El Salvador: Gefährliche Brandung verletzte 50 Personen

Extrem starker Wellengang an El Salvadors Küste – Strand El Majahual vorübergehend geschlossen

El Majahual, 27. Mai 2025Am Sonntag kam es im lateinamerikanischen Staat El Salvador zu einem Naturereignis, bei dem fast 50 Personen verletzt wurden, weswegen der Vorfall in die Kategorie Naturkatastrophen passt: Am Strand El Majahual im Departement La Libertad brandeten ungewöhnlich starke Wellen gegen die Küste und drangen über Strand und Promenade hinaus in bewohntes Gebiet vor und sorgten für Überflutungen.

Gefährliche Brandung in El Salvador

Menschen, Möbel und Unrat wurden von den Wellen und der starken Rückströmung um- und mitgerissen, was zu zahlreichen Verletzungen führte. Fast 50 Menschen mussten medizinisch behandelt werden. Unter den Verletzten befanden sich auch mehrere Kinder, die zum Baden an den beliebten Strand gekommen waren. Die Polizei sperrte daraufhin den Zugang zur Küste, um weitere Vorfälle zu verhindern.

Das Ereignis reiht sich in eine Serie vergleichbarer Naturphänomene ein, die in den vergangenen Jahren immer wieder Teile der pazifischen Küste El Salvadors heimsuchten. Bereits im Mai 2023 war der nahegelegene Strand El Tunco von einem ähnlichen Ereignis betroffen. Auch damals kam es zu Überschwemmungen und Schäden an der lokalen Infrastruktur. Ein Jahr zuvor mussten in mehreren Gemeinden entlang der Küste wegen gefährlicher Rückströmungen temporäre Zugangssperren verhängt werden. Insbesondere die Strände von El Obispo und Conchalío meldeten wiederholt Vorfälle dieser Art.

Verantwortlich für die aktuellen Flutwellen sind außertropische Sturmsysteme auf der Südhalbkugel, deren Energie sich in Form großräumiger Dünungen über tausende Kilometer hinweg aufbaut und schließlich mit hoher Wucht auf die Küste Mittelamerikas trifft. Diese sogenannten Mar-de-Fondo-Ereignisse führen zu einem plötzlichen Anstieg des Meeresspiegels, verstärkten Rückströmungen sowie Überschwemmungen bis in die oberen Strandzonen. Hinzu kommt der Umstand, dass die Wellen zusammen mit einem starken Tidenhub von 160 Zentimetern auftraten, was zu einer Springflut führte.

Natürlich habe ich auch kontrolliert, ob es vielleicht einen kleinen Tsunami gegeben haben könnte: Am Sonntag ereignete sich bei Tonga ein Erdbeben M 6,0, doch da das Hypozentrum in 50 Kilometern Tiefe lag, ist ein Zusammenhang mit den Wellen in El Salvador ausgeschlossen.

Wie das Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen prognostiziert, werden die Springfluten voraussichtlich bis zum 27. Mai anhalten. Besonders in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag ist mit erhöhtem Flutrisiko zu rechnen. Die Behörden warnen vor gefährlichen Strömungen und raten, Strandbereiche bei Flut zu meiden.