Karymsky: Ascheeruptionen

Der Vulkan auf Kamtschatka erzeugte in den letzten 24 Stunden 3 Ascheeruptionen die gut einen Kilometer hoch über den Gipfel aufstiegen. Eine Gefahr für den Flugverkehr bestand nicht.

Karymsky liegt in unzugänglichem Gelände und ist nur schwer zu erreichen. Trotdem haben sich die Geonauten diesen Vulkan als Ziel einer der nächsten Kamtschatka-Reisen ausgewählt.

Ätna: wann kommt ein weiterer Paroxysmus?

Seismik. © INGVLetzte Woche Samstag überraschte der Ätna auf Sizilien mit dem 14. Paroxysmus dieses Jahres, doch zuvor hatte er seit April geruht. Nun beobachtet die Vulkan-Community den Feuerspeier voller Spannung, wann denn der nächste Vulkanaubruch kommt. Normalerweise kamen die Paroxysmen immer in Serie. Zwischen den Ausbrüchen vergingen manchmal nur Stunden, meistens aber 5 – 9 Tage. Es gab auch Pausenintervalle die bis zu 8 Wochen dauerten. Der zweite Ausbruch einer Serie lässt sich daher nur sehr schwer vorhersagen. Allerdings sind heute erste schwache Anzeichen zu sehen, dass die nächste Eruption nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen könnte: am Gipfel des Neuen Südostkraters ist eine schwache thermische Anomali zu sehen und die Seismik zeigt minimale Signale, die auf tief sitzende Explosionen hindeuten.

Sakurajima und Shiveluch

Sakura-jima: auf der japanischen Insel Kyushu ging es gestern heiß her. Der „Kirschblüteninsel-Vulkan“ eruptierte 9 Mal. Diese Eruptionen sind häufig von vulkanischen Gewittern begleitet.

Shiveluch: der Vulkan in Kamtschatka produzierte laut dem VAAC Tokyo in den letzten 24 Stunden 6 Aschewolken, die von Satelliten registriert wurden. Während unseres Aufenthaltes vergangener Woche zeigte sich der Domvulkan von seiner weniger aktiven Seite.

Update: laut russischen Medienberichten hat Shiveluch heute eine 10 km hohe Aschewolke ausgestossen. Der Ausbruch dauerte 50 Minuten und stellte eine Gefahr für den Flugverkehr dar. Ortschaften waren allerdings nicht betroffen.

Ätna: Schwarmbeben

2 Clusterm mit Schwarmbeben. © INGVVor 2 Tagen ereigneten sich unter dem Ätna erneut Schwarmbeben. Die Hypozentren liegen im Westen des Vulkans in 15-20 km Tiefe. Bereits am 25.10. (einen Tag vor dem letzten Paroxysmus) ereigneten sich im Norden des Ätnas Schwarmbeben. Der Tremor ist momentan allerdings wieder rückläufig, trotzdem bleibt es spannend an Europas mächtigstem Vulkan.

Ätna und Stromboli

Das INGV Catania berichtet nun über den jüngsten Ätna-Paroxysmus. Demnach zerstörte ein Lavastrom die Holzhütten am Torre del Filosofo.

Die Seismik am Stromboli ist derzeit besonders hoch. Die Eruptionen erfolgen in kurzen Intervallen. Gestern Abend gab es eine Episode kontinuierlicher Explosionen.

Vulkane Kamtschatkas

Kliuchevskoi am 16.10.13. © Marc SzeglatDie Geonauten Martin, Richard und Marc verbrachten die letzten 2 Wochen auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka. Wir hatten das Glück die Hauptphase des Ausbruches am Klyuchevskoy hautnahe miterleben zu dürfen. Bei eisigen Temperaturen verbrachten wir 6 Tage in Sichtweite des Vulkans. Auch den aktiven Domvulkan Shiveluch statteten wir einen Besuch ab. Bilder, Videos und eine Reportage folgen in den nächsten Tagen.

Ätna: neuer Paroxysmus

Gestern ereignete sich der 14. paroxysmale Vulkanausbruch dieses Jahres. Bereits am Vorabend wurden strombolianische Eruptionen beobachtet, die sich im Laufe des Samstags zu einer Lavafontäne mit hoch aufsteigender Aschewolke steigerten. Dabei emittierte der Neue Südostkrater auch einen Lavastrom, der ins Valle del Bove floss. Zeitgleich stieg aus dem NE-Krater eine Aschewolke auf. Der Flughafen Catania wurde zeitweise gesperrt. Dem Ausbruch gingen einige Erdstöße voran.

Der Tremor ist jetzt noch erhöht, vermutlich ist mit weiterer Aktivität in den nächstenTagen zu rechnen.

Vulkanausbrüche Kamtschatkas: Klyuchevskoy und Shiveluch

Eruption Im Sattel. © KVERTUpdate 14.00 Uhr: Die neue Flankeneruption wurde von den Vulkanologen bestätigt. Gegen 8.30 Uhr UCT ereignete sich eine Explosion im Sattel zwischen Klyuchevskoy und Kamen. Eine Eruptionswolke stieg bis zu 7 km hoch auf. Es bildeten sich sogar Blitze in der Wolke. Fotos in unserer Gruppe auf Facebook.

Originalmeldung: KVERT berichtet von einer weiteren Eruptionsstelle, die sich am Sattel zwischen Klyuchevskoy und dem Nachbarvulkan Kamen geöffnet haben könnte. Nächtliche Rotglut und Dampfwolken deuten darauf hin. Zudem stößt der Vulkan gelegentlich Aschewolken aus, die leichten Ascheniederschlag im Ort Klyuchi verursachten.

Am Shiveluch, nur wenige Kilometer nördlich vom Klyuchevskoy gelegen, intrudiert ein großer Lavablock im nördlichen Teil des Lavadoms. Der Prozess wird von gelegentlichen Ascheeruptionen und der Bildung von Schuttlawinen begleitet. Jederzeit können pyroklastische Ströme generiert werden.

Auch Shiveluch steht auf der Agenda der Geonauten, die in den nächsten 2 Wochen auf Kamtschatka verweilen werden.

Klyuchevskoy: Tremor steigt

Klyuchevskoy am 091013Der Tremor des Vulkans ist auf 79 mcm/s gestiegen und hat sich damit in den letzten 10 Tagen verdreifacht. Zeitweise bildet sich eine kontinuierliche Lavafontäne, vergleichbar der frühen Hauptphase eines Ätna-Paroxysmus. Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden 4 Aschewolken, die mindestens 1 km hoch über den Krater aufstiegen. Mehrere Lavaströme fließen über die Vulkanflanken.

Am Sonntag breche ich Richtung Kamtschtka auf, um vom Vulkan aus zu berichten. Hoffen wir, dass die Aktivität anhält und das Wetter mitspielt.