. Es gab ein Nachbeben M 2,3. Auch 3 Vorbeben wurden in diesem Jahr bereits registriert. Der aktuelle Erdstoß wird nicht der letzte in der Region gewesen sein.

Natürlich gab es in den letzten 24 Stunden nicht nur die moderaten europäischen Beben, sondern auch einige stärkere Erschütterungen unter anderen Erdteilen.

Papua Neuguinea: 2 Erdbeben Mw 5,7

Im Osten von Papua Neuguinea bebte es heute gleich 2 Mal mit einer Magnitude von 5,7. Die Hypozentren lagen in 40 und 22 km Tiefe. Die Epizentren wurden 40 km westnordwestlich von Finschhafen lokalisiert. Ein weiterer Erdstoß brachte es auf M 5,4. Interessanterweise manifestierten sich die Erdstöße ca. 430 km vom Inselvulkan Manam (Karte oberen Rand links) entfernt, der heute ausgebrochen ist.

Südlich von Fidschi: Erdbeben Mw 5,6

Ein ähnlich starkes Erdbeben manifestierte sich südlich der Fidschi-Inseln. Das Hypozentrum des Erdstoßes mit der Magnitude 5,6, lag in einer Tiefen von 455 km und damit mitten im oberen Erdmantel. Das Epizentrum befand sich 582 km südwestlich von Nuku‘alofa.

Philippinen: Erdbeben Mw 7,0

PhilippinenDie Philippinen wurden heute Mittag von einem Erdbeben der Magnitude 7,0 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 92 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 211 km südöstlich von Pondaguitan lokalisiert. Die Lokation liegt mitten im Meer, auf halben Weg zwischen der indonesischen Insel Halmahera und dem philippinischen Davaos Region. Natürlich sind da auch aktive Vulkane nicht weit entfernt, u.a. der Dukono auf Halmahera, oder Karangetang etwas weiter westlich.

Peru: Erdstoß Mw 5,5

Bereits gestern Abend bebte es vor der peruanischen Küste mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 52 km westlich von Minas de Marcona. Wenig zuvor manifestierten sich dort 2 leichtere Erdbeben. Die Gegend dürfte Vielen bekannt sein, denn die sie wird von den berühmten Nazca-Linien dominiert.

Samos: Zahlreiche Erdbeben

Vor der Nordküste der griechischen Insel Samos bebte es in den letzten 24 Stunden wieder recht häufig. Auslöser war eine Erschütterung der Magnitude 4,6. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 10 km angegeben. Erst im Oktober letzten Jahres hatte es dort ein starkes Erdbeben gegeben, dass auch in der Türkei Schäden verursacht hatte. Unter dem Link findet ihr eine Seite mit Hintergrundinformationen zur Tektonik der Region.

Mexiko: Extrem hohe Seismizität

Vor der mexikanischen Pazifikküste ist die Seismizität wieder einmal extrem hoch. Besonders vor der Küste der Bundesstaaten Oaxaca und Jalisco kam (und kommt) es zu zahlreichen Erdbeben mit Magnituden im 3-er Bereich. Einige Erschütterung erreichen auch eine 4 vor dem Komma. Meiner Meinung nach ein Indiz dafür, dass sich große Spannungen im Untergrund aufgebaut haben und dass es bald zu einem Starkbeben kommen könnte. Solche Beben betreffen oft auch Mexiko City und haben katastrophale Folgen. Starke Beben, die sich auf die mexikanische Hauptstadt auswirkten, gab es zuletzt 2017 und 2019. 2021 würde da ins Muster passen.

Erdbeben-Update 20.01.21: Österreich und Hawaii

Das Erdbeben-Update steht im Zeichen eines moderaten Erdbebens in Österreich. Außerdem gab es an unterschiedlichen Lokationen Schwarmbeben. Bei Aachen geht die Mikroseismik weiter.

Österreich: Erdbeben M 4,2

ErdbebenIn Österreich bebte es heute mit einer Magnitude von 4,2. Der moderate Erdstoß ereignete sich in der Nähe von Linz, genauer, 14 km südöstlich von Windischgarsten. Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom EMSC mit nur 2 km angegeben. Das Beben konnte von den Menschen in der Nähe des Epizentrums wahrgenommen werden. Es kam zu leichten Rüttlern, die Gegenstände wackeln ließen.

Mayotte: Erdbeben M 3,6

Bei den Komoren bebte es wieder in einer Tiefe von 44 km. Ort des Geschehens befand sich 24 km östlich von Mamoudzou auf der Insel Mayotte. Die Beben hier stehen im Zusammenhang mit Magmenbewegungen infolge einer submarinen Eruption.

Azoren: 3 Erdbeben M 3,3

Bei den Azoren ereigneten sich heute 3 leichte Erdbeben. Alle 3 Beben hatten die Magnitude 3,3. Die Epizentren lagen 74 km westlich von Horta auf der Insel Faial. Bereits gestern hatte sich ein vergleichbares Beben ereignet.

Hawaii: Erdbebenschwarm vor der Südküste

Vor der Südküste von Big Island Hawaii (USA) gab es ein Schwarmbeben. Die Beben manifestierten sich zwischen dem submarinen Vulkans Loihi und der Küste bei Pahala, wo sich die Beben mit dem dortigen Schwarmbeben mischten. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 3,0. Der Erdbebenherd lag in 50 km Tiefe. Es manifestierten sich ebenfalls Erdbeben am Mauna Loa und auf der Nordflanke des Mauna Kea. Unruhige Zeiten auf Hawaii.

Deutschland: Beben bei Straßburg und Mikroseismik bei Aachen

Im deutsch-französischem Grenzgebiet bebte es gestern mit einer Magnitude von 2,3. Das Hypozentrum des schwachen Bebens lag in 5 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 10 km nördlich von Straßburg lokalisiert.

Bei Mulartshütte (Aachen) kam es zu weiterer Mikroseismik. Die stärkste Erschütterung brachte es gestern auf M 1,1 in 10 km Tiefe. Die Beben könnten signalisieren, dass weitere tektonische Unruhe bevorsteht.

Erdbeben-Update 18.01.21: Mount Hood und Sizilien

Das Erdbeben-Update steht heute im Zeichen eines Schwarmbebens unter dem US-Amerikanischen Vulkan Mount Hood. Außerdem gab es ein kleines Schwarmbeben auf Sizilien.

Mount Hood: Schwarmbeben mit 83 Erschütterungen

Mount HoodUnter der Südflanke des Vulkans Mount Hood manifestierte sich ein Schwarmbeben. Bislang wurden 83 Erschütterungen registriert. Die Stärkste hatte eine Magnitude von 2,7 und lag in einer Tiefe von 5 km. Natürlich weckt so ein Schwarmbeben Befürchtungen, dass es zu einem Vulkanausbruch kommen könnte, doch die Geologen vom USGS schreiben, dass es sich um tektonische Beben an einer Störungszone handelt. Vom Ätna wissen wir, dass Magma Druck auf Störungszonen ausüben kann und so tektonische Beben auslöst, allerdings gab es am Mount Hood keine Anzeigen von Magmenaufstieg. Dieser hätten sich z.B. durch Schwarmbeben in größeren Tiefen und Inflation bemerkbar machen müssen.

Mount Hood ist einer der Kaskaden-Vulkane zu denen auch der bekannte Mount St. Helens zählt. Die Letzte Eruption des 3426 m hohen Stratovulkans ereignete sich im Jahr 1865.

Sizilien: Schwarmbeben bei Mistretta

Auf der italienischen Insel Sizilien bebte es 4 km nordwestlich von Misretta. Dort ereigneten sich 5 Erdstöße, von denen die meisten Hypozentren in Tiefen um 25 km lagen. Der stärkste Erdstoß brachte es gestern Nachmittag auf M 3,0. Die anderen Beben lagen im 2-er Bereich.

Misretta liegt in Sichtweite des Ätnas, an dem sich gestern ebenfalls weitere Erdbeben zugetragen haben. Das stärkste Beben hatte eine Magnitude von 2,4 und manifestierte sich unter der Südwestflanke.

Weiter südlich -bei Nicosia- ereigneten sich in den letzten Tagen einige Erschütterungen. Heute Morgen bebte es dort mit M 2,4 in nur 4 km Tiefe. Generell ist die Seismizität auf Sizilien erhöht. Das bedeutet aber nun nicht gleich, dass ein starkes Erdbeben unmittelbar bevorsteht. Generell ist die Gefahr starker Erdbeben auf Sizilien hoch und langfristig betrachtet, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich dort wieder eine Erdbebenkatastrophe ereignen wird.