El Hierro: Warnstufe „gelb“

Die Erdbeben erfolgen in sehr kurzen Zeitabständen und gehen fast in einen kontinuierlichen Tremor über. © IGNUpdate 30.03.13: Die Bebentätigkeit hält unvermindert an. Gestern Abend ereignete sich ein Beben der Magnitude 4,6. Anwohner berichten nicht nur von Steinschlägen, sondern auch von Rissen in den Häusern.

Originalmeldung: Aufgrund der weiter anhaltenden Erdbebentätigkeit vor der Westküste der Kanareninsel, hat die Inselregierung die Warnstufe „gelb“ ausgerufen. Das bedeutet, dass mittelfristig mit einem Vulkanausbruch gerechnet werden kann. Zudem geht eine ernste Gefahr von Steinschlägen aus, die durch die zahlreichen Erdbeben mit einer Magnitude größer als 4 ausgelöst werden.

Gründe für die Erhöhrung der Warnstufe dürften, neben den Schwarmbeben, die erhöhte Kohlendioxid-Konzentration und starke Bodendeformation sein.

Gestern wurde eine Kohlendioxid-Konzentration von 1678 Tonnen gemessen. Sie ist fast fünf Mal höher als normal und übersteigt die Werte, die 2011 während der submarinen Eruption gemessen wurden.

Die Bodendeformation nimmt rapide zu und beträgt an einigen Stationen bereits 12 cm. Alle Daten zusammen genommen deuten darauf hin, das derzeit viel Magma in die ozeanische Kruste eindringt und weiter aufzusteigt. Die Gefahren durch die Erdbeben und eines möglicher Weise bevorstehenden Vulkanausbruches sind real.

Die Seismogramme und Daten des IGM sind nach wie vor online. Vielen Dank an die Betreiber dieses Dienstes.

Hekla: Seismik steigt

Auf Island steht möglicher Weise ein erneuter Vulkanausbruch bevor: das IMO informierte den Zivilschutz über ungewöhnliche Seismik am Vulkan Hekla in Südisland. Der Vulkan zeigt schon seit geraumer Zeit starke Bodendeformation, die darauf hindeutet, dass sich viel Magma im Inneren des Vulkans angesammelt hat. Vulkanologen rechnen schon seit gut 2 Jahren mit einem Vulkanausbruch. Der Alarmstatus des Vulkans wurde um eine Stufe erhöht.

El Hierro: erhöhte seismische Aktivität

Update 20.00 Uhr: Am Nachmittag ereignete sich eine Serie mittelstarker Erdbeben mit Magnituden um 4. An steilen Hängen kam zu Steinschlägen. Inzwischen hat sich die Lage etwas beruhigt, es ist aber mit weiteren Beben zu rechnen. Die Bebenserie wird vermutlich durch aufsteigendes Magma verursacht. Ob- und wann es austreten wird ist ungewiss, ein Vulkanausbruch kann aber jederzeit starten.

Während meiner Abwesenheit meldete sich ein alter Bekannter mit Anzeichen erhöhter Aktivität zurück. Unter der Kanareninsel El Hierro rappelt es dieser Tage wieder gewaltig: Schwarmbeben, Tremor, Deformation und unterseeische Gasaustritte manifestierten sich seit dem 18.03. urplötzlich. Die Anzahl der täglichen Schwarmbeben stieg sprunghaft an und erreichte am Samstag mit 170 Einzelbeben diesjährige Rekordwerte. Die Hypozentren der Beben liegen diesmal vor der Küste im Nordwesten der Insel, in 10 – 20 km Tiefe. Messungen im Bereich des „Eldiscreto“ deuten auf submarine Gasaustritte hin.

Vulkane weltweit

Ätna: Europas mächtigster Vulkan zeigte gestern Anzeichen leichter strombolianischer Aktivität. Auf dem Seismogramm waren kleine Ausschläge zu sehen, die vermutlich durch strombolianische Eruptionen in einem der Gipfelkrater zustande kamen. Zudem ist eine neue Tremorgrafik des INGV online.

Dieng: der Vulkankomplex auf der indonesischen Insel Java sorgt für Schlagzeilen. Gasemissionen und Seismik stiegen in den letzten Tagen an. Im Zentrum der steigenden Aktivität steht der Krater Timbang. Der Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht.

Fuego: auch am Vulkan in Guatemala steigt die Aktivität wieder an. Das dortige Observatorium meldete 16 explosive Eruptionen.

Kizimen: auf Kamtschatka ist derzeit nicht nur der Tolbatschik aktiv, sondern auch der Kizimen. Sein Lavadom wächst und es bilden sich immer wieder kurze Lavaströme.

Popocatepetl: der höchste Vulkan Mexikos stößt in den letzten Tagen wieder eine Dampfwolke aus, die auch ein wenig Asche enthält.

Stromboli: erneuter Lavastrom

Am Stromboli, der zu den Liparischen Inseln vor Sizilien gehört, läuft gerade wieder ein Lavastrom aus dem Hauptkrater und über die Sciara del Fuoco. Das Ereignis ist von kontinuierlichem Lavaspattering aus dem Nord-Schlot begleitet und ruft starken Tremor hervor.

Zum Jahreswechsel gab es bereits eine Phase erhöhter Aktivität dort. Diese war zudem von starken strombolianischen Explosionen begleitet. Bin mal gespannt, ob diese in den nächsten Stunden ebenfalls einsetzen.

Tavuvur: kleine Aschewolke

Neues aus Papua Neuguinea: gestern eruptierte der Vulkan Tavuvur eine Aschewolke, die mehrere Hundert Meter hoch aufstieg. Der Vulkan in der Rabaul-Caldera war in den vergangenen Wochen immer wieder sporadisch aktiv. Leider ist der Informationsfluss aus diesem entlegenen Teil der Erde recht dünn, so dass genauere Informationen nicht vorliegen.

Ätna: strombolianische Aktivität

In den letzten Nächten war unsere Ätna strombolianisch aktiv. Die Aktivität fand in einem der Zentralkrater statt, vermutlich in der Voragine. Eine Zeitrafferaufnahme der Aktivität gibt es in unserer Facebookgruppe zu sehen.

Möglicher Weise folgt in den nächsten Tagen wieder ein paroxysmaler Vulkanausbruch aus dem „Neuen Südostkrater“.

Tungurahua: erhöhte Aktivität

Der Vulkan im Süden Ecuadors sorgt wieder für Schlagzeilen: seit dem Wochenende bricht er wieder mehrmals täglich aus und produziert strombolianische Eruptionen. Dabei werden glühende Lavabrocken und Asche gefördert. Die Aktivität beschränkt sich auf die Gipfelregion des Vulkans, eine Gefahr für Anwohner besteht derzeit nicht.

 

Ätna: Asche-Emissionen

Der Ätna kommt nicht zur Ruhe. Derzeit werden Asche-Emissionen aus einem der Zentralkrater beobachtet. Nachts war der Neue Südostkrater leicht strombolianisch aktiv. Zumindestens zeigen einige Screenshots in der Facebookgruppe Bilder mit Rotglut über dem Krater. Es ist mit weiterer Aktivität zu rechnen.