Stromboli: Lavastrom

Lavastrom am Stromboli. © INGVAm Stromboli auf den Liparischen Inseln fließt gerade eine Lavastrom aus dem Krater. Die Seismik ist erhöht. Neben dem Tremor sind die Explosions-Signale recht hoch. Zudem kommt es seit gestern zu Seismik, die mit Steinschlägen auf der Sciara del Fuoco assoziiert sind.

Die Lavaströme, die aus dem Krater überfließen sind normalerweise relativ kurzlebeig, kommen aber phasenweise gehäuft vor.

Das Geschehen lässt sich gut via LiveCam verfolgen.

Vulkanausbrüche weltweit

Copahue: der Ausbruch geht auf verringertem Niveau weiter. Auf der LiveCam (dank an Kirby) sieht man gelegentlich eine Dampfwolke aufsteigen. Auf Thermalaufnahmen ist ein schwaches Signal zu erkennen. Möglicherweise wächst ein Dom im Krater, oder ein kurzer Lavastrom tritt aus.

Tolbatschik: die Eruption geht weiter. Auf Satellitenfotos ist zu erkenne, das der Lavastrom etwas kürzer geworden ist. Es tritt aber immer noch viel Lava aus.

Chile: Vulkanausbruch am Copahue

In Chile ist heute der Vulkan Copahue ausgebrochen. Auf Satellitenfotos ist eine Aschewolke zu sehen, die bereits über 100 km weit driftet. Offiziellen Angaben zufolge stieg die Eruptionswolke gut 1500 m über den Krater hoch auf. Auf Fotos sieht es teilweise höher aus.

Der Copahue liegt im Grenzgebiet zu Argentinien. In dieser Region ist zuletzt der Puyehue ausgebrochen. Die Asche dieses Vulkans störte den Luftverkehr über Argentinien.

Der Copahue ist ein Komplex-Vulkan der sich in der ca. 9 km durchmessenden Trapa-Trapa Caldera bildete. Er besteht aus 9 Kratern, die auf einer Spalte liegen, die über 2 km lang ist. Der südlichste Krater war zuletzt im Jahr 2000 aktiv. In ihm bildete sich ein saurer Kratersee mit zahlreichen Fumarolen. In diesem wollen Wissenschaftler erforschen, wie sich Leben in sauren Enviorments entwickelt.

Vulkane weltweit

Taal: am Calderavulkan auf den Philippinen gibt es weiterhin Anzeichen dafür, dass der Vulkan  erwachen könnte. In den letzten 24 Stunden fanden 11 vulkanische Beben statt, zudem stieg die Wassertemperatur des Kratersees leicht an. Desweiteren wurde Inflation gemessen und ein weiterer Anstieg des Kohlendioxid-Ausstoßes. Es scheint also Magma im Untergrund aufzusteigen. Allerdings lässt sich bisher nicht sagen, ob- und wann der Vulkan ausbrechen wird.

Tolbatschik: die Eruption am Vulkan in Kamtschatka geht weiter, allerdings auf etwas verringertem Niveau. Der Tremor ist noch hoch, aber rückläufig. Die Rotglut auf der LiveCam sieht weniger intensiv aus. In den letzten 2 Tagen blockierte eine dicke Wolkendecke ein Signal des Thermalsatelliten, daher lässt sich nicht sagen, wie lang der aktive Teil des Lavastroms nun ist.

Ätna: in der letzten Woche gab es einige leichte Erdbeben in der Ätnaregion. Diese stellen zwar kein Alarmsignal dar, zeigen aber, dass unser liebster Feuerberg noch lebt.

Pacaya: erster Vulkanausbruch seit 2010

Der Vulkan Pacaya in Guatemala eruptierte vor 2 Tagen erstmals seit 2010. Es ereignete sich eine kleine explosive Eruptionen, die Asche und Dampf förderte. Dabei entstand ein neuer Krater im Bereich des Mc Kenney-Kraterkegels. Bis vor fast 2 Jahren war der Pacaya daueraktiv und ein beliebts Ausflugsziel der Menschen aus Guatemala-City.

Die beiden anderen aktiven Vulkane Guatemalas, Fuego und Santiaguito kochen derzeit auf Sparflamme und sind überwiegend effusiv tätig. Am Fuego gibt es zudem sporadische strombolianische Eruptionen.

Paluweh: Pyroklastische Ströme

Der Vulkan vor der indonesischen Insel Flores produziert nun Pyroklastische Ströme, die bis an die Küste fließen. Der Paluweh stand in den letzten Wochen in den Schlagzeilen, da ein Dom angefangen hatte zu wachsen.

Geonaut Richard besuchte den Vulkan vor 2 Wochen und konnte sich dem Dom bis auf wenige Metern nähern. Zu dieser Zeit waren rotglühende Lava und Steinschläche zu sehen. Schuttlawinen gingen ab.

Bilder und ein Video von Vulkanguide Aris sind in unserer Fachebookgruppe (siehe rechts) zu sehen.

Tolbatschik: starker Tremor

Die Eruption auf Kamtschatka geht weiter. In den letzten Stunden verstärkte sich der Tremor wieder. Er ist so stark, dass er die Signale der benachbarten Vulkane Kliuchevskoi und Bezymianny überlagert. Die südliche Spalte fördert Lavafontänen und Lavaströme. Eine Dampfwolke steigt mehr als 2 km hoch auf. Auf Thermalaufnahmen sieht man den Lavastrom, der fast wieder den Fuß des Vulkans erreicht.

Tungurahua: Asche-Explosion

Update 19.12.12: Die Aktivität ist weiterhin erhöht und sporadische Explosionen stellen ein hohes Risiko dar. Erste Anwohner wurden evakuiert und die Behörden richteten Notunterkünfte ein. Die Seismik ist hoch und es wird mit weiteren Eruptionen gerechnet. Die Alarmstufe „orange“ wurde ausgerufen.

Originalmeldung: Einen Vulkanausbruch gab es am ecuadorianischen Feuerberg Tungurahua. Eine Explosion förderte eine Aschewolke, die mindestens 2 km hoch aufstieg. Der Explosion gingen 74 vulkanische Erdbeben voran.

Der Vulkan steht regelmäßig in den Schlagzeilen und ist für seine explosiven Ausbrüche bekannt. Ortschaften am Fuß des Vulkans sind insbesondere durch Lahare und Pyroklastische Ströme bedroht.

Kilauea: ocean entry

Thermalaufnahme des ocean entry. © MODVOLCAm Kilauea auf Hawaii fließt weiterhin Lava ins Meer. Mittlerweile hat sich bei Kupapa`u  ein 50 m breites Lavadelta aufgebaut. In diesem Bereich münden verschiedene kleinere Arme eines Lavastroms im Ozean. Die Dampfentwicklung ist derzeit gering.

Im Pu`u `O`o-Krater kollabierte eine Seite eines Förderschlotes woraufhin Lava den Boden des Kraters überströmte und einen Lavapool bildete.

Der Lavasee im Halema`uma`u – Krater fluktuiert auf hohem Niveau. Der Schwefeldioxid-Ausstoß ist etwas höher als sonst.