Shiveluch und Sakurajima

Das VAAC Tokyo berichtet über die Eruptionen der beiden Vulkane Sakurajima (Japan) und Shiveluch (Kamtschatka). Während es am Sakurajima in den letzten Tagen verdächtig ruhig ist, häufen sich die Meldungen über den Vulkan in Kamtschatka, der gerade besonders aktiv zu sein scheint. In diesem Jahr gab es bereits 36 Ascheeruptionen, 10 davon in der letzten Woche. Der Dom des Vulkans wächst und auf der Westflanke gehen heiße Schuttlawinen ab.

Sumatra: Erdbeben

Im Norden der indonesischen Insel Sumatra kam es  zu einem Erdbeben der Stärke 6,1. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe.  Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

In dieser Region gibt es zahlreiche Vulkane. Die bekannte Toba-Caldera liegt nur ca. 300 km südlich des Epizentrums.

USA: Hitzewelle und Waldbrände

Während der Sommer bei uns auf sich warten lässt, leidet der Westen der USA unter extremer Hitze und Trockenheit. Es wurden sämtliche Rekordmarken jemals gemessener Höchsttemperaturen geknackt. So wurde im Death Valley die höchste Temperatur gemessen, die jemals im Juni verzeichnet wurde: 53,9 Grad Celsius.

In Phoenix mussten zahlreiche Flüge gestrichen werden, da die zulässigen Starttemperaturen für Flugzeuge überschritten wurden. In der Nähe der Stadt in Arizona starben 19 Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung. Das Feuer wurde vermutlich durch einen Blitzschlag ausgelöst. Auch Andernorts lodern heftige Wald- und Buschbrände, die außer Kontrolle sind.

Mittlerweile vergeht kaum eine Woche ohne Meldungen zu neuen klimabedingten Naturkatastrophen. Umso erstaunlicher ist es, dass unsere Kanzlerin neue Grenzwerte für Kohlendioxid blockiert, nur damit die deutschen Autobauer weiterhin satte Gewinne mit ihren Luxuskarossen einfahren. Wetten dass, Frau Merkel nach ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin einen Aufsichtsratsposten bei Daimler, oder BMW bekommt?  Besonders unglaublich ist dieses Verhalten in Anbetracht der Tatsache, dass sich Frau Merkel in ihrer ersten Legislaturperiode als Umweltkanzlerin etablieren wollte und sich selbst ein Bild vom Abschmelzen des polaren Eises machte. Sie weiß also, was sie tut und welche Konsequenzen das Handeln der Regierung hat. Ob unsere Staatsführer und global Player jemals verantwortungsbewusst im Sinne unseres Planeten handeln werden? Das darf bezweifelt werden!

Es liegt aber auch an jeden einzelnen Bürger etwas gegen die globale Klimaerwärmung zu tun! Die einfachste Möglichkeit wäre auf unnötigen Konsum zu verzichten und Energie zu sparen. Das kann ganz einfach sein: Abends einfach mal nur das Zimmer beleuchten in dem man sich aufhält und im Winter die Zimmertemperatur um 1 Grad reduzieren. Auf unnötige Autofahrten zu verzichten und nicht immer das neueste Handy kaufen.

Wir sitzen alle im gleichen Boot und sehen zu, wie es untergeht, scheinbar unfähig zu handeln. Dabei wäre dieses nun dringend nötig.

Shiveluch: Domkollaps

In den letzten drei Tagen kam es zu fünf größeren Eruptionen am Vulkan in Kamtschatka, die vom VAAC Tokyo registriert wurden. Vulkanasche stieg dabei bis zu 12 km hoch. In den Dörfern in Vulkannähe wurde Aschefallout registriert. Vermutlich ist ein größerer Teil des Lavadomes kollabiert. Genaue Beobachtungen konnten aufgrund der Bewölkung nicht gemacht werden. Geonaut Chris Weber ist derzeit vor Ort, vielleicht bekommen wir von ihm bald einen ausführlicheren Bericht.

Pavlof: Vulkanausbruch verstärkt

Der Vulkan in Alaska sorgt mal wieder für Schlagzeilen. Nachdem die Aktivität der letzten Wochen gering war, verstärkte sich der Tremor am 24. Juni dramatisch. Das AVO berichtet von der stärksten Seismik der aktuellen Ausbruchsphase. Gestern stieg dann eine Aschewolke 8,5 km hoch auf. Diese ist auf Satellitenaufnahmen zu erkennen. Der Vulkan selbst steckte leider in den Wolken. Hoch aufsteigene Vulkanasche kann den Flugverkehr gefährden.

Ätna: leichte Erdbeben

Beben in der Ätnaregion. © INGVAm 18. und 20. Juni haben sich in der Ätnaregion zahlreiche leichte Erdbeben manifestiert. Die meisten Erschütterungen ereigneten sich in großen Tiefen zwischen 15 und 30 km. An der Ostflanke gab es einen kleinen Erdbebenschwarm in weniger als 5 km Tiefe.

Auch auf Filicudi, eine der Liparischen Inseln vor Sizilien, rappelte es in Tiefen zwischen 10 und 15 km.

Popocatepetl: Ascheeruption

Eruption des Popocatepetl. © CENAPREDVorgestern ereignete sich eine größere Ascheeruption am mexikanischen Vulkan Popocatepetl. Die Eruptionswolke stieg 4 km hoch auf. Wenig später schickte eine zweite Explosion eine Aschewolke 2 km hoch. Insgesamt wurden 144 Exhalationen von Gas und Asche innerhalb von 24 Stunden registriert. Damit scheint der Vulkan wieder Aktiver zu werden, als er es in den letzten Tagen war.

Erdbeben weltweit: Griechenland und Mexiko

Gestern ereigneten sich 2 moderate Erdbeben, die hier Erwähnung wegen ihrer relativen Nähe zu Vulkanen finden. Wie ihr wisst, können Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen.

Griechenland: südlich von Kreta ereignete sich ein Seebeben der Magnitude 5,9. Das Hypozentrum lag in 13 km Tiefe. Es ereignete sich eine Serie von Nachbeben. Obwohl die Erdstöße bis Nordafrika zu spüren waren, liegen keine Meldungen über größere Schäden vor. Nur 200 km nördlich liegt der Calderavulkan Santorin.

Mexiko: ein Erdstoß der Magnitude 5,8 erschütterte eine Region 122 km südlich von Mexico-City. Das Hypozentrum lag in 46 km Tiefe. Es wurden nur geringe Schäden gemeldet. Ca. 80 km vom Epizentrum entfernt liegt der Vulkan Popocatepetl, der in den letzten Wochen in den Schlagzeilen stand.

Merapi: kleiner Vulkanausbruch

Am indonesischen Vulkan Merapi ereignete sich gestern Morgen eine kleine Ascheeruption. Gegen 9.15 Uhr Ortszeit hörten Anwohner nahe gelegener Ortschaften einen Explosionsknall. Kurz darauf rieselte in 3 Dörfern Vulkanasche nieder.

Laut Aussagen der örtlichen Vulkanologen besteht kein Grund zur Sorge, alle vulkanologischen Parameter seien normal. Ein größerer Vulkanausbruch wird derzeit nicht erwartet. Der Alarmstatus bleibt auf „grün“.