Nevados de Chillan: weitere Ascheeruptionen

Der Vulkan Nevados de Chillan liegt in der chilenischen Region Bio Bio. Seit letztem Monat kommt es immer wieder zu sporadischen Ascheeruptionen, so auch gestern. Der Alarmstatus steht auf gelb. Mit etwas Glück sieht man die Eruptionen auf der LiveCam.

Um ein wenig in Chile zu bleiben: gestern ereigneten sich ebenfalls mehrere Erdbeben bei Valparaiso. Die Beben hatten Magnituden bis 4,3 und lagen wenige Kilometer vor der Küste. 

Ein interessantes Erdbeben gab es im Süden der japanischen Insel Kyushu: dieses hatte eine Magnitude von 4,9 und lag in 60 km Tiefe. Das Interessante daran ist der Umstand, dass es sich nur wenige Kilometer vom Vulkan Sakurajima entfernt ereignete.

Die Aktivität am Sakurajima ist indes rückläufig. Gestern gab es nur einer Eruption, die vom VAAC Tokyo registriert wurde.

Kick-‘em-Jenny: Erhöhung der Warnstufe

Der submarine Vulkan Kick-‘em-Jenny liegt 5 km vor der Küste der Karibikinsel Grenada und bereitet den Wissenschaftlern Sorgen: am Wochenende wurden 43 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert und man geht von einer Eruption des Vulkans aus. Allerdings liegt der Gipfel des Submarinen Vulkans in so großer Tiefe, dass man nicht mit einem Tsunami rechnet, dass berichtet zumindest das online-Magazin cubadebate.cu. Die Warnstufe des Vulkans wurde trotzdem auf gelb erhöht.

Sakurajima: größere Eruption

Heute Nacht produzierte der Sakurajima in Japan eine größere explosive Eruption. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in 4 km Höhe. Manfred Meyer (Mitglied in der Vulkanologischen Gesellschaft e.V.) entdeckte einen Artikel der japanischen Zeitung Asahi Shimbun mit Fotos der Eruption: in der Aschewolke blitzte es heftig!  Der Wind verfrachtete die Aschewolke direkt Richtung Kagoshima, wo es Asche regnete. Die Behörden empfehlen das Tragen von Schutzmasken. Es folgten weitere Eruptionen. Für alle Vulkanfotografen besteht die Hoffnung, dass die Eruptionen länger anhalten werden.

Und noch eine Meldung aus Japan ist eine Erwähnung wert: am Nishinoshima erreichten Lavaströme die Küste der jungen Vulkaninsel.

Der indonesische Vulkan Sinabung war in der letzten Nacht ebenfalls aktiv und erzeugte explosive Eruptionen aus einem Förderschlot am Dom.

Sakurajima: weitere Eruptionen

Aschewolke am Saku. © MBC

Update 30.04.17: Sakurajima ist weiterhin explosiv aktiv. Gestern registrierte das VAAC Tokyo 10 Aschewolken, die vom Vulkan ausgingen. Es sieht so aus, als hätte der Vulkan (zumindest vorläufig) zu alter Bestform zurück gefunden. Bisher liegen mir keine Informationen vor, ob es auch wieder vulkanische Blitze in den Eruptionswolken zu sehen gibt. Nachdem die LiveCam der Uni Tokyo nicht mehr online ist, habe ich eine neue Cam gefunden. 

Originalmeldung: Der Sakura-jima in Japan hat wieder einen Run: nach einer ersten Eruption am 25. April und einer gestern, haben sich in den letzten Stunden 7 weitere Explosionen ereignet, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Von der gestrigen Initialeruption ist mittlerweile bekannt, dass sie vom Showa-Krater ausging. Dies war der Krater, der in den letzten Jahren für die Eruptionen mit den vulkanischen Blitzen verantwortlich war. Ich bin sehr gespannt, ob die Eruptionen länger anhalten werden, oder ob es nur ein kurzes Aufflackern ist.

Apropos Aufflackern: die Eruption am Ätna auf Sizilien endete gestern Nachmittag. Die aktuelle Phase scheint einem Rhythmus zu unterliegen, wie man sie von Paroxysmen am Ätna kennt. Allerdings sind die aktuellen Eruptionen bei weitem nicht so Explosiv wie früher.

Ätna: neue Eruption

Gestern Abend setzte am Ätna auf Sizilien ein erneuter Vulkanausbruch ein: Ort des Geschehens ist wieder der Neue Südostkrater. Dieser eruptiert strombolianisch und 2 Lavaströme, die in unterschiedlichen Richtung fließen. Beide Lavaströme fließen ins Valle del Bove. Einer nimmt den üblichen Weg auf der Südseite des Neuen Südostkraters, der Zweite fließt über die Nordseite. Der Tremor ist höher als bei der letzten Eruption. Nach dem initialen Peak ist er momentan wieder rückläufig. Mal sehen, ob er sich stabilisiert. Das Wetter ist bescheiden und es ergeben sich nur dunstige Blicke via LiveCam.

Heute eruptierte auch der Sakurajima zum 2. Mal seit dem 25. April. Vulkanasche wurde vom VAAC Tokyo in 3 km Höhe registriert. Es war die 8. Eruption in diesem Jahr.

Poás: Erdbeben M 3,6

Vorletzte Nacht gab es ein Erdbeben der Magnitude 3,6. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe und nur wenige Kilometer vom Vulkan entfernt, bei der Ortschaft Grecia y San Pedro de Poás. Morgens folgten 2 phreatische Eruptionen, die Schlamm und Lavabrocken bis zu 1000 m weit auswarfen. Am Sonntag und Montag war es recht ruhig am Poás. (Quelle: nacion.com)

Manam: Erhöhung der Warnstufe

Der Vulkan Manam in Papua Neuguinea ist in den letzten Tagen aktiv geworden. Bewohner der Vulkaninsel berichten von kleineren (strombolianischen?) Eruptionen und rumpelnden Geräuschen. Der Alarmstatus wurde auf „3“ erhöht, was soviel bedeutet wie „verlasst die Insel und bringt euch in Sicherheit“. Der Dorfälteste von Dugulava leitete auch schon Evakuierungsmaßnahmen ein, so berichtet das neuseeländische Onlinemagazin RNZ. Erste Eruptionen setzten demnach bereits am 18. April ein.

Nach dem letzten größeren Ausbruch im August 2015 wurden viele Kinder des Dorfes Dugulava krank. Das Trinkwasser war nach dem Ausbruch verschmutzt.

In den letzten Tagen eruptierte auch der Vulkan Kambalny auf Kamtschatka wieder. Nach einem heißen Start in den April hatte er in den letzten Wochen pausiert. Heute registriert das VAAC Tokyo Eruptionen vom Klyuchevskoy auf der sibirischen Halbinsel.

 

Chile: Erdbeben M 6,7

Heute Nacht ereignete sich das bislang schwerste Erdbeben einer Serie, die bereits am Wochenende begann: im chilenischen Valparaíso bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,7 (EMSC). Laut USGS hatte es sogar M 7,1. Das Hypozentrum lag 8 km vor der Küste in 10 km Tiefe. Es erfolgten zahlreiche Nachbeben.

Nishinoshima: erneute Eruptionen

Bereits vor 3 Tagen kam es zu 2 erneuten Explosionen auf dem neuen Vulkaneiland Nishinoshima. Die Vulkaninsel gehört zur japanischen Inselkette Ogasawara, die gut 1000 km vor der Küste Japans liegt. Das VAAC Tokyo registrierte 2 größere Aschewolken die vom Vulkan ausgingen. Seitdem ist der Vulkan strombolinaisch Tätig. 

Das VAAC Tokyo registrierte ebenfalls 4 Aschewolken vom Vulkan Klyuchevskoy auf Kamtschatka, sowie vom benachbarten Shiveluch.

Auf Big Island Hawaii formiert sich am ocean entry ein neues Lavadelta. Der Lavastrom 61g ist also weiterhin aktiv. Der Lavasee in der Gipfelcaldera ist gerade so vom Jagger-Museum aus sichtbar. Die Seismik der letzten 14 Tage zeigt zahlreiche Erschütterungen am Mauna Loa. Die schwachen Erdbeben konzentrieren sich westlich der Cladera.

Poás in Costa Rica glüht heute vor sich her. Gestern Abend gab es eine stärkere strombolianische Eruption. Die Situation bleibt spannend.