Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch
Auf Kamtschatka war es der Karymsky, der sich mit kraftvollen Eruptionen aus seiner Pause zurückmeldete. Das VAAC brachte seit gestern 4 VONA-Warnungen über Vulkanasche heraus, die sich in einer Höhe von fast 9000 m befindet und in Richtung Norden ausbreitet. Der Alarmstatus steht auf „orange“. Da der Vulkan oft in Phasen eruptiert, muss man mit weiteren Vulkanausbrüchen rechnen. Die Eruptionen des Vulkans stellen zwar eine Gefahr für den Flugverkehr dar, aber Menschen am Boden werden für gewöhnlich nicht gefährdet, da die Gegend unbewohnt ist. Das Bild stammt aus dem KVERT-Archiv.
Gestern Abend erzeugte der Manam in Papua Neuguinea eine Eruption. Vulkanasche wurde in einer Höhe von fast 14.000 m detektiert. Die Aschewolke wurde zunächst weder von Satelliten erfasst, noch von Beobachtern am Grund bestätigt. Wahrscheinlich wurde sie von einem Piloten gemeldet. Erst spätere Mitteilungen des VAACs bestätigten die Aschewolke via Satellit. Zudem meldete MIROVA eine hohe Thermalstrahlung mit 719 MW Leistung. Eine langgestreckte Form des Wärmesignals lässt eine heiße Aschewolke vermuten, die sich in nordwestlicher Richtung erstreckte.
Bereits am 14. April zeigten Sentinel-Aufnahmen multiple Hotspots im Gipfelbereich des Vulkans. Sie deuten an, dass im Krater ein Lavadom wächst. Spekulativ ist, dass es gestern zu einem Kollaps am Dom kam und Pyroklastische Ströme abgingen. Bei der Eruption könnte es sich aber auch um einen Paroxysmus gehandelt haben.
Der Vulkan Manam bildet die gleichnamige Vulkaninsel in der Bismarcksee vor der Küste der Insel Papua. Seit 2010 kommt es immer wieder zu Eruptionen. Neben kleineren Aschewolken erzeugt der Vulkan Paroxysmen, die normalerweise bis zu 2 Tagen dauern. Es können Aschewolke, Lavaströme und Pyroklastische Ströme generiert werden. Manchmal gibt es mehrere Monate dauernde Phasen erhöhter Aktivität. Bei solchen Gelegenheiten können Pyroklastische Ströme, aber auch Lavaströme weit die Vulkanflanken hinabfließen und Siedlungen an der Küste bedrohen. Die Eruptionen bedingte bereits öfters die Evakuierung der Inselbewohner.
Am Manam fehlt eine vulkanologische Beobachtungsstation
Der Informationsfluss aus Papua Neuguinea ist recht dünn. Am Manam selbst gibt es meines Wissens nach kein vulkanologisches Observatorium. Zuständig ist das Rabaul-Observatorium, das sich in gut 500 km Entfernung befindet. Ein Netzwerk mit Messinstrumenten fehlt ebenso, wie eine systematische Überwachung des gefährlichen Feuerbergs. Oftmals stammen die einzigen Daten aus jenen der Fernerkundung via Satellit. Inwieweit diese funktioniert, hängt stark von der Bewölkung ab. Normalerweise kündigen sich Paroxysmen einige Tage vorher, durch Zunahme strombolianischer Aktivität und dem Ausstoß kleinerer Aschewolken an. Diesmal schien der Ausbruch ohne Vorwarnung gekommen zu sein, was die These eines Kollaps-Ereignisses stützen würde. Doch ohne eine systematische Bewachung des Vulkans Manam kann man oft nur spekulieren. Was fehlt, ist eine vulkanologische Beobachtungsstation am Manam.
Heute Abend dreht Anak Krakatau eine Spur weiter auf und eruptiert kontinuierlich. Dabei wird nicht nur Asche gefördert, sondern auch glühende Tephra. Während die Asche bis auf 2100 m Höhe aufsteigt, schafft es die glühende Tephra gut 120 m hoch. Betrachtet man das LiveCam Bild, dann sieht es so aus, als würde sich glühende Lava am Krater akkumulieren. Eventuell fließt ein Lavastrom. Dafür sprechen würde die hohe Thermalstrahlung, die von MIROVA detektiert wird. Sie bringt es auf 143 MW Leistung. Lavaströme sind keine Seltenheit am Krakatau, auch wenn der Vulkan überwiegend explosive Eruptionen erzeugt.
Lavaströme am Krakatau sind zähflüssig
Wenn Anak Krakatau effusiv eruptiert, fördert er meistens eine mäßig viskose Aa-Lava. Die Lavaströme werden mehrere Hundert Meter lang und erreichen oft die Küste, wo sie ins Meer laufen. Dabei kann es zu starken Dampfentwicklungen und selten zu litoralen Explosionen kommen. Ein Ocean Entry am Krakatau ist nicht so ästhetisch zu betrachten, wie am Kilauea auf Hawaii, wo oft dünnflüssige Pahoehoe Lava ins Meer läuft. Der Effekt ist auf beiden Vulkaninseln der Gleiche: es entstehen Lavazunge (Deltas) die weit ins Meer hineinragen können. Typischerweise können die Lavadeltas kollabieren und werden vergleichsweise schnell wieder erodiert. Zuletzt erlebten wir einen Ocean Entry auf La Palma. Am Wolf Vulkan, auf den Galapagos-Inseln, bahnt sich einer an.
Nach dem Kollaps des Vulkans Anak Krakatau, der sich im Dezember 2018 zutrug, wuchs die Insel bereits wieder ein gutes Stück. Direkt nach der Katastrophe lag der Krater direkt an der Küste und war zum Meer hin offen. Zuletzt gab es keine direkte Verbindung mehr mit dem Ozean, dennoch ist es nicht auszuschließen, dass Meerwasser in Kontakt mit der Schmelze im Fördersystem/Krater gelangen könnte, was phreatomagmatische Eruption nach sich ziehen könnte.
Im US-Amerikanischen Bundesstaat North Dakota wurde ein sensationeller Fossilfund gemacht, der die These des Massensterbens vor 66 Millionen Jahren, durch einem Asteroideneinschlag vor Mexiko belegt. Bei dem Fund handelt es sich um Bein und Haut eines Dinosauriers der Art Thescelosaurus, der in der Grabungsstätte Tanis gemacht wurde. Dort wird seit 2019 nach Fossilien gegraben und es wurden bereits bedeutende Funde gemacht, die die These des großen Artensterbens durch den Chicxulub-Asteroiden unterstützen. Dazu zählen Fossilien von störartigen Fische, in deren Kiemen Glaskügelchen gefunden wurden, die durch Schmelzen von Gesteinen infolge des Asteroideneinschlags stammten. Solche Schmelzkügelchen nennt der Fachmann Mikrotektite. Bei Tektiten handelt es sich im Allgemeinen um Schmelzgestein, dass bei Meteoriteneinschlägen entsteht. Obsidian wäre ein vulkanisches Äquivalent, allerdings kann es sich chemisch von Tektiten unterscheiden.
Tektite und Iridium belegen Asteroideneinschlag vor 66 Millionen Jahren
Das nun präsentierte Fossil des Thescelosaurus, stellt einen Höhepunkt der Grabungen dar. Es ist das erste Dinosaurierfossil, dass genau aus der Zeit des Einschlags stammt und dieser zweifelsfrei zugeordnet werden kann. Die Forscher um den Paläontologen Robert De Palma gehen davon aus, dass der Thescelosaurus direkt durch den Asteroideneinschlag getötet wurde. Dafür sprechen die Gesteinsschichten, in denen das Fossil gefunden wurde: in den Schichten wurden nicht nur die Fische mit den Glasresten in den Kiemen gefunden, sondern auch ungewöhnlich viel Iridium. Das seltene Element der Platiniumgruppe kommt auf der Erde in nur sehr geringen Konzentrationen vor. Sein Anteil ist in Asteroiden/Meteoriten allerdings weitaus höher. Schlägt ein großer Asteroid ein, entsteht eine Sedimentschicht mit erhöhter Iridium-Konzentration, so wie es vor ca. 66 Millionen Jahren der Fall war, als der Asteroid im mexikanischen Yucatan einschlug und den Chicxulub-Krater schuf. Damals entstanden nicht nur gewaltige Druck- und Flutwellen, sondern es wurden Unmengen an Staub und Aerosolen in die Atmosphäre eingetragen, die sich weltweit verteilten. Einige größere Bruchstücke regneten im großen Umkreis nieder und sind bis in den Weltraum aufgestiegen. Einige der Bruchstücke wurden im 3000 km entfernten Tanis gefunden. Vielleicht erschlug sogar ein Gesteinsbruchstück den kleinen Dinosaurier, dessen fossilisiertes Bein nun soviel Aufregung in der Fachwelt verursacht.
Dinosaurier Thescelosaurus hatte Vogelfüße
Thescelosaurus war ein vogelähnlicher Saurier, der zwar nicht gefiedert war, aber Beine und Füße hatte, die sich am Besten mit dem Vogel Straus vergleichen lassen. Die Forscher gehen davon aus, dass der Saurier nicht an den Spätfolgen des Impakts starb, sondern unmittelbar, zu Beginn der Katastrophe. Die meisten Dinosaurier dürften hingegen einen langsamen und qualvollen Tod erlitten haben, denn sie Verhungerten infolge des globalen Winters, der die Erde mehrere Jahrtausende im Griff gehabt haben dürfte. Das Ereignis leitete nicht nur das Sterben der Saurier ein, sondern einen Großteil allen Lebens auf der Erde. Der Einschlag markiert das Ende der Kreidezeit, und eine Zeitenwende, die den Aufstieg der Säugetiere mit sich brachte.
Grabungsstätte Tanis wurde von Duckwelle erfasst
In Tanis fand man sogar eine gepfählte Schildkröte, ein Zeugnis dafür, dass selbst in 3000 km Entfernung zum Einschlagsort noch Äste wie Speere durch die Luft zischten. Interessanterweise zählen Schildkröten zu den wenigen Überlebenden der Katastrophe.
Die Details der Forschungen gelangten mal nicht über eine Forschungsarbeit ans Licht der Öffentlichkeit, sondern über eine Fernseh-Dokumentation der BBC, die von Altmeister David Attenborough präsentiert wurde.
Datum: 17.04.22 | Zeit: 07:46:36 UTC | Lokation: 15.66 S ; 167.86 E | Tiefe: 200 km | Mw 6,0
Das Archipel von Vanuatu wurde von einem starken Erdbeben der Moment-Magnitude 6,0 heimgesucht. Das Hypozentrum lag 200 km tief. Normalerweise bebet es in so großen Tiefen nur an einem Stück subduzierter Ozeankruste, das bis in den Erdmantel abtauchte, ohne zu schmelzen. Das Epizentrum wurde vom EMSC 76 km östlich von Luganville lokalisiert. Die Werte könnten noch korrigiert werden.
Aufgrund der großen Tiefe des Erdbebenherds ist nicht mit starken Schäden zu rechnen. Allerdings manifestierte sich das Beben nur 20 km südlich der Vulkaninsel Ambae. Dort war in den vergangenen Monaten der Vulkan Manaro Voui aktiv. Das Erdbeben könnte die Aktivität des Feuerbergs beeinflussen.
Im Indonesischen Sunda Strait ist Anak Krakatau weiter aktiv. Das VAAC detektierte mehrere Eruptionen, bei denen Vulkanasche bis auf 2100 m aufstieg und gen Südwesten driftete. Das VSI schweigt heute zu den Eruptionen, berichtet aber von starken Entgasungen und 25 vulkanisch bedingten Erdbeben. Sie werden von Fluid-Bewegungen ausgelöst. Magma steht hoch im System.
Shiveluch mit Aschewolken
Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Eruption: Dom
Der Domvulkan Shiveluch liegt im fernen Kamtschatka und ist dort momentan der aktivste Vulkan. Das VAAC brachte seit gestern 8 VONA-Meldungen zu Aschewolken heraus. Die Asche stieg bis auf einer Höhe von 4600 m auf und driftete in südlicher Richtung. Spekulativ ist, dass die Aschewolken mit Abgängen Pyroklastischer Ströme assoziiert sind. Eine nennenswerte Thermalstrahlung wird allerdings nicht detektiert, so dass die Aschewolken wahrscheinlich explosiv gefördert werden, ohne dass größere Mengen glühender Tephra eruptiert wird.
Suwanose-jima in Eruption
Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Strombolianisch
Der Suwanose-jima ist ein Inselvulkan im südjapanischen Ryukyu-Archipel. Er ist seit Monaten daueraktiv und eruptiert Vulkanasche, die bis auf gut 1200 m Höhe aufsteigt. In der ersten Aprilwoche wurden an einigen Tagen mehr als 100 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Das waren die höchsten Werte der letzten 3 Monate. Mit einem Anhalten der eruptiven Tätigkeit muss gerechnet werden.
Datum: 15.04.22 | Zeit: 17:00:40 UTC | Lokation: 35.92 N ; 22.54 E | Tiefe: 40 km | Mb 5,0
Heute Abend gab es in Griechenland ein Erdbeben der Magnitude 5,0. Es manifeste sich nordwestlich der griechischen Insel Kreta. Das Hypozentrum wird mit 40 km Tiefe angegeben. Das Epizentrum lag 93 km südlich von Gýtheio. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen. Erdbeben dieser Magnitude können bereits Schäden verursachen, doch da das Beben Offshore lag und dazu noch in relativ großer Tiefe, wird es sich an der Oberfläche auf Land nicht so stark ausgewirkt haben, dass es zu größeren Schäden gekommen wäre.
In den letzten 2 Wochen ist es still um die Azoreninsel São Jorge geworden. Grund hierfür war zunächst eine stürmische Woche, die die Erfassung der Mikroseismizität vereitelte, da Wind- und Wellenerschütterungen die empfindlichen Seismometer störten, bzw. die Signale überlagerten. In der letzten Woche waren dann kaum noch Erdbeben aufgezeichnet worden. Seit einigen Tagen sind aber wieder mehrere schwache Erdbebensignale auf dem Seismogramm zu erkennen. Allerdings ist die Seismizität deutlich zurückgegangen und es sieht nach einer Beruhigung der Situation aus. Kurzfristig rechne ich nicht mit einem Vulkanausbruch auf São Jorge. Längerfristig betrachtet, könnte ein neuer Magmenschub sehr wohl eine Eruption auslösen. Das sehen wohl auch die Vulkanologen vom ING so, denn die Kanaren verlegten ein Team auf die Azoren, dass bei der Überwachung helfen soll. Neben der Seismik unterstützen sie die Wissenschaftler der Azoren mit der Gas-Detektion. In einem Artikel von INVOLCAN heißt es, dass das Team die Gasemissionen auf São Jorge überwacht und dazu 383 Beobachtungspunkte eingerichtet hat, an denen Messungen durchgeführt werden und Proben genommen werden, die zur weiteren Analyse ins Labor gebracht werden. Der Schwerpunkt liegt hier auf die Überwachung des Kohlendioxid-Ausstoßes. Darüber hinaus sollen Helium-Isotope untersucht werden und man achtet auch darauf, ob Wasserstoff austritt.
Magmen unter São Jorge migrierten wahrscheinlich seitwärts
In dem erwähnten Artikel ist es auch interessant, über die Analyse des bisherigen Geschehens zu lesen. Nemesio Pérez, Koordinator von Involcan, schreibt, dass es mehr Unterschiede als Ähnlichkeit zwischen den Vorkommnissen auf La Palma und São Jorge gibt. Während man auf La Palma in den Tagen vor der Eruption eine seismische Krise erlebte, bei der das Magma relativ gerade aufgestiegen ist, wurden die Ereignisse auf São Jorge so interpretiert, dass das Magma erst senkrecht aufstieg und dann horizontal durch den Untergrund migrierte. Diese Interpretation zeigt, dass sich die Vulkanologen von INVOLCAN sicher zu sein scheinen, dass die Erdbeben durch Magmenintrusion verursacht wurden. Andere Forscher zeigten sich bislang unsicher, wie groß die Rolle eines evtl. Magmen-Aufstiegs bei der seismischen Krise war.
Erdbeben Mb 4,6 und Mb 4,3 erschüttern den Kilauea
Datum: 15.04.22 | Zeit: 11:58:24 UTC | Lokation: 19.29 N ; 155.45 W | Tiefe: 32 km | Mb 4,6
Gestern gab es unter Big Island Hawaii 2 moderate Erdbeben: um 01:58:25 Uhr HST gab es den ersten Erdstoß mit der Magnitude 4,3. Nur 8 Sekunden später folgte das 2. Erdbeben mit einer Magnitude von 4,6. Während das Hypozentrum des schwächeren Erdbebens in 34 km Tiefe lag, manifestierte sich der stärkere Erdstoß in 32 km Tiefe. Die Epizentren lagen 8 und 9 km nordöstlich von Pāhala. Die Region liegt am unteren Westrift des Vulkans Kilauea und ist aufgrund des Magmenaufstiegs bekannt. Bei Pāhala dringt Magma aus der Asthenosphäre kommend in die Erdkruste ein und löst dort intensive Schwarmbeben aus. Die beiden Beben von gestern bewegten sich allerdings in einem Magnituden-Bereich, der typisch für tektonische Erdbeben ist. Aber auch diese könnten indirekt durch Fluidbewegungen ausgelöst worden sein.
Dem nicht genug, so registrierte das HVO gestern mehr als 100 schwache Erschütterungen im Bereiche des Vulkans. Viele der Beben waren sicherlich Nachbeben der beiden moderaten Erschütterungen und hatten geringe Magnituden. Zahlreiche Beben erstreckten sich allerdings auch entlang der Küste des Nationalparks und könnten im Zusammenhang mit dem langsamen Abgleiten des Vulkanhangs stehen. Natürlich gab es auch Seismizität unter der Gipfelcaldera. Dort ist weiterhin der Lavasee aktiv.
Aktivität des Lavasees im Kilauea
Die Inflation verursacht Bodenhebung und ist ebenfalls für Mikrobeben verantwortlich. Nach wie vor gibt es DI-Events, bei denen sich Deflation und Inflation in Phasen abwechseln. Die aktuelle Inflationsphase bildete ein Plateau, dass nun seit 3 Tagen ziemlich stabil ist. Entsprechend aktiv präsentiert sich der Lavasee im Halema’uma’u-Krater. Lavaströme breiteten sich über weite Teile des Lavabodens aus. Die Lava wird weiterhin von einem Schlot im Westen des Kraters gefördert, bildet zunächst einen Lavateich, um dann durch einen Kanal in den eigentlichen Lavasee zu fließen. Von hieraus scheint sich die Lava durch Tunnel weiter zu verteilen. Praktisch überall im Krater kommt es zu Lavadurchbrüchen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß beträgt gut 2600 Tonnen am Tag. MIROVA detektiert eine sehr hohe Thermalstrahlung mit 1336 MW Leitung. Der übergeordnete Trend der Bodenhebung ist wieder positiv, d.h. es steigt mehr Magma aus der Tiefe auf und sammelt sich im oberen Magmenkörper, als an Lava im Krater eruptiert wird. Direkte Auswirkungen der beiden moderaten Erdbeben auf die Eruption sind nicht zu erkennen.