Planchón-Peteroa: Erhöhte Seismizität

Alarmstufe Gelb am Vulkan Planchón-Peteroa: Erhöhte Ausbruchsgefahr in der Grenzregion zwischen Chile und Argentinien

Malargüe, 24.07.2025 – Der Vulkan Planchón-Peteroa liegt in der argentinisch-chilenischen Grenzregion und wurde nach verstärkten seismischen Aktivitäten unter erhöhte Beobachtung der zuständigen Observatorien beider Länder gestellt. Die Behörden in Argentinien (SEGEMAR) und Chile (SERNAGEOMIN) haben gemeinsam die Alarmstufe auf „Gelb“ gesetzt – ein Hinweis auf anomale vulkanische Prozesse, die zwar keinen unmittelbaren Ausbruch bedeuten, aber eine erhöhte Wachsamkeit erfordern.

Histogram der Seismik am Planchón-Peteroa

Seit dem 10. Juli registrierten seismologische Netzwerke eine signifikante Zunahme langperiodischer Beben (LP) und kontinuierlichen Tremors, was typische Anzeichen für Fluidbewegungen im Inneren des Vulkansystems sind. Tatsächlich wurde eine sehr hohe Anzahl von LP-Beben registriert: Seit Einsetzen der seismischen Krise waren es mehr als 5000 dieser Bebenart. Ein Rekord von 678 Beben innerhalb von 24 Stunden wurde am 15. Juli festgestellt. Die Anzahl vulkanotektonischer Beben bewegte sich auf normalem Niveau, allerdings gab es hier bereits im März eine seismische Krise, die von diesem Bebentyp dominiert wurde. Damals stieg wahrscheinlich Magma auf und akkumulierte sich in einem Magmenkörper. Nun könnten sich Fluide im Fördersystem bewegen bzw. aufsteigen.

Die Messwerte deuten auf eine Phase innerer Unruhe hin, wie sie auch vor den moderaten Eruptionen von 2018 und 2019 beobachtet wurde. Die Eruptionen vom Planchón-Peteroa sind normalerweise explosiver Natur: Asche sowie pyroklastisches Material können über weite Strecken transportiert werden.

Der Planchón-Peteroa liegt im Departement Malargüe, direkt an der Grenze zur chilenischen Region Maule.

Von der Warnung betroffen sind vor allem die Ortschaften Las Loicas, Bardas Blancas und Malargüe sowie die Skigebiete Las Leñas und El Azufre. Die Behörden raten der Bevölkerung, offizielle Informationen zu beachten und bei Veränderungen der Warnstufe potenziell gefährdete Zonen zu meiden.

Auch wenn derzeit keine Eruption unmittelbar bevorsteht, bleiben plötzliche Explosionen geringer bis mittlerer Stärke ein latentes Risiko. Die Überwachung wird daher intensiv fortgeführt.