Vulkan-Update 28.06.21: Rincon de la Vieja, Ätna

Heute ereigneten sich ein interessanter Ausbruch am Rincon de la Vieja. Auch der Ätna eruptierte wieder paroxysmal und erzeugte eine hoch aufsteigende Aschewolke.

Eruption am Rincon de la Vieja

Staat: Costa Rica | Koordinaten: 10.83, -85.32|Eruption: Phreatisch

Am costa-ricanischen Vulkan Rincon de la Vieja manifestierte sich ein explosiver Vulkanausbruch. Er begann um 5:42 Uhr Ortszeit und dauerte gut 3 Minuten. Eine Aschewolke stieg mindestens 2000 m über Kraterhöhe auf. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 4200 m über dem Meeresspiegel. Die kollabierende Aschewolke löschte mehrere Ascheströme aus, die über den Vulkanhang flossen. In der Eruptionswolke war viel Dampf enthalten, so dass ein phreatischer Einfluss wahrscheinlich ist. Außerdem kam es zu mehreren Laharen in verschiedenen Bächen am Vulkan. Augenzeugenberichten zufolge wurde starker Schwefelgeruch wahrgenommen. Die Seismizität ist erhöht. Im letzten Jahr erzeugte der Rincon de la Vieja eine Serie phreatischer Eruptionen. Berichte aus den letzten Monaten liegen mir nicht vor.

Ich besuchte den Vulkan im Jahr 1994. Seine Hänge sind von einem faszinierenden Trockenwald bewachsen, in dem Pizoten ihr Unwesen treiben. Es gibt ein Thermalgebiet mit Mudpools und einen heißen Fluss mit Thermalwasser, in dem man Baden kann.

Ätna: Ein weiterer Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Heute Nachmittag ereignete sich am Ätna ein weiterer Paroxysmus. Er war recht kurzweilig und erzeugte eine imposante schirmartige Eruptionswolke. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 9100 m. So eine Höhe erreichen die Aschewolken am Ätna selten. Die Eruptionswolke stieg in der Abwesenheit von starkem Wind fast senkrecht auf. Daten von MIROVA liegen nicht vor. Dafür wurde nachts eine Thermalstrahlung mit mehr als 400 MW Leistung registriert. Wahrscheinlich war ein Lavastrom aktiv, der aus dem neuen Schlot auf der Ostflanke des NSEC-Kegels floss.

Vulkan-News 28.06.21: Fagradalsfjall

In den Vulkannachrichten geht es heute um die anhaltende Aktivität am Fagradalsfjall. Auch der Merapi meldete sich zu Wort.

Fagradalsfjall: Lavaströme unterwegs

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Über das Wochenende blieb das Wetter schlecht am Fagradalsfjall. Auch heute ist auf den LiveCams nicht viel außer Nebel zu sehen. Nachts konnte man allerdings einen Lavastrom ausmachen, der aus dem Krater quoll und an der Oberfläche in Richtung Süden floss. Ein Sentinel-Satellitenbild von gestern bestätigt die Aktivität. Man erkennt einen oberflächlichen Lavastrom im Geldingadalur-Tal. Seine Glutspur lässt sich ansatzweise bis auf den Steilhang in Richtung Natthagi-Tal verfolgen. Sichtbare Veränderungen hat es im Tal Richtung Küstenstrasse aber nicht gegeben. Die Lavafront stagniert seit Tagen. Grund hierfür dürfte die großflächige thermische Anomalie im Tal Meradalir sein. Im Tal nordöstlich des Vulkans steht recht viel heiße Schmelze unter einer dünnen Erstarrungskruste. Hier würde sich das Betreten des Lavafeldes als gefährlich erweisen, denn die Lava könnte jederzeit die Kruste durchbrechen. Durchbrochen werden könnte auch der Damm im Westen, der das Tal Natthagakriki schützt, denn ein Teil der oberflächlich fließenden Lava strömt in seiner Richtung.

Die Seismizität entlang des Magmatischen Gangs war gering. Dafür gab es an 2 anderen Stellen auf der Reykjanes-Halbinsel Schwarmbeben. Sie manifestierten sich an der Südwestspitze bei Reykjanestá und in der entgegengesetzten Richtung bei Hveragerði. Die Vermutung liegt nahe, dass es auch an anderer Stelle der Reykjanes-Halbinsel zur Intrusion Magmatischer Gänge kommt.

Merapi: Weitere Pyroklastische Ströme

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Pyroklastische Ströme

Gestern gab es am Merapi 2 weitere Pyroklastische Ströme. Sie verursachten seismische Signale von 70 und 79 Sekunden, mit Maximal-Amplituden von 40-55 mm. Den Daten zufolge waren sie recht klein und flossen nicht weiter als 1 km. Zudem wurden 58 Abgänge von Schuttlawinen gezählt. Die restliche Seismizität war vergleichsweise gering und belief sich auf 19 vulkanisch bedingte Erdbeben. Dafür machte Sentinel ein Foto, auf dem 2 thermische Anomalien im Krater zu sehen sind. Ihre längliche Form deutet darauf hin, dass hier ständig glühendes Material abging.

Vulkan-Nachrichten 27.06.21: Ätna, Reventador

Ätna, immer wieder Ätna!

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

 

Während ich jetzt eigentlich die Daten vom letzten Ätna-Paroxysmus aufarbeiten wollte, befindet sich der Vulkan bereits an der Schwelle zu einem neuen Ausbruch: der Tremor ist bis in den roten Bereich gestiegen und auf den LiveCams erkennt man Asche-Emissionen aus dem Neuen Südostkrater. Damit sieht es so aus, als würde der Vulkan seine beispielslose Paroxysmen-Serie auch heute fortsetzten. Die letzte Eruption ist gerade einmal 16 Stunden her! eingebettet ist der Livestream der aktuellen Eruption:

Der Ausbruch am Samstagabend wurde gut dokumentiert und zahlreiche Medien sind in unserer FB-Gruppe zu bewundern. Das INGV berichtet in seinem Blog, dass strombolianische Tätigkeit gegen 14.30 Uhr UCT begonnen hatte. Interessanterweise nahm zu diesem Zeitpunkt die Lavastromtätigkeit aus dem neuen Schlot auf 3050 m Höhe ab. Die strombolianischen Eruptionen steigerten sich schnell Richtung Paroxysmus. Er hatte seinen Höhepunkt gegen 16.30 UCT erreicht. Wieder wurde eine hoch aufsteigende Lavafontäne gefördert. Vulkanasche erreichte eine Höhe von ca. 5500 m. Gegen Ende der Eruption, als die Lavafontäne schnell nachließ, erzeugte der südwestlichste Schlot einige stärkere Explosionen, die glühende Tephra auf weite Bahnen schleuderte. Mit dem Ausklingen der Tätigkeit, setzte erneut Lava-Effusion aus dem neuen Schlot ein.

Reventador mit Explosionen

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 |Eruption: Vulcanianisch

In Ecuador ist der Reventador weiterhin aktiv und erzeugt mehrmals am Tag Explosionen. Vulkanasche steigt bis zu 4600 m hoch auf und driftet vornehmlich in Richtung Westen. Das IGEPEN berichtet von mehreren Explosionen, bei denen die Asche 1000 m über Kraterhöhe aufstieg. Die Seismometer registrierten gestern 28 Explosionen, 51 VLP-Erdbeben und 3 Tremorphasen. Der Alarmstatus steht auf orange.

Stromboli mit Lavaüberlauf

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Das INGV berichtete gestern, dass der Stromboli am Freitag einen Lavastrom produzierte, der aus dem nordöstlichen Kratersektor überlief. Er bewegte sich auf dem oberen Bereiche der Sciara del Fuoco. Ansonsten bewegt sich die Aktivität auf dem Niveau der Vortage: das LGS registrierte sehr viele thermische Durchgänge, die die explosive Aktivität widerspiegeln. Der Explosionsdruck der Eruptionen war niedrig und erreichte Werte um 0,4 bar.

Ätna: Noch ein Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Am späten Nachmittag begann ein weiterer Ätna-Paroxysmus. Der Vulkanausbruch lässt sich via LiveCams beobachten, obwohl sich der Himmel nicht von seiner schönsten Seite präsentiert. Der rapide Tremor-Aufstieg kommt gerade etwas ins stocken. Hier der Livestream vom Localteam:

Vulkan-News 26.06.21: Ätna, Fagradalsfjall, Merapi

Am Ätna ereignete sich ein weiterer Paroxysmus. Am Fagradalsfjall setzte wieder Tremor ein. Der Merapi erzeugte ungewöhnlich viele Schuttlawinen.

Ätna Paroxysmus No 46

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Gestern Abend (wie sollte es auch anders sein?) gab es einen weiteren Paroxysmus am Ätna. Es war der 46 in Folge. Nachdem sich zunächst die strombolianische Tätigkeit am Neuen Südostkrater steigerte, setzte gegen 18:40 Uhr UCT die paroxysmale Hauptphase ein. Das INGV berichtete, dass die Tremor-Amplitude sehr hohe Werte erreichte und dass sich die Quelle des Tremors auf ca. 2800 m Höhenniveau unter dem NSEC befand. Es wurde wieder eine Lavafontäne nebst Aschewolke gefördert. Letztere erreichte eine Höhe von mehr als 7000 m. Es waren mindestens 2 Lavaströme unterwegs: einer in südlicher Richtung und ein weiterer in Richtung Osten. Er entsprang dem neuen Schlot auf 3050 m Höhe und erreichte das Valle del Bove. MIROVA detektierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit 3051 MW Leistung. Heute Morgen sah man auf der Thermalcam eine thermische Anomalie am unteren Schlot im Südwesten der Scharte des NSEC. Der Ätna bleibt heiß!

Fagradalsfjall: Wetter schlecht

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Auf Island ist das Wetter schlecht und entsprechend wenig geben die Livecams her. Durch den Nebel konnte man letzte Nacht etwas Rotglut erahnen, die von einem Lavastrom stammte, der aus dem Krater überlief. Im Natthagi-Tal gab es keine größeren Veränderungen. Dafür wird wieder moderater Tremor registriert. Die Seismizität entlang des Magmatischen Gangs ist gering. Offshore, im Bereich des Reykjanes-Ridge manifestierte sich gestern ein Schwarmbeben. 2 Erschütterungen hatten Magnituden knapp über 3.

Merapi: Hohe Anzahl an Schuttlawinen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Pyroklastische Ströme

Der Merapi ist weiterhin mit dem Bau seines Lavadoms beschäftigt und hält damit die Menschen in seinem Wirkungskreis in Atem. Heute Nacht ging ein kleiner pyroklastischer Strom ab. Interessanter ist die hohe Anzahl von Schuttlawinenabgängen, die gestern registriert wurden: die Seismometer vom VSI zeichneten gut 350 entsprechende Signale auf. Das war der höchste Wert der letzten Monate. Es ist damit zu rechnen, dass bald größere Pyroklastische Ströme entstehen werden.

Vulkan-Nachrichten 25.06.21: Ätna, Merapi, Stromboli

Am Ätna gab es einen weiteren Paroxysmus. Der Merapi eruptierte 4 Pyroklastische Ströme und am Hekla gab es 3 schwache Erdbeben. Der Stromboli ist ebenfalls fleißig.

Ätna: Paroxysmus No 45

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Es ist einfach unglaublich, in der Nacht präsentierte uns Ätna seinen 45. Paroxysmus seit Dezember 2020. Ich denke mal, diese Ausbruchsserie mit so zahlreichen, kurz aufeinander folgenden Eruptionen, stellt für die letzten Jahre einen Rekord dar! Der Ablauf der Eruption unterschied sich nur wenig von den Vorgängern: Laut INGV setzte gegen 23:20 Uhr UCT strombolianische Aktivität ein. Eine Stunde später verstärkten sich die Eruptionen. Gegen 1 Uhr UCT gingen die Strombolianer in eine Lavafontäne über. Der Unterschied lag darin, dass mit Einsetzten der Strombolianer auch der neue Schlot auf 3050 m Höhe aktiv wurde und einen Lavastrom förderte, der Richtung Valle del Bove floss. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m. Die Asche driftete in östlicher Richtung.

Hekla: 3 Erdbeben

Staat: Island | Koordinaten: 63.98-19.67 | Eruption: Fumarolisch

Lange habe ich nichts mehr über die Hekla auf Island geschrieben. Seit Jahren orakeln Vulkanologen, dass der Vulkan zu einem Ausbruch bereit sei und dass eine Eruption statistisch gesehen überfällig ist. Heute wurden 3 schwache Erdbeben unter der Südflanke des Vulkans registriert. Sie müssen nicht gleich Vorzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Ausbruchs sein, zeigen aber, dass es im Untergrund brodeln könnte.

Update: Es bliebt nicht bei den 3 Erschütterungen vom Morgen, denn es folgten weitere Beben, so dass ein kleiner Cluster entstand. Es war das stärkste Schwarmbeben im Bereich der Hekla seit mehreren Jahren.

Merapi mit pyroklastischen Strömen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Pyroklastische Ströme

Der Merapi auf Java steigerte seine Aktivität in den letzten Tagen ebenfalls und erzeugte weitere Pyroklastische Ströme. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 4000 m. Die Vulkanologen vom VSI berichten heute von 4 Pyroklastischen Strömen. Der Größte war gut 245 Sekunden lang unterwegs und erzeugte die Aschewolke. Darüber hinaus gab es 180 Abgänge von Schuttlawinen. Zum Teil transportierten sie glühendes Material. Es werden weiterhin vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Magma steigt auf und der Dom wächst.

Stromboli ist munter

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Der liparische Stromboli glänzt weiterhin mit erhöhter Aktivität, auch wenn die Tendenz der meisten Parameter gestern etwas rückläufig war. So wurden immer noch sehr viele thermische Durchgänge registriert: das LGS gibt hier 719 an. Normal sind Werte um 100. Allerdings waren die meisten Eruptionen vergleichsweise schwach und lieferten nur Explosionsdrücke von weniger als 0,5 bar. Die Tremor-Amplitude schwankt zwischen Medium und hoch. Der Kohlendioxid-Ausstoß lag bei 1640 Tonnen am Tag.

Vulkan-Update 24.06.21: Ätna Paroxysmus No 44

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Heute Vormittag manifestierte sich am Ätna ein weiterer Paroxysmus. Das INGV registrierte um 9 Uhr UCT eine Zunahme der strombolianischen Eruptionen aus dem Neuen Südostkrater. Gut 1 Stunde später startete der Vulkan durch und die paroxysmale Hauptphase begann. Die Lavafontäne stieg bis zu 500 m hoch auf, Vulkanasche wurde in 10 km Höhe festgestellt. Natürlich floss auch wieder ein Lavastrom in südlicher Richtung. Die beiden neuen Öffnungen im Osten des Kegels -sie liegen auf einer Höhe von 3050 m- wurden erst gegen Ende der Eruption aktiv und förderten einen kleineren Lavastrom.

Vulkan-News 24.06.21: Ätna, Fagradalsfjall, Suwanose-jima

Während des jüngsten Ätna-Paroxysmus öffneten sich 2 Schlote im Südosten des Neuen Südostkraterkegels. Am Fagradalsfjall geht der Vulkanausbruch weiter. Der Alarmstatus am Suwanose-jima wurde erhöht.

Ätna: Neue Schlotöffnung während Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Gestern Abend ereignete sich ein weiterer Paroxysmus: nach nicht einmal 24 Stunden Pause. Die Eruption unterschied sich von den Vorgängern, da sich an der Basis der Ostflanke des Neuen Südostkraterkegels (NSEC) 2 neue Förderschlote öffneten. Die Schlote bildeten sich relativ früh zu Beginn der Hauptphase, die gegen 18 Uhr UCT begann. Die Lava sprudelte in kleinen Fontänen aus den Schloten und speiste einen Lavastrom, der ins Valle del Bove floss. Aus den westlich orientierten Schloten im Krater des Neuen Südostkraterkegels gab es dann wieder die bekannte Lavafontäne zu sehen. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 9000 m. Ein Lavastrom floss in Richtung Süden.
Auf einem Sentinel-Foto sind die beiden Ströme gut zu erkennen. Man sieht auch, dass es thermische Anomalien im Nordost-Krater und in der Bocca Nuova gibt. Heute Morgen ist der NSEC ruhig, dafür registrieren die Sensoren starken Infraschall aus Richtung der Bocca Nuova. Es wird immer spannender am Ätna!

Fagradalsfjall: Lavastrom stagniert

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Seit gestern stagniert der Lavastrom im Natthagi-Tal. Allerdings ist er in den letzten Tagen schon recht weit in Richtung Talausgang vorgedrungen. Ein Arm der Lavafront befindet sich auf einem abschüssigen Hang und folgt dem Wanderweg Richtung Parkplatz. Sollte ein neuer Lavaschub kommen, dann könnte der Lavastrom gut an Fahrt aufnehmen und in recht kurzer Zeit die Küstenstrasse erreichen. Der Pegel des kleinen Lavasees im Krater steht hoch und es kommt zum permanenten überlaufen der Lava.

Suwanose-jima: Alarmstatus erhöht

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Am südjapanischen Inselvulkan Suwanose-jima hat sich die Aktivität gesteigert. Gestern kam es zu einer stärkeren Explosion, bei der glühende Tephra in einem Radius von 1 km um den Krater Ontake verteilt wurde. Die Seismizität ist seit Tagen erhöht. Lokale Medien berichten, dass das JMA  den Alarmstatus auf 3 (von 5) erhöhte und Beobachter auf die Insel schickte. Die 84 Inselbewohner sind alarmiert und offenbar denkt man über Evakuierungsmaßnahmen nach. Bei einem großen Ausbruch im Jahr 1813 wurden praktisch alle Gebäude auf der Insel zerstört.

Vulkan-Nachrichten 23.06.21: Ätna, Fagradalsfjall, Manam

Auf Sizilien produzierte der Ätna schon wieder einen Paroxysmus. Am Fagradalsfjall floss ein oberflächlicher Lavastrom und in PNG eruptierte der Manam.

Ätna: ein weiterer Paroxysmus

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Heute Nacht gab es bereits wieder einen neuen Paroxysmus am Ätna. Momentan eruptiert er alle 24-36 Stunden. Der Tremor stieg gegen 01.00 Uhr UCT stark an und fiel um 04.00 Uhr genauso schnell ab. Zuvor ereignete sich eine kurze Phase mit strombolianischer Aktivität. Wieder gab es eine Lavafontäne aus dem Neuen Südostkrater. Vulkanasche wurde in einer Höhe von 6100 m detektiert. Ein Lavastrom floss in südlicher Richtung. Aktuell ist der Tremor vergleichsweise hoch, die Infraschallsensoren detektieren aber keine Explosionen.

Fagradalsfjall: Lavastrom an der Oberfläche

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Heute Nacht lief wieder Lava aus dem Krater und bildete einen oberflächlichen Lavastrom. MIROVA detektierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1627 MW. Die meiste Zeit über bewegt sich die Lava durch Tubes. Wohin genau sie fließt ist nicht immer klar. In den letzten Tagen schritt die Lavafront im Natthagi-Tal nur wenig voran und es könnte sein, dass die Lava in Richtung Südosten fließt und dort das Tal Meradalir auffüllt. Darüber hinaus akkumuliert sich auch immer mehr Lava im Umfeld des Kraters und lässt das Lavafeld immer mächtiger werden.

In der lokalen Presse wird wieder darüber berichtet, dass Vulkanologen der Meinung sind, die Eruption könne jahrelang anhalten und dass eine neue Aktivitätsphase auf der Reykjanes-Halbinsel eingeläutet wurde. Wie auch immer: Seismizität und Tremor sind dort gering. Anders sieht es unter dem Gletscher Vatnajökull aus. Dort gab es neue Erdbeben unter dem Bardarbunga. Ich bin gespannt, ob wir bald 2 Eruptionen zur gleichen Zeit auf Island erleben werden?!

Manam: Ascheeruption

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Ascheeruption

Vor der Küste von Papua Neuguinea hat der Vulkan Manam eine Aschewolke eruptiert. Laut VAAC stiegt die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2400 m auf. Der Inselvulkan liegt in der Bismarck-See, wo es in den letzten Monaten mehrere Erdbeben gab. Vor 2 Jahren stand Manam wegen zahlreicher Paroxysmen oft in den Schlagzeilen.