Fuego eruptiert wieder frequenter

Aktivität des Fuegos stabilisierte sich wieder – Regelmäßige Eruptionen in den letzten Tagen

Der Fuego in Guatemala scheint wieder zu seinem normalen Eruptionsrhythmus zurückzufinden und eruptierte in den letzten Tagen wieder regelmäßiger. Im Januar war es nach einer Phase erhöhter Aktivität zu einem abrupten Ende der sonst typischen stündlichen Explosionen gekommen. Zwischendurch ereigneten sich zwar einige kurze eruptive Phasen und Paroxysmen, doch ohne dass sich eine nachhaltige Aktivität eingestellt hätte. Seit dem 13. August jedoch treten erneut regelmäßig strombolianische Eruptionen auf, sodass es möglich ist, dass der Fuego zu seinem ursprünglichen Muster zurückgefunden hat.




Eruption am Fuego. © Afar TV

Der Afar-TV-Livestream zeichnete letzte Nacht eine eindrucksvolle strombolianische Eruption auf, bei der glühende Tephra mehrere hundert Meter hoch aufstieg. Laut einem Bericht von INSIVUMEH und einer VONA-Warnung erreichte die Asche eine Höhe von rund 4.800 Metern und driftete über 14 Kilometer in Richtung Nordwesten, bevor die Windrichtung später auf Südwesten drehte. Die Asche lagerte sich vor allem an den westlichen und südwestlichen Flanken ab, und in umliegenden Gemeinden wurde Ascheniederschlag registriert.
Dies war jedoch nicht der einzige Ausbruch des Fuego: Die Vulkanologen verzeichneten zwischen 3 und 5 Explosionen pro Stunde, während es am Vortag fast doppelt so viele waren.

Zusätzlich tritt permanent Gas aus, das eine Dampffahne bildet, die bis zu 200 Meter über den Krater aufsteigt und sich vorwiegend nach Westen ausbreitet.

Die explosive Aktivität wird begleitet von anhaltendem Grollen, Druckwellen und akustischen Effekten, die oft mit dem Geräusch von Düsentriebwerken verglichen werden. Nachts und in den frühen Morgenstunden sind über dem Krater glühende Auswürfe zu sehen, die 100 bis 200 Meter über den Kraterrand hinausreichen und gelegentlich kurze Schuttlawinen entlang der oberen Flanken auslösen.

Aufgrund der zu dieser Jahreszeit typischen Regenfälle am Nachmittag und Abend besteht die Gefahr der Bildung von Laharen, die sich über die Abflussrinnen Las Lajas, Ceniza oder Honda hangabwärts bewegen können. Diese Schlammströme setzen sich aus Wasser, Vulkanasche, Lockermaterial und größeren Blöcken zusammen und können Straßenverbindungen sowie kleinere Ortschaften gefährden.