Krascheninnikow: mehrere Explosionen förderten Aschewolken

Krascheninnikow weiterhin hochaktiv – Eruption von Lavaströmen und Aschewolken

Der russische Vulkan Krascheninnikow auf Kamtschatka ist weiterhin sehr aktiv: Das Vulkanologische Observatorium auf Kamtschatka berichtet von einem anhaltenden explosiv-effusiven Ausbruch, wobei Aschewolken und Lavaströme erzeugt werden, die den Osthang hinabfließen. Laut VONA-Meldungen vom 15. November stieg die Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3000 m auf, die Luftfahrtsicherheitswarnstufe Orange bleibt weiterhin bestehen.




Nach Angaben des KVERT erreichte die Aschewolke einer nächtlichen Explosion eine Höhe von rund 2700 m über dem Meeresspiegel. Die Wolke erstreckt sich etwa 40 Kilometer in südwestlicher Richtung und könnte für niedrig fliegende Flugzeuge gefährlich werden. Vulkanologen weisen darauf hin, dass die Aschewolke bei weiterer Intensivierung des Ausbruchs bis zu 6 Kilometer hoch aufsteigen könnte.

Am Abend des 15. November zeigten Beobachtungen, dass der Ausbruch weiterhin anhält und Lava aktiv den Osthang des Vulkans hinabfließt. Auf Sentinel-Satellitenaufnahmen lässt sich die Wärme der Lavaströme im Infrarotspektrum visualisieren. Die Aufnahme oben zeigt den Vulkan im sichtbaren Lichtspektrum, in dem der zweiarmige Lavastrom zu sehen ist, der in Richtung Nordosten fließt. Zu erkennen ist auch, dass sich im Südosten des Vulkans feine Ascheablagerungen auf dem Schnee bildeten. Im Infrarotspektrum erkennt man zudem eine thermische Anomalie im Kraterbereich des Krascheninnikow. MIROVA registriert eine moderate bis hohe Thermalstrahlung, die gestern eine Leistung von fast 160 MW erzeugte.

Dieser Ausbruch ist der erste in der dokumentierten Geschichte und begann am 2. August 2025. Die letzte effusive Aktivität des Krascheninnikow liegt ca. 560 Jahre zurück.

Der Krascheninnikow ist im Moment der aktivste Vulkan Kamtschatkas, dennoch sind hier noch andere Feuerberge tätig: In der Nacht zum 16. November kam es laut lokalen Presseberichten zudem zum Ausbruch des Vulkans Bezymianny . Während der Nacht wurden ein Glühen des Lavadoms sowie heiße Schuttlawinen beobachtet. Bereits in der letzten Woche warnten die KVERT-Vulkanologen davor, dass sich der Bezymianny auf einen stärkeren Ausbruch vorbereiten könnte.

Die Vulkane Schiveluch, Klyuchevskoy und Karymski werden ebenfalls weiterhin als aktiv eingestuft. Bewohner und Besucher der Vulkanregionen werden dringend aufgefordert, den Vulkanen fernzubleiben.